Komposter selbst bauen – Anleitung – Kosten

Kompost selbst bauen Bild: @jenni.heller via Twenty20
Kompost selbst bauen Bild: @jenni.heller via Twenty20

Das Marktangebot an Kompostern suggeriert sehr stark, aber die Anwender müssen nicht viel Geld ausgeben, um einen qualitativ hochwertigen Komposter zu haben.

Wenn diese weniger Geld und dafür ein wenig Zeit investieren, können diese in einem einzigartigen und selbst gestalteten Modell den eigenen Kompost erzeugen. Abgesehen von dem handwerklichen Geschick ist dies zudem umweltfreundlich.

#Gartentipps – Der GartenCoach – Komposter selber bauen für unter 10 Euro – DIY Upcycling für den Garten

Die Komposter gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten und zugleich in allen Preisklassen. Oftmals aber ist das passende Modell jedoch nicht dabei. Auf das richtige Kompostieren muss der Gärtner dennoch nicht verzichten.

Mit etwas handwerklichem Geschick kann dieser einfach den Komposter selbst bauen. Ob Metall, Holz, Kunststoff oder Beton – alles ist dabei möglich.

Welche Möglichkeiten gibt es, den Komposter selbst zu bauen?

Möchte der Gärtner den einen Komposter selber bauen, hat dieser verschiedene Möglichkeiten. Dabei ist Holz ein langlebiges und zugleich einfach zu verarbeitendes Material. Diese Paletten sind preiswert und wirken modern.

  • Stahl und Beton eigen sich für stabile Modelle, welche zugleich mit wenig Pflege auskommen können. Komposter aus Metall sind schnell und einfach aufgebaut und außerdem sehr robust.
  • Wurmkomposter aus Holzwerkstoff eignen sich für Innenräume, für die Terrasse und den Balkon. Die Thermokomposter bestehen aus Kunststoff. Komposter für den Balkon haben einen geringen Platzbedarf.

Wie wird der Komposter gebaut?

Ein Kompostbehälter ist besonders praktisch und hilft dem Gärtner dabei, Geld zu sparen. Statt in einer kostenpflichtigen Biotonne können unterschiedliche Garten- und Küchenabfälle somit auf dem Kompost landen.

Kompost als Ergänzung zur Biotonne

Diese Maßnahme kostet die Gärtner keinen Cent und bringt zugleich noch den nahrhaften Gartenboden sowie einen wirkungsvollen und natürlichen Dünger, der die Pflanzen gedeihen und gesund wachsen lässt.

Ein Kompostbehälter im eigenen Garten ersetzt allerdings keine Biotonne.

Welchen Abfall darf ich zum Kompost geben?

Die Anwender können nicht alle Abfälle, welche im Garten und in der Küche anfallen, auf den Kompost werfen. Bei der Kompostierung gilt es, viele Dinge zu beachten. Damit dieser Vorgang des Kompostierens optimal in Gang kommen kann, ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stickstoff und Kohlenstoff nötig. Kohlenstoff- und stickstoffreiche Materialien sollten sich aus diesem Grund auf dem Kompost in der Waage halten.
Zum Aufbau muss der Gärtner zunächst einen passenden Standort wählen und diesen gut vorbereiten. So sollte der Komposter im Halbschatten platziert werden.

Standort für den Komposter wählen – Halbschatten

Damit der Kompost sich nicht zu sehr erwärmt wird und zu schnell austrocknen kann, sollte dieser am besten im Halbschatten erbaut werden. Geeignet sind beispielsweise Standorte unter den lichten Bäumen. Bei der Kompostierung kann es zur Freisetzung von starken Gerüchen kommen.

Bodenbereich – eben und ohne Wurzeln

Zudem zieht ein Komposter besonders viele Insekten an. So sind die Standorte für den Komposter direkt neben der Terrasse des Nachbargrundstücks oder unter einen Schlafzimmerfenster nicht die beste Wahl. Zugleich sollten die Gärtner den Bodenbereich am Komposterstandort einebnen. So sollten diese die an der Oberfläche verlaufende Wurzeln entfernen, damit sie nicht in den Komposter hineinwachsen.

Dann müssen die Pfähle im Boden verankert werden. Hierbei sollten 90 Zentimeter Abstand zwischen den Pfählen eingehalten werden. Diese sollten 45 bis 50 Zentimeter tief in den Boden gegraben werden.

Aufbau-Anleitung – Pfähle für den Komposter

So werden 4 Pfähle werden mit einem Abstand von etwa 90 Zentimetern in den Boden geschlagen, sodass sie ein Quadrat bilden. In den weichen Böden können die Gärtner die Pfähle mit dem Vorschlaghammer und dem Fäustling in den Boden schlagen.

Es wird empfohlen, die Pfähle die ersten 10 bis 15 Zentimeter mit einem leichten Fäustelhammer in den Boden zu schlagen, bevor die Gärtner dann zum schwereren Vorschlaghammer greifen. Auf diese Weise lässt sich die Pfahlrichtung optimal kontrollieren.

Vorgangsweise bei harten Böden – Komposter aufbauen

Bei einem harten Boden müssen die Anwender die ersten 20 bis 30 Zentimeter des Bodens eventuell aufgraben, da sich die Pfähle ansonsten nur schwer hinreichend tief in den Boden einschlagen lassen.

