Welche Pflanzen vertragen sich mit Himbeeren – Gute Nachbarn

Worauf achten bei Himbeeren? - Gute Pflanz-Nachbarn sind zu empfehlen! Bild: @lea.jane.kunz via Twenty20
Worauf achten bei Himbeeren? - Gute Pflanz-Nachbarn sind zu empfehlen! Bild: @lea.jane.kunz via Twenty20

Himbeerpflanzen bzw. die Rubus idaeus, verbringen die Lebenszeit stets an einer Stelle. Diese Pflanzen laugen den Bodenbereich eher einseitig aus und so haben es Schädlinge und Krankheiten sehr viel einfacher, sich darin auszubreiten.

Die praktischen Erfahrungen mit jenen Beeren haben gezeigt, dass sie diese vielen anderen Pflanzen eine nützliche Mischkultur bilden, die die bekannten Probleme mildern kann oder diese gar nicht erst entstehen lassen.

Die Himbeeren sollten generell in einer optimalen Mischkultur gepflanzt werden. Dies bedeutet, dass die Pflanzen in ein Beet gehören, in welchen diese mit verschiedenen Ansprüchen an die Mineral- und die Nährstoffversorgung als Nachbarn auftreten.

Nur so ist es einfach möglich, die Qualität des Bodens auf einem guten Niveau zu halten, sodass die komplette Pflanzennachbarschaft neben den Himbeeren keine Mangelerscheinungen zu erleiden haben oder diese eine Überversorgung an Nährstoffen schaden kann.

Wie wachsen Himbeeren am besten?

Am besten wachsen die Himbeerpflanzen in einem humusreichen und lockeren Boden im Garten. Beim Anbau der Himbeeren sollten die Gärtner vor allem auf die Fruchtfolge achten. Wenn dabei am gleichen Platz schon einmal Himbeeren angebaut worden sind, sollten diese besser einen anderen Standort auswählen.

  • Viele Gärtner haben jedoch nur einen kleinen Garten und können den Standort bei den Himbeeren nicht variieren. Dies ist ebenfalls kein Problem, denn diese tauschen dabei einfach die Erde großflächig aus. Jene Vorgehensweise ist nicht optimal, jedoch in Zeiten eines Platzmangels und der kleineren Gärten auf jeden Fall legitim.
  • Beim Anbau der Himbeeren sollten die Gärtner zudem darauf achten, dass ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen besteht. Eine hinreichende Belüftung ist ebenfalls von Bedeutung, damit sich keine Krankheiten ausbilden. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte wenigstens ein Abstand von 40 Zentimetern verbleiben.

Himbeeren sind generell sehr anfällig für Wurzelfäule. Mit einer Dammbepflanzung können die Gärtner hierbei jedoch sehr gut vorbeugen. Diese sollten den Untergrund lockern und einen 30 Zentimeter hohen sowie 60 Zentimeter breiten Damm aus einer humusreichen Erde aufschütten. Wenn notwendig, sollten die Gärtner die Erde mit viel Rinden- und Laubkompost anreichern. Dabei setzen diese in die Damm-Mitte für einen laufenden Meter drei Himbeeren und decken diesen am Ende zusätzlich mit Rindenmulch ab. Die Pflanzzeit erfolgt bei eingetopften Jungpflanzen nahezu ganzjährig.

Der ideale Platz für Himbeerpflanzen kann einfach gefunden werden. Nur weil die Sträucher eigentlich im Wald beheimatet sind, sollte der Gärtner dabei nicht darauf schließen, dass Himbeeren ausschließlich mit wenig Licht optimal auskommen. Jene Pflanzen wachsen grundsätzlich nur an sonnigen Waldrändern und auf Lichtungen. Im Garten benötigen sie einen eher sonnigen Standort, damit die Pflanzen intensiv blühen können, die Beeren gut reifen und das typische Aroma bilden können. In schattigeren Gartenlagen ist außerdem die Bestäubungsrate für die Blüten sehr viel geringer und der Anwender hat bei den Sommerbeeren höhere Ausfälle durch die Käfermaden.

