Ratgeber Wintergarten – was kostet er und welche Varianten gibt es?
Der Wintergarten ist für viele Menschen ein großer Traum, jedoch erfüllen ihn sich leider nur sehr wenige. Grundsätzlich sind Wintergärten für Einfamilienhäuser, aber auch z.B. für Dachgeschosswohnungen möglich.
Sie werden oftmals realisiert, um auch im Winter in der Natur sein zu können und es gibt sie in zahlreichen Variationen und Formen. Der Wintergarten besteht häufig aus einer Konstruktion aus Holz oder Stahl und wird dann mit Fenstern aus Glas oder aus Kunststoff vollendet.
Es wird hierzulande zwischen Wintergärten als so genannte Warmwintergärten oder also so genannte Kaltwintergärten differenziert. Ebenso ist anzumerken, dass der Wintergarten als vollständiger Wohnwintergarten realisiert werden kann.
Je nachdem, was für eine Art von Wintergarten gewünscht ist, fallen unterschiedliche Kosten an. Nicht nur für die Errichtung, sondern auch für die Nutzung und ggf. für die Beheizung des Wintergartens muss mit Kosten gerechnet werden.
Das bedeutet, dass man sich vorher im Klaren darüber sein soll, wie man den Wintergarten nutzt und natürlich auch darüber, wie der Wintergarten beheizt werden soll. Bei einer ungünstigen Planung des Wintergartens kann dies zu einer Steigerung der Betriebskosten führen.
>> 10 Fehler beim Bau eines Wintergartens | METAM
Unterschiede beim Wintergarten – die Details
- Es gibt Warm- und Kaltwintergärten
- Die Basis kann aus Holz, aus Metall (meist Aluminium) oder aus Kunststoff gefertigt werden
- Verschiedene Gläser können verbaut werden (Doppel Verglasung, Dreifach Verglasung, Sicherheitsglas)
- Verschiedenste Variationen und Formen sind möglich
- Außenrolladen können montiert werden
- Heizelemente sind zum Teil erforderlich
Die vielseitigen Ausstattungsmöglichkeiten machen schnell deutlich, dass bei einem Wintergarten auch sehr unterschiedliche Arten von Kosten auf einen zukommen können. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb der Wintergarten von Anfang an sauber und sorgfältig geplant werden muss.
Welche Unterschiede bestehen zwischen Kalt- und Warmwintergarten?
Der Kaltwintergarten ist ein klassischer Wintergarten, der nicht zusätzlich beheizt wird. Er kann z.B. an das Wohnzimmer oder an andere Räume angebaut werden und hat den großen Vorteil, dass keine zusätzlichen Heizkosten entstehen.
Der Kaltwintergarten zeichnet sich auch dadurch aus, dass er von den Wohnräumen durch Türen abgetrennt wird. Diese tragen dazu bei, dass eine Temperatursperre vorhanden ist. Dadurch, dass der Wintergarten im Winter nicht beheizt wird, fällt die Temperatur zum Teil deutlich ab.
Sie liegt nicht gerade selten zwischen 0 und 15 Grad Celsius. Das bedeutet, dass der Wintergarten zwar keinen Frost hat, weil er Wärme durch das Haus bekommt, er ist jedoch nicht so warm, wie wir es gerne im Wohnzimmer hätten.
Grundsätzlich ist der Kaltwintergarten häufig im Einsatz, wenn es darum geht, Pflanzen einen Platz über den Winter zu verschaffen. Viele Pflanzen, die nicht frostfest sind, können in einem Kaltwintergarten überwintern, ohne einen Schaden anzunehmen. Als Wohnraum kann der Kaltwintergarten jedoch nicht genutzt werden, da es hier einfach zu kalt ist.
- Der Kaltwintergarten ist von Wohnräumen durch z.B. Türen getrennt
- Der Kaltwintergarten wird nicht zusätzlich beheizt
- Die Temperatur liegt im Winter bei ca. 0 bis 15 Grad Celsius
- Er eignet sich ideal, um Pflanzen überwintern zu lassen
Welche Vorteile bietet ein Warmwintergarten?
