Zecken und Mücken im Garten: Wie schütze ich mich optimal?

Schutz vor Insekten vor einem Waldspaziergang
Schutz vor Insekten vor einem Waldspaziergang

Wenn die Temperaturen steigen, können unliebsame Besucher die Freude im Garten trüben. Zecken und Mücken sorgen nicht nur für unangenehme Stiche und Juckreiz, sondern übertragen auch gefährliche Krankheitserreger. Mit einigen Maßnahmen kann man sich effektiv vor diesen Parasiten schützen und den Garten weiterhin in vollen Zügen genießen.

Auch Parasiten sind nicht böse, sondern folgen nur ihrer Natur

Zecken und Mücken sind natürlich keine bösartigen Wesen. Sie folgen lediglich ihrem Instinkt, der sie auf die Suche nach Blut und Nährstoffen drängt. Zecken sind bekannt für ihre Rolle als Überträger von Krankheiten wie Lyme-Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), während Mücken verschiedene Viren übertragen können. Das Wissen über diese Tiere und ihre Gewohnheiten hilft, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Tipps für zeckenfreie Gartengestaltung

  • Offener und sonniger Gartenbereich: Zecken bevorzugen feuchte und schattige Plätze. Durch das Anlegen offener und sonniger Bereiche reduzieren Sie das Zeckenaufkommen. Sonnenlicht und Trockenheit wirken sich negativ auf Zecken aus, wodurch sie weniger aktiv sind.
  • Zeckenabweisenden Pflanzen: Einige Gewächse können die Plagegeister mit ätherischen Ölen vertreiben. Unter anderem sind dies Lavendel, Rosmarin, Thymian und Zitronenmelisse. Pflanzen Sie diese Kräuter in Ihrem Garten, um Zecken abzuschrecken und gleichzeitig Ihren Garten mit angenehmen Duft zu bereichern.
  • Kein hohes Gras und Wildwuchs: Zecken warten in hohem Gras oder dichtem Gebüsch auf ihre Beute. Halten Sie den Rasen kurz gemäht und schneiden Sie Sträucher und Hecken regelmäßig zurück, um Zecken weniger Angriffsfläche zu bieten.
  • Kiesstreifen: Zecken meiden trockene und kiesige Flächen. Mit breiten Kiesstreifen um Ihren Garten oder entlang von Gartenwegen können Sie eine natürliche Barriere gegen Zecken schaffen und diese davon abhalten, in Ihren Garten einzudringen.
  • Passende Kleidung: Tragen Sie lange Kleidung, wenn Sie im Garten arbeiten. Lange Hosen, langärmelige Hemden und geschlossene Schuhe können helfen, die Haut vor Zeckenstichen zu schützen. Helle Stoffe erleichtern das Erkennen von Zecken auf der Kleidung.
  • Zeckenkontrolle: Wenn Sie längere Zeit im Garten oder in Zeckengebieten unterwegs waren, sollten Sie sich und Haustiere regelmäßig und gründlich auf Zecken überprüfen. Die Parasiten sollten so schnell wie möglich entfernt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Hilfe bei Mücken- und Zeckenstichen

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann man keine 100%ige Sicherheit herstellen. Bei Zeckenstichen ist rasches Handeln wichtig. Die Zecke sollte so schnell wie möglich entfernt werden. Je länger das Tier in der Haut steckt, desto größer die Chance für die Übertragung von Krankheitserregern. Eine Zeckenzange oder geeignete Pinzette bzw. eine Zeckenkarte sind die richtigen Werkzeuge: Fassen Sie die Zecke möglichst nah an der Haut und ziehen Sie sie langsam und gerade heraus. Desinfizieren Sie anschließend die Einstichstelle gründlich. Bei Mückenstichen können Kühlung oder hautberuhigende Cremes oder Gele mit Antihistaminika Linderung verschaffen. Kratzen verstärkt nur die Hautreizung und erhöht das Risiko einer Infektion. Sollten nach einem Stich ungewöhnliche Symptome wie zum Beispiel Fieber oder starke Schwellungen beobachten, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

Bruttümpel für Mücken vermeiden

Mücken benötigen stehendes Wasser für die Eiablage und Larvenentwicklung. Deshalb sollten stehende Wasseransammlungen im Garten vermieden werden. Überprüfen Sie regelmäßig Gießkannen, Vogeltränken und andere Gefäße auf Wasseransammlungen und leeren Sie sie bei Bedarf aus. In Regentonnen können Mückenlarven mit ein paar Tropfen Spülmittel oder Pflanzenöl getötet werden. Sollten Sie einen Teich haben, können Sie Fische einsetzen, die Mückenlarven fressen und so das Mückenaufkommen reduzieren.

Wirksamer Schutz gegen Insekten und Zecken

Insektenschutzmittel mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin bieten Studien zufolge den wirksamsten Schutz. Sie können auf Haut oder Kleidung aufgetragen werden. Beachten Sie dabei die Anwendungshinweise besonders für den Einsatz bei Kindern. Für eine zusätzliche Schutzwirkung im Garten können auch Moskito- oder Zeckensprays bzw. Verdampfer mit Abwehrmitteln verwenden, die speziell für den Außenbereich entwickelt wurden. Derartige Substanzen sollten jedoch stets sparsam und gezielt eingesetzt werden. Sie beeinträchtigen häufig auch andere Tiere in der Natur.

Fazit

Zecken und Mücken im Garten sind nicht nur lästig, sondern potenzielle Gesundheitsrisiken. Mit einigen Maßnahmen und Regeln kann man sich effektiv schützen. Eine angepasste Gartengestaltung, der Verzicht auf Bruttümpel und der gezielte Einsatz von natürlichen Abwehrmitteln können dazu beitragen, das Zeckenaufkommen zu reduzieren. Sollte es doch zu einem Stich kommen, ist die rasche Entdeckung und Entfernung des Parasiten wichtig, um die Übertragung von Krankheitserregern zu unterbinden.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.