Trockenzeit von Estrich: Tipps & Tricks

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Estrich ist der Teil des Bodens, welcher als Basis für Fußbodenbeläge dient. Wobei es jedoch möglich ist besonders qualitativen und gut verarbeiteten Estrich bereits als Boden zu verwenden. Diese Sonderform nennt sich Sichtestrich und wird glatt geschliffen. Das sorgt für ein elegantes Design. Oftmals werden auch Sanitärmöbel aus Estrich gefertigt.

Hierbei wird Sichtestrich verwendet. Das lässt das Badezimmer luxuriös und zeitlos erscheinen. Herkömmlicher Estrich wird hauptsächlich verwendet, um die erwünschte Höhenlage zu erreichen und den Boden auszubalancieren.

Auch wird bei der Verlegung der Druck auf die Dämmung, welche darunter liegt, gleichmäßig verteilt. Natürlich ist beim Bau die Trockenzeit wichtig. Doch um diese bestimmen zu können, muss man erst einmal wissen, welche Sorte verwendet wird.

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Welche Estrich Sorten gibt es?

Die bekannteste und am häufigsten verwendete Sorte ist der Zementestrich. Er hat eine Korngröße von ungefähr 8 mm und kann für den Heimbedarf auch in einem Baumarkt erworben werden.

Er benötigt zur Trocknung eine Mindesttemperatur von 5 °C. Man sollte unter keinen Umständen eine Zwangstrocknung durch Heizungen oder Ähnliches einführen, da dies das Kristallwachstum stoppt.

Dadurch wird Zementestrich anfälliger für Schäden durch Feuchtigkeit. Dieser Estrich benötigt eine Trockenzeit von ungefähr 28 Tagen. Obwohl er bereits nach ungefähr drei Tagen begehbar ist, braucht er viel mehr Zeit, um voll belastbar zu sein. Nach einem knappen Monat kann man den Ausbau des Bodens weiter fortführen.

Gussasphaltestrich ist ebenfalls sehr beliebt, da er Wärme schlecht leitet und somit die Dämmung unterstützt. Darüber hinaus ist er sehr schallisolierend. Für den Gebrauch muss er auf 230°C erhitzt werden.

Dieser Estrich muss nicht trocknen, sondern nur auskühlen. Hierfür reichen in der Regel bereits einige Stunden, bis er begehbar ist. Des Weiteren ist er verschleißfest und brennt nicht, was ihn besonders sicher macht.

Selten verwendeter Estrich

Kunstharzestrich ist sehr teuer und besteht in der Regel aus Epoxidharz. Er wird sehr selten eingesetzt, da es immer noch Bedenken bezüglich der Härter, welche verwendet werden, gibt.

Nach wie vor wurde nicht geklärt, ob sie gesundheitsschädigend sind. Deshalb kommen sie nur zur Verwendung, wenn man eine besonders schnelle Trockenzeit oder dynamische Belastbarkeit benötigt. Dadurch, dass es kein Beton ist, gibt dieser Estrich eher nach und ist sehr weich. Die Trockenzeit beträgt hierbei ungefähr drei Tage.

Bei Calciumsulfatestrich wird Gips als Bindemittel verwendet. Bei diesem Estrich entstehen keine Dehnfugen oder Ähnliches, wodurch er sich sehr als Fließestrich eignet. Außerdem ist er sehr beständig gegen Zugluft und äußerst belastbar. Leider ist dieser Estrich besonders anfällig für Wasserschäden und neigt zu Schimmelausbrüchen. Wenn er richtig aufgetragen wird, beträgt die Trockenzeit nur wenige Stunden.

Magnesitestrich wurde vor allem früher zur Zeit der Zementknappheit verwendet. Deshalb findet man ihn häufig in Altbauten. Er ist sehr leicht und wird gerne bei trockenen Flächen verwendet. Ein großer Nachteil ist die Anfälligkeit für Wasser. Sollt er in Kontakt mit wässrigem Mörtel kommen, besteht die Gefahr, dass er aufquillt und der Boden dadurch unbrauchbar wird.

