Algen im Pool/Schwimmbecken – Wasser grün – Was tun?

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Bei warmen Temperaturen ist ein Pool im eigenen Garten ein wahres Paradies.

Doch gerade Anfang des Sommers stößt man auf eine böse Überraschung. Das Wasser hat eine grünliche Färbung und lädt nicht gerade zum Badespaß ein. Auch der Poolboden fühlt sich anders und rutschig an. Die Ursache ist oftmals – Algen im Pool. Doch was tun, wenn Algen im Schwimmbecken sind?

Algen im Pool – Wasser grün: Ursachen

Schuld an Algen im Pool ist mit größter Wahrscheinlichkeit zu wenig Pflege. Einen eigenen Pool zu besitzen bedeutet viel Arbeit. Das Wasser muss ausgiebig untersucht und gepflegt werden. Falls diese Pflege ausbleibt, färbt sich das Wasser grün und Algen bilden sich. Dies ist ein natürlicher Vorgang und kann nur schwer wieder behoben werden.

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Die Algen entstehen großteils durch zu wenig Algenschutz, welcher immer zum Poolwasser hinzugefügt werden sollte. Auch der falsche pH-Wert kann Ursache für ein grünes Schwimmbecken sein.

Oftmals zählt auch zur Ursache, dass das Wasser eine zu hohe Temperatur hat. Das passiert durch eine hohe Außentemperatur, welche das Wasser erhitzt. Im warmen Wasser fühlen sich die Algen pudelwohl und verbreiten sich rasant.

Verschiedene Algenarten

Es gibt reichlich verschiedene Algenarten, welche in der freien Natur vorkommen. Diese haben alle unterschiedliche Lebensbedingungen. Unter den häufigsten Algenarten zählen:

  • Blaualgen (Schmieralgen)
  • Grünalgen
  • Fadenalgen
  • Schwebealgen
  • Mikroalgen

Algen im Schwimmbecken – Was tun?

Die beste Vorgehensweise den Pool wieder von Algen zu befreien ist, sich einen Schwamm oder eine Bürste zu nehmen und den Pool ausgiebig zu schrubben. Das befreit im ersten Schritt von den lästigen, grünen Algen.

Nachdem alle befallenen Teile des Pools, wie etwa Boden, Wände und die Treppenstufen wieder sauber sind, sollte man die Algenreste mit einem Sieb abfischen. Für größere Schwimmbecken lohnt sich oftmals ein Reinigungsroboter, welcher ähnlich wie ein Saugroboter funktioniert. Er scannt die betroffenen Stellen und fährt den Poolboden ab, bis alle Algen entfernt sind.

Im nächsten Schritt sollte man anhand eines Messstabs den pH-Wert des Wassers erfahren. Dafür gibt es Messstäbchen, welche man eine kurze Zeit ins Wasser hält und danach einige Zeit wartet, bis eine gewisse Farbe angezeigt wird. Dieser verrät anhand einer Skala den pH-Wert des Pools. Der optimale pH-Wert eines Pools, liegt etwa zwischen 7,0 und 7,4. Die Stäbchen sind in Baumärkten oder im Internet leicht zu finden.

Im Falle, dass der gemessene Wert zu hoch oder zu niedrig ist, ist es ratsam ein chemisches Präparat zu benutzen, welches den Wert wieder auf einen optimalen Wert bringt. Falls der Wert zu hoch ist, muss ein pH-Senker genutzt werden, bei zu niedrigem Wert, ein pH-Heber.

Algenschutzmittel zur Vorbeugung

Einem erneuten Algenbefall wird vorgesorgt, wenn ein Algenschutzmittel ins Wasser gegeben wird. Dieses verhindert eine Neuentstehung und schützt den Pool, durch die gleichmäßige Verteilung. Es sollte vor Beginn auf die Dosierung geachtet werden, welche auf der Packung beschrieben ist.

Das Schwimmbecken ausreichend chloren

Chlor sorgt in einem Pool für die ausreichende Hygiene. Gleichzeitig werden durch die Chlorung die endgültigen Algenreste entfernt. Die empfohlene Menge ist ebenso auf der Verpackung angegeben.

