Welche Dachrinnen halten am längsten? – Materialien – Vorteile & Nachteile

Die besten Materialien für die Dachentwässerung

Dachrinnen sind unumgänglich. Kein Gebäude sollte ohne auskommen müssen, denn sie dienen dem Auffangen des Regenwassers, das durch die Neigung des Daches zusammen läuft und dann in einem Fallrohr mündet, von wo aus es abläuft. Dieses System aus der Dachrinne samt seinem Fallrohr dient dem Abfluss des Niederschlagswassers, das über die Dachfläche zusammen kommt.

Nicht nur Wohnhäuser haben Dachrinnen, sondern auch Gartenlauben, Ställe, Schuppen, Garagen oder Terrassen. Diese Dachrinnen gibt es in verschiedenen Materialien. Selbstverständlich dienen alle erhältlichen Dachrinnen ihrem Zweck und entsprechen den normativen Mindestanforderungen. Dennoch unterscheiden sie sich in ihren Ausführungen, v. a. hinsichtlich ihres Materials und damit auch hinsichtlich ihrer Haltbarkeit und ihres Preises.

Welche Unterschiede gibt es bei den Dachrinnen?

Dachrinnen gibt es nicht nur in mehreren verschiedenen Materialien und zu unterschiedlichen Preisen, sondern auch in unterschiedlichen Formen und Ausführungen.
Allen gemeinsam aber ist ihre Funktion, das Regenwasser vom Dach zu sammeln und über ein Fallrohr hinab zu leiten.

Unterschiedliche Materialien bei Dachrinnen

Dachrinnen werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Dadurch unterscheiden sie sich v. a. in ihrer Art, wie sie montiert werden können und in ihrem Preis.

Zu den gebräuchlichsten Dachrinnen, die es im Handel gibt, gehören:

  • Dachrinnen aus Kunststoff,
  • Dachrinnen aus Kupfer,
  • Dachrinnen aus Titanzink;
  • Dachrinnen aus Edelstahl und
  • Dachrinnen aus Aluminium.

Dachrinnen aus Kunststoff

Vorteile:

Regenrinnen aus Kunststoff sind eine einfache und kostengünstige Variante für die Dachentwässerung. Für diese Variante braucht es keine besonderen handwerklichen Fertigkeiten. Sie sind daher ideal für Hobby-Handwerker. Man kann mit ihnen kaum etwas falsch machen. Darüber hinaus sind sie kostengünstig.

Regenrinnen aus Kunststoff gibt es in verschiedenen Farben. Damit können sie je nach dem Geschmack des Besitzers des Gebäudes ausgewählt und u. U. an die Farbe des Gebäudes oder in Kontrast dazu angepasst werden. Zu den Vorteilen dieser Art Dachrinnen gehört entsprechend auch, dass sie weder gestrichen noch lackiert werden müssen und dass sie natürlich auch nicht rosten.

Nachteile:

Dachrinnen aus Kunststoff sehen nicht besonders hochwertig aus. Neben diesem „Luxusproblem“ haben wir natürlich auch ein ökologisches Problem, da sie schwerer recycelt werden können.
In Sachen Haltbarkeit kommt es auf die Pflege an und darauf, ob sie ggf. mechanischen Zerstörungen, also Vandalismus, ausgesetzt sein könnten.

Wer jedoch sorgsam mit der Dachrinne umgeht, sie vielleicht eher für Garagen- oder Terrassendächer oder im Hinterhof braucht und bei ihrer Ausbesserung den Umweltfaktor mit berücksichtigt, hat mit Kunststoffrinnen eine günstige Variante gefunden, für die man keinen Handwerker zum Anbringen benötigt, da man die einzelnen Teile einfach zusammen stecken kann.

Dachrinnen aus Kupfer

Vorteile:

Dachrinnen aus Kupfer sind hochwertig und sehen mit der entsprechenden Pflege sehr schön aus. Ein besonderer Vorteil besteht in seiner Haltbarkeit. Werden sie gut gepflegt, sind diese Dachrinnen sehr langlebig. Bisweilen ist es eine Investition, die nur einmal für das vorgesehene Gebäude anfällt. Darüber hinaus, können Dachrinnen aus Kupfer recycelt werden. Auch in Sachen Montage gibt es wenig Probleme, da sich die einzelnen Teile sehr gut montieren lassen.

