Viele Menschen träumen vom Eigenheim. Doch die eigene Immobilie kostet die meisten ein kleines Vermögen und ist wahrscheinlich die größte Investition in ihrem Leben. Deshalb ist es umso wichtiger, die gesamten Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Es gibt viele Möglichkeiten die geplanten Baukosten zu sparen und dadurch enorm zu senken. Dazu zählt auch eine gut durchdachte Planung der bevorstehenden Kosten. Hiermit schafft man eine Kostensenkung um bis zu zehn Prozent. Mit folgenden Tipps kann der Hausbau auch mit schmalem Budget gelingen.
1. Das Grundstück
Land ist teuer, besonders in städtischen Gebieten. Wer mit dem Notwendigen zufrieden ist, kann beim Bau zwischen 20.000 und 40.000 Euro sparen. Schnäppchenfüchse sollten also auch nach scheinbar ungünstigen Grundstücken oder Baulücken Ausschau halten – auch hier lassen sich oft große Häuser bauen.
Hinterfragen Sie Ihren eigenen Platzbedarf. Ein geräumiges Zuhause verspricht sicherlich viele Annehmlichkeiten. Doch jeder Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche kostet Geld: nicht nur beim Kauf oder Bau, sondern auch später bei der Instandhaltung.
2. Doppel- oder Reihenhaus?
Es war nicht immer das klassische Einfamilienhaus. Reihenhäuser oder Stadthäuser bieten viele Einsparungen, da kleinere Grundstücke ausreichend sind und weniger Bau- und Betriebskosten. Die Ersparnis gegenüber einem Einfamilienhaus beträgt rund 25.000 bis 40.000 Euro.
3. Bauform und Größe des Hauses
Ein kompaktes Haus ist nicht nur energieeffizienter. Komplementäre Architektur ist von Natur aus wichtig, wenn man ein Haus baut. Denn bei ausgefallenen Formen greifen immer wieder einige mehrere Handwerker ein. Wer auf diese Angaben verzichtet, kann zwischen 10.000 und 15.000 Euro Baukosten sparen.
- Jeder Quadratmeter Wohnfläche kostet mindestens 1.000 Euro im Haushalt. Daher gilt es, den Grundriss so einfach wie möglich zu halten und gut zu nutzen. Das bedeutet: Wände sollten möglichst im rechten Winkel stehen und große Verkehrsflächen wie Flure oder Korridore meiden. Dann gibt es eine Ersparnis von 20.000 bis 30.000 Euro.
- Wer ohne Keller viel gespart hat, hat beim Obergeschoss leider kein Sparpotenzial. Obwohl der Platzbedarf für Treppen und Zwischendecken eliminiert wurde, sind die Kosten für Fundament, Bodenplatten und Dächer höher. Und auch die späteren Heizkosten sind für ein vergleichbares Gebäude höher.
Daher – auch wenn der Bau eines Bungalows in vielerlei Hinsicht positiv ist, wie die Barrierefreiheit, spart er leider kein Geld.
Außerdem erlauben gerade in städtischen Gebieten die Bauvorschriften oft nicht, in der Breite zu bauen. Das macht angesichts der zunehmenden Landmasse auch nicht nur in urbanen Räumen Sinn.
4. Eigenkapital
Genügend Eigenkapital auf der Seite zu haben, erleichtert den Hausbau. Daher ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt mit dem Sparen zu beginnen. Etwa 20-30 Prozent der Gesamtkosten sollten Sie selbst einstecken können. Zum Beispiel ein Bausparvertrag, sehr interessant zum Sparen. Sie profitieren von sicheren Zinsen und konstanten monatlichen Raten bei der Finanzierung.
5. Keller ist teurer
Es ist bekannt, dass ein Keller im Durchschnitt zwischen 30.000 und 40.000 Euro kostet. Jedoch müssen die Bodenplatte und das Fundament sowieso verbaut werden. Aus diesem Grund spart der Verzicht auf einen Keller nur etwa 10.000 bis 20.000 Euro.
- Sonstige Verluste: Danach müssen Technikräume für das Erdgeschoss des Hauses eingerichtet werden. Platzieren Sie beispielsweise die Haustechnik nicht im Keller, sondern in einem Nebenraum.
- Dadurch können 20 Prozent Rohbaukosten im Voraus eingespart werden. Zudem verkürzt sich ohne Unterkellerung die Bauzeit und Probleme durch steigendes Grundwasser oder gar spätere Überschwemmungen lassen sich leichter vermeiden.
6. Das Dach und die Fenster
Für Dächer gilt: Je komplexer die Dachform und je ausgefallener das Dach, desto höher die Baukosten. Wer sein Dach relativ einfach plant, spart zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Standardgrößen und Festverglasung statt Fensterrahmen sparen zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
- Ein Flachdach schafft mehr Wohnraum als Quadratmeter auf gleicher Fläche, da es zwei Stockwerke ohne Dachschrägen effizient nutzen kann. Die Dachkonstruktion kann auch als Dachgarten oder zur Energiegewinnung genutzt werden.
- Zudem müssen viele Städte für die Flächenversiegelung eine Regenwassergebühr oder Ausgleichsgebühr entrichten, die durch Dachbegrünung ausgeglichen werden kann. Die geringere Dachfläche schlägt sich auch direkt in Material- und Baukosten und dauerhaft in einem reduzierten Energieverbrauch nieder.
7. Ausstattung bei Bad und Küche
Teuer sind Accessoires, Sanitärkeramik, Fliesen und Badmöbel von Markenherstellern für Küche und Bad. Wer Küchen- und Badzubehör verfolgt und Angebote vergleicht, kann bis zu 15.000 Euro sparen.
8. Pläne einhalten und Architekten beauftragen
Oft sind es die Bauherren selbst, die sich an den Baukosten beteiligen, die den gesetzlichen Rahmen überschreiten. Wer beim Hausbau nicht seinen eigenen Plan verfolgt und plötzlich eine andere Ausstattung als ursprünglich geplant und detailliert kalkuliert im Haus haben möchte, muss doppelt zahlen. Bei einem von Natur aus knappen Budget ist es wichtig, dass eine gute Planung nur dann Baukosten spart, wenn Sie tatsächlich an die Arbeit gehen.
Oft sind Low-Budget-Häuser Designer-Häuser. Warum das so ist, ist leicht zu erklären. Weil ein Budgethaus komplizierter zu planen ist, aber insgesamt funktioniert die Planung für Sie.
Die Kunst dabei ist herauszufinden, welcher Stil den Bauherrn anspricht, welche Bauweise und Wirtschaftlichkeit für ihn funktionieren und in welchen Bereichen noch konventionelle Lösungen zum Einsatz kommen.