Jeder Gartenbesitzer möchte einen schönen Rasen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat?
Egal ob als Spielwiese, zum Flanieren oder als optisches Highlight ein schöner Rasen ist für viele erstrebenswert. Sparen Sie in keinem Fall mit den Rasensamen. Auch wenn es bereits viele Samen für wenig Geld gibt, sollten Sie hier in Qualität investieren.
Hochwertige Samen bilden einen dichten Bewuchs. Samen in guter Qualität sind deutlich ergiebiger, es werden weniger Samen pro Quadratmeter benötigt. Der hohe Preis der Samen ist deutlich gerechtfertigt. In eine Fläche von 40 Quadratmetern müssen circa 20 Euro investiert werden.
Der Rasen sollte immer gesät werden, wenn dieser besonders schnell keimen kann. Das Gras erfährt das schnellste Wachstum, wenn die Temperatur über zehn Grad beträgt.
Außerdem sollte der Rasen genügend Wasser bekommen. Im Idealfall wird der Rasen in den Monaten April, Mai, August und September ausgesät.
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Den Boden richtig vorbereiten
Damit der Rasen gut wächst, muss dieser gut vorbereitet werden. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen sollten.
Schritt 1
Zunächst die Erde gut durcharbeiten und lockern. Kleine Flächen können mit Sparten bearbeitet werden. Eine motorbetriebene Hacke ist für große Flächen geeignet. Eine Hacke kann problemlos im Baumarkt ausgeliehen werden.
Schritt 2
Wurzelstücke und Steine müssen von der Erde entfernt werden. Außerdem sollte sich kein Unkraut auf dem Boden befinden. Vielleicht benötigt es hier noch die Nacharbeit mit einer Spitzhacke.
Schritt 3
Nun die Fläche mit einem Holzrechen bearbeiten und den Boden gut glatt ziehen. Hier sollten sich keinerlei Unebenheiten bilden. Ansonsten sammelt sich Regenwasser und der Rasen wird ertränkt.
Schritt 4
Für unebene Stellen ist eine Walze ideal geeignet. Diese kann aus dem Baumarkt geliehen werden. Hier einfach quer und längs über die Rasenfläche arbeiten.
Schritt 5
Bevor die Aussaat beginnt, den Boden für eine gewisse Zeit ruhen lassen, damit sich dieser gut setzen kann.
Welchen Boden, wie behandeln?
Wie bereits erwähnt, muss der Boden richtig vorbereitet werden. Wir gehen genauer darauf ein, welcher Boden wie vorbereitet werden muss.
Normaler Boden
Normale Böden werden durch die Hinzugabe von organischem Dünger vorbereitet. Bodenaktivatoren mit Pilzen sind ideal geeignet. Die Bodenstruktur wird gelockert und der Humusgehalt erhöht. Auch Kompost- oder Stallmistgabe ist als Dünger geeignet. Hier werden 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter in den oberen 10 Zentimetern eingearbeitet.
Schwere und lehmige Böden
- Schwere Böden verfügen über viel Ton und werden bei Trockenheit sehr hart. Bei Nässe sind diese schmierig und schwer. Ein lehmiger Boden versorgt den Rasen mit reichlich Nährstoffen hat aber nicht ausreichend Wasser und Sauerstoff an den Wurzeln.
- Ein schwerer Boden kann mit 50 Liter Sand, Lava oder Blähton, pro Quadratmeter, behandelt werden. Auch auf lehmigen Böden kann mit organischem Dünger gearbeitet werden.
Verdichteter Boden
Verdichteter Boden wurde über Druck zusammengedrückt. Wasser und Luft kommen nicht hindurch. Dieser muss zunächst Grund gedüngt werden. Säen Sie im Sommer Pflanzen wie Lupine welche stark wurzeln und im Winter absterben. Die Pflanzenreste sind bis zum Frühjahr verwittert und zersetzen sich selbst. Sie können den Boden auch lüften. Anschließend muss der Boden mit Dünger oder Kompost behandelt werden.
Sandiger Boden
Sandiger Boden ist nährstoffarm und für das Rasenwachstum weniger optimal. Die Zusammensetzung der Nährstoffe und die Wasserhaltefähigkeit müssen verbessert werden. Es sollte eine grundlegende Düngung erfolgen.