Nachteile:

  • Der größte Nachteil bei Kupferrinnen ist das Problem bei der Kombinationsmöglichkeit mit anderen Materialien oder mit Zinkteilen, da es hier zu Korrosion beim Fallrohr kommen kann und das problematisch für seine Funktionalität wäre.
  • Kupfer ist in Verbindung mit Witterungseinflüssen natürlich anfällig und könnte im Zuge der Verwitterungsprozesse grüne Flecken auf dem Weg rund um die Dachrinne hinterlassen, die man zügig entfernen sollte. Auch im Preis sind Kupferrinnen kostenintensiv, was sie jedoch mit ihrer Haltbarkeit wieder wett machen.

Dachrinnen aus Zink

Vorteile:

Dachrinnen aus Zink, oder korrekter genannt: aus Titanzink, gehören zu den am häufigsten verwendeten Materialien bei Dachrinnen. Und das aus gutem Grund, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier perfekt.

Die Dachrinnen sind robust und haltbar und lassen sich zudem gut recyceln. Sie bieten somit auch alle Vorteile für ein gutes Umweltbewusstsein, denn nach der Nutzungsdauer dieser Dachrinnen lässt sich das Material wieder verwenden und trägt damit zu einem guten ökologischen Kreislauf bei. Die Nutzung kann aber Jahrzehnte andauern. Zudem kann man diese Dachrinnen streichen oder lackieren, wodurch sie zusätzlich geschützt werden. Verzichtet man darauf, bildet sich eine Schutzschicht, die durch die Umwelteinflüsse entsteht, eine so genannte Patina. An ihrer Haltbarkeit ändert diese Schicht aber nichts.

Nachteile:

Nachteile gibt es wenige, da, wie erwähnt, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und somit der Zweck erfüllt ist. Einzig bei der Montage sind Dachrinnen aus Titanzink etwas anspruchsvoller und brauchen geschickte Hände bzw. eine dafür ausgebildete Person.

Der Beliebtheit dieser Dachrinnen tut dies aber keinen Abbruch, da die Investition in die Arbeit einer handwerklich geschickten Person aufgrund der Langlebigkeit der Dachrinne auch nur ein einmaliger oder zumindest sehr seltener Kostenfaktor ist.

Dachrinnen aus Edelstahl

Vorteile:

Edelstahl-Dachrinnen überzeugen durch ihre elegante und hochwertig erscheinende Optik. Man kann sie in verschiedenen Ausführungen erhalten, sollte jedoch darauf achten, wo man sie einsetzt.

  • Das betrifft allerdings nur die stark glänzenden Modelle, die bei Sonneneinwirkung nicht nur schön aussehen, sondern auch zu Problemen mit den Nachbarn führen können, da das Edelstahl – zumindest, wenn es noch relativ neu ist – eine starke Blendwirkung haben.
  • Wer ein allein stehendes Gebäude hat, kann sich jedoch an diesem Glanz erfreuen. Zudem gibt es Edelstahl-Dachrinnen auch in mattiert und edler Bürstung oder in glatt, aber mit einem milchig erscheinenden Überzug.

Nachteile:

Neben den Anschaffungskosten ist es ein Problem, dass die Dachrinnen schwierig zu montieren sind und man fast immer einen Profi dafür braucht, um das Fallrohr richtig auszurichten und die Verbindungsstücke korrekt zu löten.
Dadurch kommen in den meisten Fällen weitere Kosten hinzu.

Dachrinnen aus Aluminium

Vorteile:

Grundsätzlich sind Dinge aus Aluminium sehr haltbar. Das trifft auch auf Dachrinnen aus Aluminium zu. Da sie sehr gut aussehen, erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Neben ihrer Originalfarbe können sie gestrichen oder lackiert werden.

Nachteile:

  • Dachrinnen aus Aluminium sind teuer. Von den genannten Ausführungen sind sie die Preis-intensivsten. Auch die Montage ist nicht leicht, was daran liegt, dass sich Aluminium nicht löten lässt. Die einzelnen Teile müssen durch Nieten miteinander verbunden und dann mit Silikon abgedichtet werden.
  • Zu beachten dabei ist auch, dass Aluminium stark auf Wärme reagiert und somit stets veränderlich ist. Um die Dichtigkeit zu erhalten, muss diese Dachrinnenvariante stets gewartet werden, wodurch – trotz ihrer Langlebigkeit – stets weitere Kosten anfallen und eine solche Dachrinne dadurch relativ teuer ist.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.