Vogelfutter selber machen

Vogelfutter - ideal für das eigene Vogelhaus im Garten Bild: @maginnis via Twenty20
Vogelfutter - ideal für das eigene Vogelhaus im Garten Bild: @maginnis via Twenty20

Vogelfutter selber herstellen ist schnell möglich und macht zugleich noch sehr viel Spaß! Zur Belohnung kann der Anwender die Vögel das ganze Jahr über in seinem Garten aus dem Fenster bestaunen. Die Vögel haben dann vor allem im Winter stets genügend Futter. Aus Körnern, Nüssen und Kernen entstehen meist gemeinsam mit Kokosfett die bekannten Vogelfutter-Anhänger. Das dazu benötigte Zubehör hat der Anwender meistens schon zu Hause.

Fertiges Vogelfutter aus dem Garten- oder dem Baumarkt ist nicht nur recht teuer, sondern enthält oftmals Samen der Ambrosia-Pflanze, deren enthaltene Pollen sehr stark allergieauslösend sind.

Bei solchem Futter, welches als „Ambrosia kontrolliert“ gekennzeichnet wurde, sind teils solche Samen enthalten. Eine günstige und sichere Alternative zu gekauftem Futter ist das selbst hergestellte Vogelfutter. Dazu gibt es sogar dekorative und originelle Formen.

Das passende Futter für heimische Vögel

Selbst hergestelltes Vogelfutter wie Meisenknödel ist oftmals günstiger als fertig gekauftes.

Die heimischen Wildvögel lassen sich in Körnerfresser einteilen, welche mit dem kräftigen Schnabel selbst harte Schalen der Körner aufbrechen können, und die Weichfutterfresser. Dabei bevorzugen die Körnerfresser vor allem Sonnenblumenkerne und weitere grobe Körner, Weichfutterfresser mögen dagegen Haferflocken, Kleie, Mohn, Obst und Rosinen. Einige Vogelarten – wie etwa die Meisen – fressen sowohl weiches und zugleich körniges Futter.

  • Weichfutterfresser sind die Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Zaunkönig, Star und Amsel.
  • Körnerfresser sind der Fink, Zeisig, Sperling und der Gimpel.
  • Allesfresser: sind die Meise, der Kleiber und der Specht.

Viele Anwender fragen sich, welche Fette sich für das Futter eignen. Dazu werden 300 Gramm Kokosfett, Butterschmalz oder Rindertalg in einem Topf auf der Herdplatte erhitzt, aber nicht kochen gelassen. In das weiche Fett werden zwei Esslöffel Öl und etwa 300 Gramm Körner (Hanfsaat, Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse) gegeben. Für Weichfutterfresser wie Drossel, Rotkehlchen und Amseln eignen sich statt Sonnenblumenkernen Weizenkleie, Rosinen oder Haferflocken.

Gehaltvolles Fettfutter lässt sich ebenfalls einfach selbst herstellen. Dazu besorgt sich der Anwender Rindertalg beim Fleischer oder alternativ Kokosfett. Dieses wird erwärmt, bis es flüssig ist, danach werden Sämereien, getrocknete Beeren und Weizenkleie untergemischt. Dann wird die Masse Abfüllen zum Beispiel in einen Blumentopf gegeben, erkalten gelassen und am nächsten Tag aufgehängt.

Speckschwarten werden für Vogelfutter nicht genutzt, denn diese verkleben das Gefieder. Genauso ungeeignet ist Brot. Dieses quillt im Magen der Vögel auf. Generell gibt es verschiedene Varianten für das Vogelfutter, das einerseits die Tiere über den Winter bringen kann und andererseits noch die Bäume ziert.

Wie wird Vogelfutter selbst hergestellt?

Am besten eignen sich für das Vogelfutter Silikonformen. Viele Anwender nutzen auch die Backformen, denn das Vogelfutter enthält meistens nur Lebensmittel, die zugleich für Menschen geeignet sind. Dabei ist der Vorteil von Silikonformen, dass diese geschlossen sind und kein Fett daraus herauslaufen kann. Zudem lässt sich das Vogelfutter später gut aus der Form herauslösen.
Wenn der Anwender es möchte, kann er auch Ausstechförmchen dazu nutzen. Der Vorteil ist, dass heraus viele schöne Formen hergestellt werden können. Jedoch sollten nur grobe Formen verwendet werden, da filigrane Formen zu leicht brechen könnten. Damit das flüssige Fett nicht unter den Formen herausläuft, wird zu Anfang nur wenig Fett hineingefüllt, dieses wird getrocknet und erst danach die Mischung gegeben.