Der Warmwintergarten wird häufig genutzt, um ihn als Erweiterung der Wohnfläche anzusehen. Es ist möglich, dass dieser Wintergarten selbst beheizt wird, oder dass er zum Beispiel durch einen Kamin auf eine angenehme Temperatur gebracht wird.
Dabei ist grundsätzlich die Frage, ob der Wintergarten direkt an das offene Wohnzimmer angeschlossen wird, oder ob es sich um einen separaten Raum handelt, der von den eigentlichen Wohnräumen getrennt wird.
Fakt ist, dass viele Menschen sich für einen separaten Wohnraum entscheiden, weil sie damit Heizkosten sparen können. Dank moderner Dreifach Verglasung ist es aber möglich, dass der Wintergarten in jedem Fall angenehm warm bleibt. Eine entsprechende Isolierung kann in jedem Fall dabei helfen, den Wintergarten angenehm zu gestalten.
- Der Warmwintergarten wird zusätzlich beheizt (z.B. Zentralheizung oder Kaminofen)
- Der Warmwintergarten kann z.B. an das Wohnzimmer direkt angeschlossen werden
- Er sorgt auch im Winter für angenehm helle Wohnräume
- Moderne Dreifach Verglasung und Isolierung sorgen für einen geringeren Energieverbrauch
Grundsätzlich gibt es viele Faktoren, die dafürsprechen, dass ein Wintergarten direkt an das Wohnzimmer angeschlossen werden kann und somit dafür gesorgt werden kann, dass dieser das gesamte Jahr über genutzt werden kann.
Der warme Wintergarten wird häufig auch als so genannter Wohnwintergarten bezeichnet, weil er entsprechende Vorteile bietet, wenn man den Wohnraum vergrößern möchte und gleichzeitig sehr viel mehr Licht im Garten haben möchte.
Was kostet ein Wintergarten?
Die Kosten für einen Wintergarten sind von vielen individuellen Faktoren abhängig. Vor allem die Isolierung bzw. die Dämmung spielt eine entscheidende Rolle, wenn man sich den Kostenfaktor anschaut.
Zu beachten ist dabei auch, dass es zum Beispiel bei den Materialien deutliche Unterschiede gibt und natürlich bei der kompletten Größe und Bauform des Wintergartens. Zu erwähnen ist dabei, dass mit einem Wintergarten Preisrechner oder Kaufpreis Rechner schnell ermittelt werden kann, wie teuer ein Wintergarten ungefähr wird. Es ist auch möglich, dass man Bekannte fragt, welche Erfahrungen diese mit einem Wintergarten haben und wie viel sie für ihren Wintergarten ausgegeben haben.
Bevor ein Wintergarten geordert wird ist es in jedem Fall zu empfehlen, dass man sich genau informiert, welche Kosten anfallen werden. Der Wintergarten selbst wird meist mit einem Pauschalpreis angeboten.
Hinzu kommen die Nebenkosten, welche für das Aufstellen des Wintergartens anfallen und welche in jedem Fall gezahlt werden müssen. Fakt ist, dass der Wintergartenkaufpreis dadurch wirklich sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Inzwischen werden sogar Wintergarten Bausätze angeboten, so dass man den Wintergarten komplett selbst aufbauen kann. Fakt ist, dass diese Lösung natürlich deutlich günstiger ist, als wenn man sich dazu entscheidet, alles von einem Fachmann installieren zu lassen. Grundsätzlich sind fertige Bausätze deutlich preiswerter, als wenn ein individueller Wintergarten aufgebaut wird.
Brauche ich für einen Wintergarten eine Baugenehmigung?
Ja, es ist in der Regel notwendig, dass für die Errichtung eines Wintergartens eine Baugenehmigung erteilt wird. Das bedeutet, dass der Wintergarten in jedem Fall beim Bauamt vorgelegt und geplant werden muss.
