Kleinen Balkon bepflanzen: Platzsparende Gestaltungsideen mit Hochbeet, Blumenkasten und Kübel – Beispiele
Nicht jeder ist mit einem großen Garten gesegnet, in dem man genügend Platz für Beete oder sogar ein Gewächshaus zur Verfügung hat. Dennoch lässt sich auch ein kleiner Balkon wunderbar bepflanzen – hier kommt es nur auf das passende Zubehör an. Es gibt zahlreiche platzsparende Gestaltungsideen für den heimischen Balkon, mit denen man sich im Handumdrehen seine ganz private grüne Oase zaubert.
Praktische Helfer: Platzsparende Kübel für kleine Balkone
Kleine Balkone richtig zu bepflanzen, beginnt mit der Auswahl der richtigen Kübel. Ein Trend, der aktuell besonders angesagt ist, ist vertikales Gärtnern. Pflanzen im Hochformat anzuordnen spart nicht nur eine Menge Platz, sondern verschönert auch kahle Fassaden. Hierfür gibt es Gerüste, die man nur noch anschrauben oder lose aufstellen muss. Eine andere Möglichkeit ist, sich ein vertikales Beet aus einer Europalette zu bauen. Dafür werden in die Querstreben der Palette einfach Kästen eingesetzt, die man anschließend bepflanzt. Wichtig dabei ist, in den Boden der Kästen Löcher zu bohren, damit es nicht zu unerwünschter Staunässe kommt.
- Grundsätzlich ist für kleine Balkone erst einmal alles geeignet, was den Boden freihält und Stellfläche spart: Hänge- und Aufsatzkästen für das Geländer sind dafür bestens geeignet. Diese lassen sich sowohl mit farbenfrohen Blumen als auch mit Rank- und Hängepflanzen oder mit Gemüsesorten bepflanzen.
- Eine andere Möglichkeit ist, einen Metallspalier an die Wand zu stellen und diesen auf dem Boden durch einen länglichen Pflanztopf vor dem Umkippen zu bewahren. Alternativ lässt sich das Spalier auch anschrauben oder mit Haken befestigen. An das Gitter lassen sich nun Kräuter- oder Blumentöpfe hängen und die Stellfläche wird optimal ausgenutzt.
Beachtet werden muss dennoch, dass die Erde in kleineren Pflanzkübeln schneller austrocknet. Ein guter Tipp: Bioerde! Sie kann Wasser aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung besonders gut speichern. Sofern in der Erde noch kein Dünger vorhanden ist, lohnt es sich, einen Biodünger beizumischen. Hierbei sollte es sich um einen Dünger organischen Ursprungs handeln, der lange nachwirkt und die Pflanzen über viele Wochen mit Nährstoffen versorgt.
Auch die Farbauswahl ist bei einem kleinen Balkon entscheidend
Viele Hobbygärtner freuen sich am meisten darauf, sich in einen Gartenfachhandel zu begeben und passende Pflanzen auszuwählen. Grundlegend sollte allerdings nicht auf die Optik, sondern vor allem auf den Standort geachtet werden. Ist der Balkon südlich ausgerichtet und tagsüber fast durchgehend sonnig, sollten die Pflanzen das auch vertragen. Bei Nord- und Ostbalkonen ist es dagegen wichtig, dass die Pflanzen auch ohne viel Sonne auskommen.
Farbenfrohe Blüten in Lila, Gelb, Rot oder Orange sind natürlich schön anzusehen, allerdings bringen sie für kleine Balkone einen nicht zu unterschätzenden Nachteil mit sich: Sie lassen das Ambiente schnell durcheinander oder sogar überladen wirken. Für ein harmonischeres Gesamtbild sorgt eine bewusste Auswahl von zwei oder drei Farben – wie zum Beispiel Rot und Lila. Weiß passt übrigens unabhängig davon immer dazu und sollte nicht als Farbe gewertet werden.
Diese Pflanzen passen am besten auf einen kleinen Balkon
Hat man einen Minibalkon, ist es besonders wichtig, den begrenzten Platz richtig zu nutzen. Damit noch ausreichend Fläche für platzsparende Möbel übrig bleibt, sollten Kübel möglichst an der Decke oder an der Wand befestigt werden. Für Hängeampeln eignen sich Kletterpflanzen besonders gut. Montiert man darüber hinaus noch seine saisonalen Pflanzen außen am Geländer, bleibt noch genügend Fläche für einen Tisch mit Stühlen oder auch für eine Sonnenliege. Fuchsien, Glockenblume, Fleißige Lieschen oder der Klassiker Geranien sind für längliche Pflanzkästen an Geländern eine ideale Wahl. Wer möchte, kann sich auch für Petunien entscheiden – eine etwas ausgefallenere, aber ebenso schöne Wahl. Oleander braucht etwas mehr Fläche, bringt allerdings mediterranes Flair auf den Balkon. Als besonders pflegeleicht gelten Fetthenne und Begonien. Wichtig: Ist der Balkon nach Süden ausgerichtet, sollte der Erde immer etwas Blähton beigemischt werden, der das Wasser länger speichert. Regelmäßiges Gießen ist natürlich dennoch Pflicht.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Pflanzen, die sich eher weniger für kleine Balkone eignen: Oliven- und Zitrusbäume sind zwar ein echter Blickfang, allerdings gewinnen sie schnell an Größe und müssen daher mehrmals im Jahr zurückgeschnitten werden.
Liebt man es, wenn die Bienen und Insekten sich auf dem Balkon tummeln, sollte es sich um insektenfreundliche Sorten handeln, die lange blühen und reich an Nektar sind. Gut geeignet sind beispielsweise Salbei oder auch Lavendel.
Übrigens: Wünscht man sich mehr Privatsphäre zum Nachbarn, bieten sich Bambusstauden an. Die Pflanze gedeiht auch in einem Balkonkasten hervorragend und stellt einen wunderbaren natürlichen Sichtschutz dar.
Fazit: Die Planung eines kleinen Balkons sollte durchdacht sein
Auch auf einem kleinen Balkon kann man wunderbar den Sommer genießen – es kommt nur auf die richtige Gestaltung an. Mit Hängekübeln, Rankgittern, Hochbeeten oder Hängeampeln lässt sich wertvoller Platz auf dem Balkon sparen und dennoch eine wunderbar grüne Oase zaubern. Am besten lässt man sich selbst von der Auswahl im Gartenfachhandel oder im Baumarkt inspirieren und nimmt sich viel Zeit für die individuelle Gestaltung.
