Was kann man gegen Rüsselkäfer im Garten oder Forst tun? – Bestimmung & bekämpfen – natürliche Mittel

Rüsselkäfer - ein Problem im Garten, dass man mit Gartenarbeit lösen kann - Tipps & Hausmittel
Rüsselkäfer - ein Problem im Garten, dass man mit Gartenarbeit lösen kann - Tipps & Hausmittel

Für viele gilt der Garten als eine Art Hobby, um die sich jedoch gekümmert werden muss. Schließlich fallen Tag für Tag neue Arbeiten an. Allerdings treten hin und wieder Probleme auf, welche gelöst werden müssen.

Eines davon befasst sich mit den sogenannten Rüsselkäfern. Mit ihren Larven können sie sehr gefährlich für den eigenen Garten werden. Sei es das Befallen von Pflanzen oder Zerstören von Wurzeln. Rüsselkäfer bringen viele Nachteile mit sich.

Doch wie genau können die Betroffenen gegen dieses Problem angehen? Worauf muss bei der Entfernung geachtet werden? Und braucht es zwingend Chemikalien? Mit diesen Fragen und mehr hat sich der folgende Artikel beschäftigt.

Was sind Rüsselkäfer?

Rüsselkäfer werden oft mit anderen Käferarten oder gar Insekten verwechselt. Deswegen sollte sich zuerst die Frage gestellt werden: Wie genau kennen sie erkannt werden? Generell sind sie vor allem in der Nacht aktiv. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern und bevorzugen je nach Art eine bestimmte Pflanzenfamilie. Erwachsene Rüsselkäfer lassen sich an ihrem dunklen Chitinpanzer erkennen. Ihr rüsselartig, geformter Kopf ist ein weiteres Merkmal.

Erwachsene Rüsselkäfer ernähren sich hauptsächlich über die Blätter von Rhododendron sowie andere Wirtspflanzen. Larven hingegen befallen die Wurzeln direkt und schwächen somit die Pflanzen. Vor der eigentlichen Bekämpfung müssen die Käfer also erst einmal erkannt werden. Zur besseren Übersicht die beiden Arten nochmal in der Zusammenfassung:

  • Erwachsener Rüsselkäfer – An der Spitze befinden sich Mundwerkzeuge, mit denen der Käfer frisst. Der dunkel gefärbte Körper in Kombination mit ihrem rüsselartigen Kopf geben Hinweis auf ein ausgewachsenes Exemplar.
  • Larve des Rüsselkäfers – Anders sieht es bei den Larven des Rüsselkäfers aus. Sie liegen ihre Eier in den Boden oder direkt in die Pflanze. Sollte der Boden warm und feucht genug sein, schlüpfen die Larven bereits nach wenigen Tagen. Die Larven haben aber keine eigenen Beine, sind an ihrer weißen Farbe zu erkennen und erinnern trotz ihrer gekrümmten Form an Maden. Der dunkle Kopf samt Mundwerkzeug hilft ihnen dabei Wurzeln anzufressen.

Welche Pflanzen sind durch die Rüsselkäfer gefährdet?

Wie bereits angesprochen fressen Rüsselkäfer je nach ihrer Art eine andere Pflanzenfamilie. Wes sich aber nicht sicher ist, sollte die folgende Auflistung einmal näher ansehen.

Dabei sind sämtliche Variationen von Pflanzen erwähnt, welche besonders durch die Käfer gefährdet sind:

  • -> Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren
  • -> Rhododendron
  • -> Rosen
  • -> Raps
  • -> Weinreben
  • -> Gemüsepflanzen (Kohl, Bohnen, Erbsen, usw.)

Doch woran genau lassen sich befallene Pflanzen überhaupt erkennen? Meistens sieht man es in den halbkreisförmigen Fraßstellen, die an den Rändern entstanden sind.