Hier eignen sich beispielsweise Leguminosen, diese sammeln Stickstoff. Sie können den Boden auch mit bis zu 30 Litern reifem Kompost, pro Quadratmeter, behandeln. Entscheiden Sie sich dennoch für eine Saatmischung, welche für trockenen Boden geeignet ist.
Vor der Aussaat den pH-Wert messen
Nutzen Sie in jedem Fall einen Boden-pH-Test. Er bestimmt den pH-Wert des Bodens. Ein idealer Wert für Gräser liegt zwischen 5,5 und 7.
Welche Rasensaat ist die Richtige?
Die Saat wird in Mischungen verkauft. Der Rasen besteht demnach nicht aus einer einzigen Gräser Art. Die Wahl der Saatmischung nimmt Einfluss auf Qualität und Gestaltung des Rasens. Je nachdem, für welche Zwecke Sie den Rasen nutzen, sollten Sie die passenden Samen wählen.
Wenn der Rasen auch für Spiel und Sport genutzt wird, muss dieser anderen Belastungen standhalten als ein Zierrasen. Es gibt auch entsprechende Mischungen für schattige und trockene Rasen. Ohne die speziellen Samen könnte hier kein Rasen wachsen. Eine Regel-Saatgut-Mischung ist die beste Wahl. Das RSM Siegel ist geprüft und von guter Qualität. Investieren Sie in hochwertiges Saatgut mit einem geprüften Siegel.
Rasen aussäen, Schritt für Schritt
Das ideale Wetter für die Aussaat ist warm, jedoch nicht zu heiß. Im Idealfall sind leichte Niederschläge gemeldet. Ein Rasensprenger ist eine gute Alternative. Der Boden darf immer feucht sein. Wenn Sie den Rasen organisch düngen, sollten Sie, vor der Aussaat, 100 Gramm pro Quadratmeter verteilen. Die Saatdichte ist besonders wichtig. Sie können die Aussaat per Hand oder mit einem Wagen übernehmen.
Die Aussaat mit einem Streuwagen
- Ein Streuwagen erleichtert die Verteilung der Samen auf großen Flächen. Die Streustärke des Wagens kann individuell eingestellt werden. Legen Sie ein Tuch auf den Boden und fahren Sie mit dem Streuwagen darüber. Das Tuch sollte einem Quadratmeter entsprechen.
- Sie können das Saatgut von der Folie in eine Schale füllen und die Samen abwiegen. Jetzt können Sie prüfen, ob die Menge mit der empfohlenen Menge übereinstimmt. Die Saatstärke kann bei Abweichungen angepasst werden.
Aussaat per Hand
Richten Sie sich stets nach der Packungsanleitung. Hier ist angegeben, wie viele Samen für viel Fläche benötigt werden. Die Samen können zunächst in eine große Schale gegeben werden.
Jetzt können Sie die Bodenfläche ablaufen und die Grassamen gleichmäßig aus der Schale heraus verteilen. Die Samen sollten an einem windstillen Tag verteilt werden, da diese leicht davongetragen werden.
Nun die Fläche mit dem Holzrechen bearbeiten, sowohl in Längs-, als auch in Querrichtung. Anschließend die Samen mit einer Rasenwalze festfahren. Die Samen werden mit der Walze in die Erde gedrückt. Eine Walze kann problemlos im Baumarkt geliehen werden.
Die richtige Bewässerung
Für ein gutes Wachstum muss der Rasen zu Beginn stark gewässert werden. Ein großer Rasen benötigt einen Rasensprenger, damit dieser gut bewässert wird. Sie können auch eigenständig Gießen. Hier sollten Sie aber in keinem Fall den Brauseaufsatz der Gießkanne vergessen.
Die Fläche muss in den darauffolgenden Tagen mindestens drei Mal täglich gegossen werden, mindestens zwei Minuten lang.
Zu Beginn sind die Samen sehr sensibel und leiden häufig unter Trockenheit. Wenn sich erste, grüne Halme zeigen, kann das Gießen eingestellt werden. Im Sommer muss auch ausgewachsener Rasen täglich gegossen werden. Wer mit der Gießkanne arbeitet, sollte aufgefangenes Regenwasser zum Gießen nutzen. Das ist nachhaltig und spart Geld.