Somit ist es möglich, dass man mit Hilfe der Planungsunterlagen den kompletten Wintergarten genehmigt bekommt und somit offiziell mit dem Bau beginnen darf. Die Kosten für den Bauantrag inklusive der Genehmigung können bei wenigen hundert Euro (meist unter 500 Euro) liegen.
Damit der Bau umgesetzt werden kann, muss zunächst alles vorbereitet werden. Die Arbeiten an einem Wintergarten beginnen meist mit einem passenden Fundament. Wenn dieses nicht bereits existiert, muss es gegossen werden und zwar inklusive einer Dämmung oder Heizung.
Fakt ist, dass die korrekte Planung in jedem Fall ein ordentliches Fundament inkludiert. Sofern das Fundament steht und komplett gehärtet, bzw. getrocknet ist, ist darauf zu achten, dass eine Montage beginnen kann. Die einzelnen Elemente werden normalerweise passend zum Fundament und zum Haus gefertigt und geliefert.
Somit ist es möglich, dass man schnell und einfach alles planen und umsetzen kann. Bereits bei der Planung des Wintergartens sollte berücksichtigt werden, wie dieser beheizt wird, da eventuell z.B. eine Fußbodenheizung im Fundament verlegt werden muss, oder aber auch z.B. Rohre für klassische Heizkörper verlegt werden müssen.
Nicht nur die Heizung muss geplant werden, sondern auch die Belüftung des Wintergartens, da sich sonst zum Beispiel Feuchtigkeit bilden kann. Ebenso muss man sich fragen, ob man Rollladen oder Sonnensegel auf dem Wintergarten haben möchte, falls es im Sommer durch die direkte Einstrahlung der Sonne zu warm werden sollte.
Wie hoch sind die Preise für einen Wintergarten?
Die Preise für einen Wintergarten beginnen meist bei etwa 10.000 bis 15.000 Euro. Hiermit sind kleinere Wintergärten gemeint, in der Regel Bausätze die man selbst montiert. Dies führt dazu, dass ein ordentlicher Wintergarten schnell und preisgünstig realisiert werden kann.
Wer einen individuellen Wintergarten haben möchte, sollte mit Kosten von etwa 15.000 bis 30.000 Euro rechnen, was jedoch vollkommen davon abhängig ist, wie der Wintergarten aussieht und welche Materialen verwendet werden sollen. Die Preise für den Wintergarten können je nach Glas zum Beispiel deutlich variieren.
Welche Kosten fallen im Betrieb an?
Die Kosten, die im Betrieb für einen Wintergarten anfallen, lassen sich schnell und einfach überschlagen. Es sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld für die Heizung zu bezahlen ist und natürlich auch, wie viel Geld jedes Jahr für die Wartung und Reinigung zu zahlen ist.
Es kann etwas aufwändiger sein, das Glas eines Wintergartens zu reinigen und dafür zu sorgen, dass hier alles korrekt und sauber genutzt werden kann. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Wintergarten regelmäßig gereinigt und gepflegt wird, da es sonst witterungsbedingt zum Beispiel zu einer Ansammlung von Algen und Moos kommen kann.
Welche Probleme können bei einem Wintergarten auftreten?
Grundsätzlich können einige Probleme bei einem Wintergarten auftreten. Wer sich in Internet Foren informiert oder zum Beispiel darauf achtet, was alles im Bereich der Reklamationen angesammelt wird, der wird feststellen, dass es eine Reihe an Menschen gibt, die Probleme mit ihrem Wintergarten haben.
Ein sehr großes Problem kann die Feuchtigkeit darstellen. Es gibt Wintergärten, die nach einigen Jahren nicht mehr vollkommen dicht sind. Das bedeutet, dass Wasser und Feuchtigkeit eindringt und somit der komplette Wintergarten nicht mehr genutzt werden kann, bzw. abgedichtet werden muss.
Undichte Stellen sorgen gleichzeitig auch dafür, dass zum Beispiel Regen und Luft sowie Kälte in den Wintergarten und damit in die Wohnräume eindringen kann. Das komplette Raumklima scheint dadurch gefährdet zu werden.