Ohne eine Kletterhilfe ist es vor allem bei Sommer-Himbeeren schwierig, den Überblick beim Wachsen zu behalten. So sollten die Gärtner beim Pflanzen ein Gerüst aus Holzpfählen zum Ranken und drei bis vier waagerechte Spanndrähten aufstellen, an welchen diese die jungen Himbeerruten immer wieder befestigen können. Bewährt haben sich hierfür besondere Kunststoff- oder Metallklammern oder auch dünnere Kabelbinder, welche um Himbeerrute und dem Spanndraht locker gelegt und gezogen werden können.

Optimale Pflanzpartner für Himbeeren

Buschbohnen wachsen generell eher niedrig, sodass sich die längeren Ruten der Himbeere unbehindert entwickeln können. Ab dem Monat Mai können diese an freien Stellen im Himbeerbeet ausgesät werden. Die Bohnen liefern daher nicht nur sehr schnell die Schoten, sie fördern ebenfalls die Gesundheit der Himbeerpflanzen. Wenn die Lebenszeit im Herbst beendet ist, lassen die Gärtner die Wurzeln in der Erde. Diese sind sehr stark mit Stickstoff angereichert, welcher bei der Zersetzung den Nährstoffspeicher im Boden auffüllt.

Farne sind optimale Beetnachbarn für die Himbeeren, wenn diese im Halbschatten stehen können. Der Farn kommt besonders gut mit der gleichmäßigen Feuchte des Bodens zurecht, wie dieser die Rubus idaeus zum Wachsen benötigt. Als Mittelzehrer und als Flachwurzler wachsen die Farne ideal in besonders humusreichem Boden, ohne dass diese der Himbeere dabei zu nahe kommen, solange der Abstand zwischen den Pflanzen von wenigstens 50 Zentimeter eingehalten werden kann.

Die Farne zeigen sich mit den schönen Wedeln selbst im Garten besonders dekorativ. Doch der wahre Nutzen für die Himbeeren spielt sich meistens unbemerkt und nebenher ab. Die Farne vertreiben den schädlichen Himbeerkäfer und sind dabei zugleich winterhart und mehrjährig und eignen sich aus diesem Grund als langjähriger Begleiter.

Wenn die Sommerhimbeeren im Frühling austreiben, bieten diese auch gemeinsam mit den Maiglöckchen eine ideale Kombination. Der Geruch der Convallaria majalis hält vor allem die Himbeerkäfer fern und schützt außerdem sehr gut vor dem Läusebefall.

Zudem vermeiden die Maiglöckchen die gefürchtete Monilia-Fäule, welche selbst für pilzanfällige Himbeeren eine sehr große Gefahr sein kann. Die Maiglöckchen besitzen generell einen geringen Anspruch an Mineral- und an Nährstoffen, sodass sie optimal zu der Himbeerstaude passen.

Als niedrig wachsende Pflanzen eignen sich die Maiglöckchen als ebenfalls Unterpflanzung von Himbeeren sehr gut. Die längeren Ruten spenden den Beeren den erwünschten Schatten, während diese zugleich den Himbeerkäfer und somit auch die zerstörenden Würmer fernhalten.

Wer Ringelblumen in der direkten Nachbarschaft zu den Himbeeren hat, muss weder Läuse, Milben, oder irgendwelche weitere Parasiten fürchten. Obgleich die Ringelblumen so vielfach und schön blühen, sind diese bescheidene Verbraucher für die Nährstoffe.

Knoblauch ist generell ebenfalls ein bekannter Flachwurzler wie auch die Himbeere, jedoch erreichen die Wurzeln höchstens eine Tiefe von zehn Zentimetern, wobei jene der Himbeere Mineral- und Nährstoffe aus der Tiefe von etwa 30 bis 40 Zentimetern ziehen kann. Damit kommen sie sich einander nicht in den Weg. Der Knoblauch bzw. der Allium sativum besitzt die optimalen Eigenschaften, das Aroma der Himbeere zu verbessern und dabei die Schädlinge aus dem Gartenbeet fernzuhalten

Die süßlich duftenden Veilchen können die Himbeeren über die gesamte Lebenszeit begleiten. Dabei werden diese vereinzelt hier und dort eingepflanzt, und werden im Laufe der Zeit zu einem dichten Teppich. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Boden zu sehr austrocknen kann. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft auf das Wachstum und zugleich auf die Bildung der Himbeeren aus.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.