Kosten und Förderung einer PV-Anlage in Österreich

[Foto: © Unsplash]
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Die Investition in eine PV-Anlage bietet dem Verbraucher die Möglichkeit, umweltbewusst und nachhaltig Strom zu erzeugen. Sie macht Hausbesitzer unabhängig von steigenden Strompreisen und hilft, die Energiekosten zu reduzieren. Im Ratgeber erfahren Leser, wie hoch die Anschaffungskosten für die Photovoltaikanlage sind, welche laufenden Kosten auf sie zukommen und welche Fördermöglichkeiten in Österreich bestehen.

Was kostet die Anschaffung einer PV-Anlage?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Größe der Fläche
  • Leistungsfähigkeit der Anlage
  • Art der Montage
  • Qualität der Technik
  • zusätzliche Komponenten wie Stromspeicher

Die günstigsten PV-Anlagen mit 3 bis 5 kWp kosten 6.000 bis 9.500 €. Jedoch sind leistungsfähige Varianten mit 10 bis 15 kWp deutlich effizienter. Für diese bezahlen Hausbesitzer im Schnitt 13.000 bis 18.500 €. Die Kosten für die Installation sind inbegriffen. Statten Sie Ihre PV-Anlage zusätzlich mit einem Batteriespeicher aus, rechnen Sie mit Aufwendungen von 4.000 bis 11.000 € extra.

Der Energiespeicher sammelt die überschüssige Energie und speist sie im Winter oder am Abend ins Netz ein. Die Anschaffung lohnt, wenn Sie mit der Solarenergie die Wärmepumpe betreiben oder das E-Auto an der Wallbox laden.

Welche laufenden Kosten kommen für den Betrieb und die Instandhaltung der PV-Anlage hinzu?

Beim Betrieb einer PV-Anlage fallen laufende Kosten an, die sich jährlich auf etwa 300 € belaufen. Zu den Betriebskosten gehören:

  • Versicherung: Feuer, Hagel, Schnee und Sturm können teure Schäden an der Photovoltaikanlage verursachen und sie im schlimmsten Fall unbrauchbar machen. Um die Investition über viele Jahre hinweg abzusichern, empfiehlt es sich daher, die PV-Anlage zu versichern. Je nach Anbieter und Tarif fallen dafür Kosten in Höhe von 50 bis 200 € an. Tipp: Prüfen Sie, ob es möglich ist, die Solaranlage in die bestehende Gebäudeversicherung zu inkludieren, um die Kosten möglichst gering zu halten.
  • Reinigung und Wartung: Um einen reibungslosen Betrieb der PV-Anlage über viele Jahre hinweg zu gewährleisten, ist es notwendig, die Anlage regelmäßig zu reinigen und zu warten. Die meisten Hausbesitzer schließen dafür direkt bei der Anschaffung einen Wartungsvertrag mit dem Monteur ab. Pro Reinigung und Wartung fallen Kosten in Höhe von etwa 200 € an. Es empfiehlt sich, die Solaranlage einmal pro Jahr zu überprüfen.
  • Zählermiete: Um eine Photovoltaikanlage zu nutzen, benötigen Sie einen Zähler Ihres Stromnetzbetreibers. Pro Jahr rechnen Sie mit einer Gebühr von 30 bis 50 €.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es in Österreich für die Anschaffung einer PV-Anlage?

Bis Ende 2023 gab es in Österreich eine Förderung für die Investitionskosten. Diese ist jedoch abgelaufen. Stattdessen fällt seit Januar 2024 keine Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen mit einer Leistung bis 35 kWp und den dazugehörigen Batteriespeicher an. Diese vorerst für die Jahre 2024 und 2025 geltende Maßnahme hat zum Ziel, die Anschaffungskosten deutlich zu verringern.

Für PV-Anlagen über 35 kWp oder für betriebliche Anlagen besteht die Möglichkeit, einen Förderantrag bei der EAG-Abwicklungsstelle einzureichen. Der Investitionszuschuss kommt Hausbesitzern zugute, die eine neue Photovoltaikanlage installieren oder eine bestehende Anlage erweitern möchten. Für die Antragstellung gibt es Fördercalls, einen kurzen Zeitraum, in dem Interessierte die Möglichkeit haben, ein Ticket zu ziehen, um ihren Antrag auf Förderung einzureichen. Weitere Infos dazu bietet Österreichs digitales Amt auf der Seite oesterreich.gv.at.

Unabhängig von der staatlichen Förderung gibt es jedoch weitere Fördermaßnahmen auf Landesebene. In Wien beträgt der Fördersatz für Anlagen bis 100 kWp 250 € pro Kilowatt-Peak. Bis 500 kWp streichen Sie 200 € pro Kilowatt-Peak ein. Die Förderung erhalten Privatpersonen, die eine Auf-Dach-Anlage mit mindestens 800 Volllaststunden oder eine vertikale Photovoltaikanlage mit mindestens 500 Volllaststunden installieren. Die Einspeisung überschüssiger Energie ist verpflichtend.

Fazit

Beim Kauf einer PV-Anlage kommen auf Hauseigentümer hohe Kosten zu. Allein die benötigte Technik und die Installationen kosten je nach Größe, Anbieter und Leistungsfähigkeit der Anlage bis zu 18.500 €. Hinzu kommen laufende Kosten für Versicherung, Wartung, Reinigung und Zählermiete in Höhe von jährlich 300 €. Um die Anschaffungskosten für eine Solaranlage zu verringern, entfällt seit Beginn des Jahres 2024 die Mehrwertsteuer. Eine österreichweite Förderung der Investitionskosten gibt es seit Ende 2023 nicht mehr. Jedoch bestehen verschiedene Programme in den einzelnen Bundesländern, die Unterstützung bei der Finanzierung anbieten.

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Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.