Das Präparat kann entweder direkt im Pool verteilt, über die Filteranlage oder den Skimmer hinzugefügt werden. Im Voraus gilt es jedoch die Filterpumpe anzustellen. Nach dem Vorgang sollten die Filtereinsätze gründlich gespült werden.

Wenn die ganze Prozedur vollzogen wurde, erneut die pH-Werte messen und zusätzlich den Chlor-Gehalt prüfen. Falls die Werte noch nicht im Norm Bereich liegen, wird dieser Vorgang wiederholt.

Achtung: Einige Menschen reagieren allergisch auf Chlor. Deshalb sollte vor Kontakt mit der Chemikalie, immer ein Hautverträglichkeits-Test vollzogen werden.

Den Algen vorbeugen – der optimale pH-Wert

Um Algen im Voraus vorzubeugen gibt es einige Kriterien, auf die man achten sollte. Da beginnt man bereits bei der Standortauswahl des Pools, sofern dieser noch nicht aufgestellt oder fest im Boden verankert ist.

Wichtig hierbei ist, dass sich wenig bis keine Grünpflanzen in der Nähe des Pools befinden. Der Platz des Schwimmbeckens sollte schattig sein, denn Sonne erzeugt Wärme, welche Algen begünstigt.

Ebenso essenziell für einen sauberen Pool ist eine Poolabdeckung. So können keine Fremdkörper in das Wasser gelangen, welche zur Verschmutzung beitragen. Auch Sonnenstrahlen werden erfolgreich abgefangen.

Es sollte in jedem Fall eine funktionsfähige Filteranlage eingebaut werden, welche durch Filtrierung das Wasser ausgiebig reinigt. Beim Kauf sollten auf Dinge geachtet werden wie beispielsweise die Beständigkeit für den Dauerbetrieb, dass diese zu Wiederverwendung nutzbar ist und wartungsfrei läuft.

Dazu muss ausreichende Chemie zum Wasser hinzugefügt werden, um die Sauberkeit zu gewährleisten. Auch sollte man selbst zur Hand gehen mit Sieb und Bürste. Man kommt nicht drum herum auch eigenständig das Schwimmbecken zu schrubben.

Wenn abschließend der Chlorgehalt und der pH-Wert regelmäßig gemessen wird, kann ein algenfreier, sauberer Pool gewährleistet sein. Der pH-Wert sollte zwischen 7,0 und 7,4 liegen und der Chlorgehalt zwischen 1,0 und 3,0.

Hausmittel gegen Algen – Bekämpfung ohne Chemie

Viele Menschen reagieren allergisch auf Chemie oder möchten sie in ihrer Lebensweise ganz vermeiden. Deshalb gibt es Hausmittel, welche ebenso zur Bekämpfung von Algen und Poolpflege dienen.

Das wohl einfachste Hausmittel gegen Algen im Schwimmbecken ist tatsächlich regelmäßiges Baden. Durch Springen und Planschen werden Algen aufgewirbelt, welche durch eine gute Filteranlage angesaugt und beseitigt werden.

Der pH-Wert kann ebenso durch Hausmittel reguliert werden. Wie oben beschrieben, lässt sich mit einem pH-Senker der Wert senken. Ein solches Mittel ist jedoch meist von chemischer Natur.

Der pH-Senker besteht aus anorganischen Säuren, welche ebenso mit anderen Säuren ersetzt werden können – wie beispielsweise Essig. Mit einem Liter Essig, lässt dich der Wert von einem 10m³ Pool um ungefähr 0,2 senken.

Doch Essig kann auch von Nachteil sein. Dieser ist ebenso ein Nährstoff für gewisse Bakterien, welche dann wieder mit Chlorung beseitigt werden müssen.

Den pH-Wert anheben kann man ganz einfach mit Natriumcarbonat, welcher sich in Waschsoda befindet. Mit 5 Gramm Soda pro m³, hebt der pH-Wert sich um 0,2 an.
Jedoch sollte man vorsichtig sein und schrittweise vorgehen.

Ebenso hilft Kupfersulfat zur Algenbekämpfung im Pool. Allerdings sollte das Mittel mit Vorsicht eingesetzt werden. Eine zu starke Zufuhr kann kleinen Lebewesen schaden. Auch gesundheitliche Schäden können bei einer zu großen Menge entstehen, aufgrunddessen ist es essenziell die richtige Abstimmung von Sulfat auf die Wassermenge zu beachten.