Bei einem Wintergarten ist also unbedingt darauf zu achten, dass gute Materialien verbaut werden und natürlich auch darauf, dass der Wintergarten selbst problemlos genutzt werden kann und keine Probleme mit Feuchtigkeit und Undichtheit auftreten.
- Undichtigkeiten und Feuchtigkeit können auf Dauer ein Problem darstellen
- Materialen, die durch die Sonne ihre Farbe verändern sind nicht zu empfehlen
- Materialien können sich durch Sonne und Wärme verformen und zu Problemen führen
Wer sich für einen Wintergarten interessiert sollte auch darauf achten, welche Materialien verwendet werden und ob diese auf Dauer dem Sonnenlicht ausgesetzt werden dürfen. Kunststoff ist ein Material, dass je nach Beschichtung und je nach Produktion kein Problem mit der Sonne hat, oder durch die Sonneneinstrahlung in seiner Farbe beeinflusst wird. Das bedeutet, dass das Kunststoffmaterial heller oder dunkler werden kann und Verfärbungen auftreten können.
Gleichzeitig ist es möglich, dass die Materialien sich zum Beispiel ausdehnen und somit ihre Form verändern. Dies kann ebenfalls dazu führen, dass man Probleme bekommt und der Wintergarten in seiner Funktion eingeschränkt wird.
Auch Verformungen durch die Einstrahlung der Hitze können ein Problem darstellen, wenn man sich für einen Wintergarten entscheidet.
Das bedeutet, dass man am besten Materialien nutzt, die sich kaum verändern. Gerade z.B. bei Türen oder aber auch bei beweglichen Teilen, wie z.B. dem Sonnenschutz ist darauf zu achten, dass die Materialien hitzebeständig sind und nicht durch Licht und Hitze verändert werden können.
Wie finanziere ich einen Wintergarten?
Das der Wintergarten nicht gerade günstig ist und durchaus Kosten bis ca. 30.000 Euro auftreten können, wurde bereits weiter oben im Artikel geschildert. Vielfach wird eine Finanzierung aufgenommen, um den Wintergarten zu bezahlen.
In Österreich können bei vielen Banken und Darlehensgebern Kredite bis zu einer Summe von 30.000 Euro, bei der Santander Consumer Bank sogar bis zu 65.000 Euro aufgenommen werden.
Das bedeutet, dass ein Kredit über eine maximale Laufzeit von bis zu 10 Jahren abgeschlossen werden kann, um damit einen Wintergarten zu finanzieren. Diese Kreditsumme und Kreditlaufzeit ist für die meisten Kreditnehmer in Österreich mehr als ausreichend und von Vorteil.
Der effektive Jahreszinssatz liegt derzeit in Österreich bei vielen Kreditangeboten im Bereich von etwa 3 bis 5% p.a. was im historischen Vergleich sehr wenig ist.
Anzumerken ist dabei, dass natürlich darauf geachtet werden muss, wie lange der Zinssatz sicher ist und natürlich auch, wie viel Geld zu diesem Zinssatz aufgenommen werden kann. Ratenkredite mit einem fixen Zinssatz gibt es derzeit auch bei der Erste Bank, bei welcher ein Kredit mit einem effektiven Zinssatz in Höhe von 3,50% Zinsen p.a. abgeschlossen werden kann.
Damit bietet die Erste Bank in Österreich deutlich bessere Konditionen, als es bei vielen anderen Banken der Fall ist. Zu erwähnen ist, dass bei fast allen Krediten dieser Art, die mit einer freien Verwendung abgeschlossen werden können eine Prüfung der Bonität vollzogen wird.
Das bedeutet, dass bei der KSV in Österreich abgefragt wird, ob entsprechende Einträge vorhanden sind. In der Regel werden die Finanzierungen für den Wintergarten nur dann freigegeben, wenn eine entsprechende Bonität vorhanden ist. Darüber hinaus muss der Kreditnehmer in Österreich auf jeden Fall volljährig sein, seinen Hauptwohnsitz in Österreich haben und über ein Girokonto in Österreich verfügen.