Tipps und Tricks für die Trockenzeit von Estrich

Grundsätzlich muss man sagen, dass man Estrich am besten die Zeit lassen sollte, die er braucht. Nur so kann man einen stabilen Boden gewährleisten. Wenn dies nicht beachtet wird, kann es zu Rissen und Folgeschäden kommen. Manche Estrichsorten müssen vor Zugluft geschützt werden. Hierbei empfiehlt es sich sogar den Belag für einige Tage mit einer Folie abzudecken.

Wenn man bei Zementestrich nicht mehr warten kann, ist es möglich ihn nach 21 Tagen leicht zu beheizen. Man sollte niemals eine zu schnelle Verdunstung des im Estrich enthaltenen Wassers erzwingen. Das macht den Belag rissig und führt dazu, dass er bereits nach kurzer Zeit erneuert werden muss und die Isolierung nicht gegeben ist.

Nach sieben Tagen kann man den Estrich in geringem Maße etwas Zugluft aufsetzen. Man sollte jedoch immer vorsichtig sein und nichts überstürzen. Eine etwas kostspieligere Methode zur Beschleunigung der Trockenzeit ist das Ausschütten von Sand. Dies kann man nach 21 Tagen machen.

Alternativ kann man spezielle Bautrockner mieten oder ein Granulat ausschütten. Dies kann die Trockenzeit sogar halbieren. Eine weitere Möglichkeit ist die Zugabe von chemischen Beschleunigern in den Estrich. Man sollte jedoch immer darauf achten, dass es warm genug ist. Zu große Hitze sollte jedoch stets vermieden werden.

Wer nicht die Zeit hat, um mehrere Wochen zu warten, sollte am besten auf eine Sorte Estrich zurückgreifen, welche wenig Zeit zum Trocknen braucht. Natürlich ist es möglich den Vorgang zu beschleunigen. Es bestehen dabei jedoch große Risiken.

Wie kann man Estrich selbst verlegen?

Das Verlegen von Estrich ist keine allzu große Kunst. Es ist bloß wichtig zu wissen, worauf geachtet werden muss. Prinzipiell hängt die Art des Vorgangs von der gewählten Sorte Estrich ab. Der grobe Ablauf sieht jedoch folgendermaßen aus:

  • 1. Zuerst sollte der Untergrund auf die Verlegung vorbereitet werden. Man sollte also zu Beginn die Randdämmung sowie die Dämmplatten fugenlos verlegen. Die Randdämmstreifen sind sehr wichtig, weil sie dem Estrich später ermöglichen werden sich bei Temperaturveränderungen auszudehnen. Dadurch werden Schäden vermieden.
  • 2. Nun muss die PE-Folie auf die Dämmplatten gelegt werden – diese zurechtschneiden. Die Folie muss auch die Randdämmung abdecken. Es ist wichtig, dass es eine trennende Schicht zwischen Dämmplatten und Estrich gibt. Außerdem sollte man einen Meterriss an die Wände zeichnen. Das hilft einem später dabei die geplante Verleghöhe einzuhalten.
  • 3. Nun kann man den Estrich nach Anleitung anmischen. Es ist ganz wichtig die Mischverhältnisse genau einzuhalten. Wenn dies nicht geschieht, kann es sein, dass der Boden zu instabil wird oder es zu anderen Komplikationen kommt. Es empfiehlt sich eine Betonmischmaschine zu verwenden. Sie erleichtert den Vorgang um einiges.
  • 4. Jetzt ist es an der Zeit den Estrich zu verteilen. Hierfür sollte man auf ein gleichmäßiges Ergebnis achten. Die Verleghöhe von 4,5 cm nicht überschreiten. Es ist auch besonders wichtig den Meterriss zu beachten und nicht zu überschreiten. Sollte Estrich an eine Stelle gelangen, wo er nicht hingehört, muss er umgehend entfernt werden.
  • 5. Man kann den Raum mittels Dachlatten unterteilen, um ein gleichmäßigeres und kontrolliertes Ergebnis zu erhalten. Mit einem Brett und einer Wasserwaage kann der Estrich gleichmäßig abgezogen werden.
  • 6. Beim Abziehen ist darauf zu achten, dass man langsam und gleichmäßig vorgeht. Den Raum einteilen und stets die Arbeitsrichtung beachten. Nun kann man mit einem Reibebrett das Estrich glätten. Sobald dies erledigt ist, muss man den Vorgang mit einem Stahlglätter wiederholen. Hier sollte auf die Dehnungsfugen geachtet werden, um Risse zu vermeiden.
  • 7. Zu guter Letzt muss der Estrich trocknen. Bitte die Trockenzeit beachten und erst nach einiger Zeit lüften. Eine passende Raumtemperatur muss ebenfalls beachtet werden.