Allgemeine Tipps
Abschließend möchten wir Ihnen noch allgemeine Tipps mit auf den Weg geben. Ein Rasen keimt nicht auf Anhieb, er benötigt bis zu drei Wochen. Der Rasen sollte in dieser Zeit nicht betreten werden. So können Schäden am Rasen vermieden werden. Auch Unkraut muss aufmerksam vermieden werden.
Die Rasensamen können durch Unkraut verdrängt werden. Unkraut schadet den Samen. Fertiger Rasen ist bereits gut gewachsen und kann Unkraut aus eigener Kraft bekämpfen. Wenn der Rasen eine Höhe von circa acht Zentimeter erreicht hat, kann dieser gemäht werden. Die Schnitthöhe sollte circa sechs Zentimeter betragen. Nach dem der Rasen gemäht wurde, kann dieser gedüngt oder gekalkt werden. Die Gräser verzweigen sich, der Wuchs wird dichter und wesentlich robuster.
Nach circa acht Wochen können Sie den Rasen uneingeschränkt nutzen und betreten.
Wann genau sollte man aussäen?
Der Rasen kann von April bis Oktober ausgesät werden. Im Idealfall wird dieser im Frühherbst und Frühjahr ausgesät. Hier ist der Boden warm. Die minimale Bodentemperatur der Keimung sollte 8 Grad nicht untersteigen, idealerweise liegt diese zwischen 14 und 25 Grad. Diese Bedingungen sind meist im Spätsommer oder im frühen Herbst ideal erfüllt. Säen Sie nicht im späten Herbst die Kälte kann die Aussaat behindern.
Sind bereits kleine Gräser gewachsen, sind diese frostresistent.
Rasen richtig pflegen
Ein Rasen muss regelmäßig gemäht werden, sonst wird dieser von unten bestockt. Unkraut verträgt das Köpfen nicht und wird verdrängt. Löwenzahn, Spitzwegerich und Quecke sind hartnäckig und müssen mit Hand ausgestochen werden.
- Das Mähmesser darf scharf sein, stumpfe Messer ziehen junge Gräser heraus. Nach dem dritten mähen darf die Bearbeitung mit einem organischen Dünger erfolgen.
- Beachten Sie die korrekte Jahreszeit. Nach Oktober sollte nicht mehr gedüngt werden. Mähen Sie regelmäßig, sodass Gräser nicht zu lang werden. Schnell wachsende Gräser können den Untergräsern das Licht nehmen. Diese können eingehen. Ein noch dünner Rasen muss mit einer Nach Saat bearbeitet werden.
- Zehrt der Rasen stark, benötigt dieser eine besonders hohe Zufuhr an Nährstoffen. Nur so ist dieser stark und konkurrenzstark gegenüber Unkraut. Demnach sollten Sie den Rasen zwei bis drei Mal jährlich düngen. Verwenden Sie organischen Dünger. Mit einer einmaligen, großen Düngung kann das Vorgehen bereits abgeschlossen sein.
- Beachten Sie die korrekte Jahreszeit. Nach Oktober sollte nicht mehr gedüngt werden. Mähen Sie regelmäßig, sodass Gräser nicht zu lang werden. Schnell wachsende Gräser können den Untergräsern das Licht nehmen. Diese können eingehen. Ein noch dünner Rasen muss mit einer Nach-Saat bearbeitet werden.
- Zehrt der Rasen stark, benötigt dieser eine besonders hohe Zufuhr an Nährstoffen. Nur so ist dieser stark und konkurrenzstark gegenüber Unkraut. Demnach sollten Sie den Rasen zwei bis drei Mal jährlich düngen. Verwenden Sie organischen Dünger. Mit einer einmaligen, großen Düngung kann das Vorgehen bereits abgeschlossen sein.
Fazit: Die Aussaat für einen schönen Rasen muss zur richtigen Jahreszeit erfolgen. Außerdem sollten die Samen über eine gute Qualität verfügen. Bedenken Sie auch die Art des Bodens und achten Sie auf die richtige Menge an Samen.
Sie können selbst entscheiden, ob Sie den Rasen per Hand oder mit einem Wagen säen. Bedenken Sie auch, wofür Sie den Rasen nutzen. Ein Spielrasen muss anderen Anforderungen standhalten. Bewässern Sie den Rasen regelmäßig.