  • Hat ein Pfahl die notwendige Tiefe erreicht, füllen die Gärtner die Erde Schritt für Schritt wieder ein und stampfen diese hierbei mit dem Fäustel- oder Vorschlaghammer an. Für den sicheren Halt müssen die Pfähle etwa 45 bis 50 Zentimeter in den Boden gerammt werden.
  • Zugleich sollten die Anwender die senkrechte Ausrichtung der Pfähle beim Einschlagen stets mit der Wasserwaage kontrollieren und korrigieren. So erfolgt die Ausrichtung durch Zug an dem Pfahl.

Montage der Rückwände & Seitenwände – Komposter Aufbau Anleitung

Im letzten Schritt werden die Rück- und Seitenwände montiert. Dabei empfehlen sich 7 Bretter an einer Seite. Die Gärtner sollten den Abstand zwischen den Brettern auf jeden Fall einhalten. So verschrauben diese 7 Bretter an der Rückwand und den beiden Seitenwänden. Dabei sollten die Anwender darauf achten, dass zwischen den Brettern ein Abstand von etwa 3 cm verbleibt. Jener Abstand ist für die Lüftung des Komposters nötig.

Die einzelnen Modelle der Komposter

Generell gibt es verschiedene Kompostermodelle für den Gartenbereich. Bei einer freien Mietenkompostierung werden die Komposthaufen ohne Eingrenzung geschichtet, was den Bau eines separaten Behälters zugleich überflüssig macht.

Der Vorteil ist, dass jene Mieten allseitig zugänglich sind. Bei der Form der Kompostierung muss der Gärtner etwas mehr darauf achten, dass der Platz des Komposters nicht unaufgeräumt aussieht, vor allem deshalb werden die freien Mieten häufig am besten gepflegt.

Welcher Komposter für einen großen Garten?

Die freien Mieten eignen sich optimal für einen größeren Garten, wo sehr viel organisches Material anfällt.

Stein, Metall oder Holz – Materialien

Ebenso ist das Kompostieren im Stein-, Metall- oder Holzkomposter möglich. Bei jener Form der Kompostierung werden die Reste von Pflanzen in einen Komposter (zum Beispiel Holz- oder Drahtbehälter) aufgeschichtet. Wenn der Behälter einmal voll ist, dann wird der Kompost in einen weiteren Behälter umgesetzt.

Für ein solches System sollte der Anwender sich also mindestens zwei Kompostbehälter bauen. Auf diese Weise hat dieser ausreichend Platz zum Sammeln und für die Kompostmieten. Wie viele Komposter dieser bauen möchte, hängt vor allem auch von der Größe des Gartens ab. Durch die einzelnen Behälter sieht der Kompostplatz ordentlich aufgeräumt und zugleich aus.

Kompost schichten auf einem Komposthaufen

  • Bei einer Kompostmiete, welche auch Komposthaufen genannt wird, handelt es sich um die natürlichste Form der Kompostierung. Diese kann bis zu 2,5 Metern breit und 1,5 Metern hoch aufgeschichtet werden.
  • In der Rottebox sind die Maße dagegen kompakter. Die Anwender können verschiedene Boxen zum Schichten, Umsetzen und Sammeln des Kompostgutes verwenden.
  • Ein optimales abwechselndes Schichten von feinem und grobem Material kann hierbei das Umsetzen des Komposthaufens überflüssig machen.

Schnelles Kompostieren mit Schnellkomposter

Thermo- und Schnellkomposter zeichnen sich in erster Linie durch kompakte Maße sowie die Schaffung kompostierfreundlicher Bedingungen aus. Mit diesen können auch kleine Mengen optimal kompostiert werden, welche als Miete keine hinreichende Wärmeisolierung erreichen können.

Die Thermokomposter besitzen eine separate Dämmung und gestatten eine Verlängerung der effektvollen Kompostierungsphase. Das sorgfältige Aufschichten des Materials sowie die Nutzung von Strukturmaterial ist bei der Anwendung von Thermo- oder Schnellkompostern sehr wichtig, weil diese nicht umgesetzt werden können.

Rollkomposter für ideale Belüftung

  • Die Rollkomposter dagegen müssen weder umgesetzt noch aufgeschichtet werden: Da sie stets bewegt werden, wird das Kompostieergut regelmäßig belüftet und zugleich durchmischt.
  • Das Volumen ist dabei jedoch begrenzt, um es dem Gärtner nicht zu schwer zu machen.
  • Aus einem solchen Rollkomposter können die Anwender stets nur ein Kompostgemisch herausnehmen, während andere Komposter zugleich die Entnahme unterschiedlicher Rottegrade zulassen.

Kompost in der Wohnung oder am Balkon

Wenn auch kein Garten zur Verfügung steht, muss der Anwender nicht völlig auf den Komposter verzichten. Die Möglichkeiten für Wohnung und Balkon sind ebenfalls einfach anzuwenden.

Wurmkiste mit Kompostwürmern

In einer Wurmkiste findet der Kompostierungsvorgang durch den bezweckten Einsatz von besonderen Kompostwürmern statt. Hierbei fällt der Wurmkompost an, welcher sehr nährstoffreich ist. Im Verlauf der Kompostierung vermindert sich das Volumen des Kompostgutes um bis zu 90 Prozent und eine große und eingebrachte Wurmkiste kann die Abfälle optimal verwerten. Da es sich dabei um ein recht empfindliches und kleines Ökosystem handelt, sollten die Anwender die Wurmkiste ein wenig intensiver beobachten als den Komposter im Garten.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.