Futterherzen können ebenfalls für die Vögel selbst gemacht werden. Dazu wird 200 Gramm Kokosfett erwärmt, bis es flüssig ist. Dann wird ein Backblech mit Alufolie ausgelegt und Ausstechformen in Herzform darauf verteilt. Sonnenblumenkerne oder Hirse werden circa fünf Millimeter hoch in die Förmchen eingefüllt. Dabei wird auch gleich ein Band zum Aufhängen eingearbeitet. Danach wird das Fett eingegossen und abkühlen gelassen. Die abgekühlten Herzen werden danach aus der Form gelöst und aufgegangen. Wer beim Befüllen das Stoffband vergessen hat, kann später einfach einen dünnen Draht durch die Form stechen.

Für Kleiber und Meisen kann der Anwender dem Gemisch auch Hanfsamen und Sonnenblumenkerne hinzufügen. Dieses wird in Blumentöpfe gegossen, in deren Abzugsloch man einen Zweig gesteckt wird. Am oberen Ende des Zweiges kann der Blumentopf aufgehangen werden, am unteren Ende halten sich die Meisen beim Fressen sicher fest.

Als Futterglocken können die Anwender Blumentöpfe, Kokosnussschalen oder Dosen nutzen. Dabei wird in allen Fällen in einem Loch im Boden senkrecht ein Zweig befestigt, welcher am unteren Ende ungefähr 10 Zentimeter übersteht, damit sich die Vögel hieran festhalten können. Am oberen Ende kann der Zweig dazu dienen, dass der Anwender die Glocke mit dem Draht am Baum befestigen kann. In diese Glocken wird warmer Brei aus Fettfutter gegeben. Nachdem er fest ist, kann die Glocke aufgehängt werden. Zu beachten ist dabei, dass das Futtergerät am besten an einem schattigen Ort angebracht wird, da sonst bei Erwärmung der Inhalt herausfällt.

Als Energielieferant gehört Futter aus Rindertalg und hochwertiges Vogelfutter zu den bedeutendsten Futtermitteln. Entsprechend ist es bei allen Arten besonders beliebt und selbst Amseln fliegen hier wagemutig an ein solches Futtermännchen heran und klammern sich hieran fest. Je nachdem, welche Futterzutaten dem Fett beigemischt sind, lässt sich das Fettfutter auf verschiedene Vogelarten abstimmen. So können für Weichfresser Beeren, Haferflocken, Rosinen oder Insekten beigemischt sein, während Finken und Meisen lieber gehackte Nüsse, Sämereien und Sonnenblumenkerne annehmen.

Wer das Vogelfutter selber herstellen möchte, kann auf verschiedene Beeren, Samen oder Körner zurückgreifen. Beliebt sind ebenfalls Haferflocken, Getreidesorten, Sonnenblumenkerne, Gräser- und Hanfsamen sowie Trockenobst wie Aprikosen oder Äpfel.

Für die bekannten Futterglocken oder Meisenknödel braucht es zudem Pflanzenfett (beispielsweise Kokosfett) oder Talg vom Rind als Bindemittel für die einzelnen Zutaten. Das Fett wird dazu langsam erwärmt und die Beeren und Körner im Verhältnis 1:1 beigemischt. Zum Schluss muss das Futter noch in einem Behälter, wie beispielsweise ein Blumentopf, aushärten.

Danach kann das Futter für die Vögel „angerichtet“ werden. Die selbstgemachten Futterglocken oder -kuchen und die Meisenknödel werden am besten im Garten so platziert, dass die Vögel vor möglichen Feinden sicher geschützt sind und zugleich einen optimalen Überblick über den Garten haben.

Wer zu Hause alte Koch- oder Milchtöpfe aus Emaille hat, der kann diese einfach zu nützlichen Futterglocken umbauen. Gefüllt werden diese mit einer selbstgemachten Mischung aus Vogelfutter und Fett sowie einem Holzstäbchen als Sitz. So lassen sich diese Töpfe an einem Zweig am Baum aufhängen. Selbstgebastelte Tassen für das Futter sind ebenfalls dekorativ und eine sehr gute Futterstelle für die kleinen Tiere.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.