Kupfersulfat ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Man sollte sich vorm Kauf ausgiebig beraten lassen.

Als Ersatzmittel von Chlor kann Aktivsauerstoff genutzt werden. Dieser ist frei im Handel erhältlich und hat eine ähnliche Wirkung wie Chlor. Aktivsauerstoff setzt keine Gerüche frei und ein weiteres Mittel gegen Algen muss nicht permanent zusätzlich hinzugefügt werden. Eine kleine Menge reicht hierbei aus.

Was sind Algen und woher kommen sie?

Algen sind im Allgemeinen der Grundstein des Lebens. Aus der Photosynthese der Algen, entsteht jedes zweite Sauerstoffmolekül, welches wir zum Atmen benötigen. Algen gelten als die Hauptsauerstofflieferanten an der Erdoberfläche – aber auch in Gewässern.

Nicht nur unsere Existenz, auch die von allen anderen Lebewesen auf der Welt hängt von Algen ab. Sie gelten als älteste Lebewesen auf unserem Planeten. Vor rund 3,5 Milliarden Jahren wurden die ersten Sauerstoff produzierenden Blaualgen (Cyanobakterien) entdeckt.

Jedoch handelt es sich nach neuester wissenschaftlicher Erkenntnis hierbei nicht um Algen, sondern Bakterien. Vor 2,2 Milliarden Jahren, nach Fossilfunden wurden eukaryotische Algen entdeckt, welche über einen Zellkern verfügten.

Laut Forschern gibt es mehr als 400.000 verschiedene Algenarten auf der Welt. 20 % davon sind bis heute bekannt und erforscht. Algen haben eine vielfältige Nutzweise. Für manche gehören sie zum Essen dazu, für Fische sind sie nahrhaft und für Badende oft störend.

Algen kommen in den buntesten Farben vor, doch am meisten in der Farbe Grün. Auch rötlich gefärbte, braune oder auch blaugrüne Algen kommen in der Natur vor. Ebenso leuchtende Algen sind im Meer bereits gesehen worden.

Algen kommen an einigen Standorten vor, wie beispielsweise:

  • Meere
  • Flüsse
  • Pfützen
  • Seen
  • Badezimmer
  • Gebäudefassaden
  • Dachziegel

Auch im Fell von Faultieren können sich Algen ansammeln, welche deren Fell den perfekten Grünschimmer zu Tarnung verleihen.

Milliarden Tonnen von mikroskopisch kleiner Algen wachsen in den Weltmeeren jährlich. Sie sind wahre Alleskönner, Algen sind nicht nur für den Sauerstoff zuständig, sie binden auch das Treibhausgas CO2.

Algen in der Ernährung

Wie oben beschrieben sind Algen wahre Alleskönner. Vor rund 5000 Jahren wurden Algen in der chinesischen Medizin zur Blutreinigung und Blutdrucksenkung genutzt. Ebenso werden Algen eingesetzt um Abwehrkräfte gegen Bakterien und Viren zu aktivieren.

Algen sind zudem noch wertvolle Mineralstofflieferanten. Diese Nährwerte sind in den meisten Algenarten wie Chlorella enthalten:

  • Vitamin A,C,E, B12
  • Zink
  • Jod

Jod ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und ist sonst nur in größeren Mengen in Meeresfrüchten und Fisch enthalten. Jod sorgt für einen gesunden Hormonstoffwechsel und verleiht gegebenenfalls eine schlanke Linie.

Zink spielt für den Stoffwechsel eine große Rolle und kommt als Spurenelement im Körper nur in sehr geringen Mengen vor (Ca. Zwei Gramm). Zink gilt ebenso als eines der wichtigsten Spurenelemente des Menschen. Ohne Zink könnten einige biochemische Prozesse des Körpers nicht reibungslos ablaufen – was bedeutet: Zink ist lebensnotwendig.

Zudem sind Algen sehr eiweißreich und fast fettfrei. Somit haben sie einen ähnlich hohen Proteingehalt wie Eier und Hülsenfrüchte. Acht Gramm Speisealgen decken 1/8 des Tagesbedarfs von Ballaststoffen ab. Darum gelten Algen als idealer Begleiter für diverse Diäten.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.