Wenn man den Estrich als Bodenbelag behalten will und nichts weiteres verlegen möchte, muss man ihn nach der Trockenzeit noch beschichten und versiegeln. Jetzt wurde sein eigener Estrich verlegt. Demnach, ist es nicht sonderlich schwierig. Es erfordert nur etwas Geduld und handwerkliches Geschick.

Wo Estrich kaufen?

Estrich kann man in der Regel in jedem Baumarkt kaufen. Dort besteht außerdem der Vorteil, dass eine ausführliche Beratung möglich ist. Bei Estrich ist mit Kosten von einigen Hundert Euro zu rechnen. Es ist ebenfalls sehr empfehlenswert etwas mehr Material zu kaufen, als ursprünglich eingeplant.

Eine gute Alternative zum lokalen Baumarkt bietet das Internet. Dort hat man auch den Vorteil, dass die schweren Säcke geliefert werden und sie nicht selbst geschleppt werden müssen. Preislich gibt es wenig Unterschiede, wodurch man nicht auf diesen Punkt warten muss. Es gibt online die Möglichkeit Rabatte zu finden und dort eine Form von Preisnachlass zu erhalten.

Welche Firmen bieten die Verlegung von Estrich an?

Es gibt verschiedene Anbieter für die Verlegung von Estrich. Die verlässlichsten Anbieter sind hierbei Stuckateurbetriebe.

Es gibt jedoch auch Firmen, welche sich speziell auf den Ausbau von Fußböden beschränken. Hierbei lohnt sich ein Blick in das lokale Branchenbuch. Man sollte sich davor gründlich beraten lassen und am besten eine zweite Meinung von einem anderen Anbieter einholen.

Leider ist es nicht möglich einen groben Preis für die professionelle Verlegung von Estrich zu nennen. Dies liegt daran, dass die Kosten sich zwischen den einzelnen Bundesländern unterscheiden und die einzelnen Firmen den Preis pro Quadratmeter individuell berechnen. Man sollte jedoch immer bedenken, dass es bei einem Angebot, das zu gut, um wahr zu sein scheint, immer Grund zur Skepsis gibt.

Die Verlegung von Estrich ist zwar nicht sonderlich schwer, benötigt aber dennoch sehr viel Vorsicht und Geduld. Es ist natürlich jederzeit möglich es selbst zu machen. Menschen, die nicht über das notwendige handwerkliche Geschick verfügen, sollten sich auf professionelle Fachkräfte verlassen. Hierbei hat man auch die Garantie, dass die Arbeit einwandfrei und mit einer guten Qualität erledigt wird.

Manche Estrich Sorten bedürfen immer einer Verlegung durch den Fachmann. Sonst besteht die Gefahr, dass etwas schief geht. Kunstharzestrich ist ein gutes Beispiel hierfür. Die verwendeten Härter sind sehr speziell und gewähren einem wenig Arbeitszeit. Wer es dennoch selbst machen will, sollte sich für eine Sorte entscheiden, die viel verzeiht.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.