So lässt sich der Befall vorbeugen

Keiner will in seinem Gewächshaus oder Garten generell einen Befall von Rüsselkäfern haben. Diese zu bekämpfen ist eine andere Sache. Doch wie genau lässt sich dagegen erst einmal vorbeugen, sodass es überhaupt nicht zum Befall kommen kann? Anbei ein paar Tricks:

  • -> natürliche Feinde schützen
  • -> Pflanzen im Fachhandel kaufen
  • -> Holzbretter um entsprechende Pflanzen legen
  • -> keine torfhaltige Pflanzenerde nutzen

Ein naturbelassener Garten ist nach wie vor die beste Methode, um die Pflanzen sowie Beeren vor dem Befall zu schützen. Denn der große Vorteil liegt darin, dass ein natürlicher Garten entsprechend die natürlichen Feinde des Käfers anzieht. So sind Herbstlaub oder Bodendecke eine tolle Möglichkeit für Igel sich zu verstecken. Je mehr solcher Ecken im Garten vorhanden sind, umso mehr Fressfeinde siedeln sich gegen den Rüsselkäfer an.

Gesunde sowie kräftige Pflanzen sind in jedem gut sortierten Gartenfachhandel erhältlich. Dort wird auch das Saatgut regelmäßig auf Larven und co. kontrolliert, sodass ein Befall bereits während des Kaufs abgeschlossen werden kann.

Rüsselkäfer legen ihre Eier gerne in torfhaltigen Böden. Wer also einen Befall verhindern will, sollte nur auf Erde zurückgreifen. Ganz am Schluss können noch Holzbretter gegen das Vorbeugen helfen.

Diese sehen die Käfer während der Nacht als ihren Schlafplatz an. Mit etwas Glück kann dann die Holzplatte am Morgen samt den Käfern entsorgt werden. Selbst wenn ein oder zwei Käfer entdeckt werden, bedeutet das noch keinen Grund zur Sorge. Erst, wenn sie in größeren Mengen auftreten.

Bekämpfung mit natürlichen Mitteln

Sobald die eigenen Pflanzen befallen wurden, geht es daran eine Lösung zu finden. Die Bekämpfung sollte dabei immer auf natürlichem Weg und ohne Einsatz von Chemikalien stattfinden, da diese die Pflanzen zusätzlich schädigen können. Folgende Methoden sind dafür wie geschaffen:

  • 1) Absammeln
  • Die leichteste Methode ist das Absammeln den erwachsenen Käfern direkt an den Blättern. Rüsselkäfer sind jedoch nur während der Nacht aktiv. Deswegen sollte das Ganze erst nach dem Sonnenuntergang vollzogen werden. Eine Alternative wäre das Aufstellen von Blumentöpfen unter den befallenen Pflanzen, welche anschließend mit Holzwolle gefüllt werden. Darin suchen die Käfer während des Tages Schutz und können damit problemlos entfernt werden.
  • 2) Nematoden
  • Bei Nematoden handelt es sich um Fadenwürmer, welche sehr klein sind. Sie ernähren sich von den Käfern sowie Larven und sind in jedem Fachhandel erhältlich. Sie können ebenfalls mit Gießwasser gemischt werden.
  • 3) Neemöl
  • Eine letzte Methode wäre noch der Einsatz von Neemöl. Dieses Öl wirkt abschreckend für die Rüsselkäfer. Des Weiteren verhindert das Mittel, dass Larven sowie Eier richtig entwickelt werden können. Sollten also Eier und Larven in der Erde sein, hilft es darüber Neemöl zu gießen. Erwachsene Käfer sollten damit eingesprüht werden.

Fazit: Rüsselkäfer sind eine Plage für jeden Gartenbesitzer. Sie suchen sich überwiegend Pflanzenarten wie Beeren aus und beschädigen zusätzlich dessen Wurzeln & Blätter. Außerdem setzen die Eier, welche wiederum zu Larven mutieren und ebenfalls für Terror sorgen. Doch für diese Probleme gibt es passende Lösungsvorschläge.

Schritt Nummer 1 wäre das simple Aufsammeln der Käfer nach dem Sonnenuntergang. Blumentöpfe sowie ein Unterschlupf für die Käfer kann als eine Art Fallgrube dienen. Maden und Neemöl sind ebenfalls sehr hilfreich. Wer diese Punkte für seinen Garten berücksichtigt, ist die Käfer bald wieder los.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.