Parkettboden schleifen – Anleitung – Kosten

Parkett bearbeiten Bild: @chibelek via Twenty20
Parkett bearbeiten Bild: @chibelek via Twenty20

Mit dem Laufe der Jahre verlieren Parkettböden an Glanz. Generell lässt sich eine stumpfere Oberfläche beobachten, welche das Holz mit Schmutz & Staub verfärbt.

#Parkett #Parkettversiegeln #Parkettabschleifen Parkett schleifen und versiegeln – Anleitung zum Selbermachen – diybook

Außerdem haben Laufspuren sowie andere Kratzer Einfluss auf die Optik. Nicht zu vergessen Wasserflecken von Getränken. Anhand dieses Problems stellt sich die Frage:

Wie lässt sich der Boden wieder auf Vordermann bringen?

Die Antwort lautet mithilfe eines Schleifers. Wie genau die Laufschicht beschichtet werden muss und worauf es zu achten gibt, soll der folgende Artikel zeigen. Zudem gibt es Tipps & Tricks für das Abtragen der Schicht.

Wie oft kann ein Parkett abgeschliffen werden?

  • Wie oft ein Parkettboden abgeschliffen werden muss, hängt ganz von seinen persönlichen Bedürfnissen ab. Vor allem das ästhetische Empfinden spielt dabei eine große Rolle.
  • Wer beispielsweise den Boden sehr hart rannimmt, wird mehr Kratzer und Schleifspuren hinterlassen als andere, die sorgfältiger damit umgehen. Sobald Wasserflecken oder andere Gebrauchsspuren beginnen zu stören, ist es Zeit über einen neuen Schliff nachzudenken.

Generell werden Böden alle 10 bis 15 Jahre einmal nachgeschliffen. Sollte das Parkett jedoch weniger beansprucht worden sein, kann sich der Zeitraum genauso nach hinten verlegen. Selbes gilt natürlich bei grober Nutzung.

Ebenfalls häufig wird die Frage gestellt: Wie häufig kann ein Parkett überhaupt geschliffen werden? Wie bereits erwähnt vergehen mehrere Jahre bis etwas nachgeschliffen werden muss.

Die Häufigkeit hängt vom Art des Bodens ab.

Anbei eine kleine Übersicht:

  • -> Massivparkett = 4 bis 8 Mal
  • -> Fertigparkett (MDF) = nicht möglich

Dann gibt es beispielsweise noch Mehrschichtparkett mit einer Schicht von 2,5 mm bis 6 mm. Generell werden beim Schleifen immer rund 0,5 mm abgetragen.

Je nach Gesamtdicke ergibt sich daraus die Häufigkeit. Außerdem muss der Boden geschützt werden. Sei es Lack, Öl oder Wachs. Eine genaue Anleitung hierzu gibt es gleich.

Was wird zum Schleifen eines Parkettbodens benötigt?

Wer seinen Parkettboden selbst schleifen und dadurch Kosten sparen möchte, der braucht natürlich neben dem Fachwissen auch passendes Werkzeug. Generell wird nicht viel benötigt. Meistens beschränkt sich das auf folgendes Equipment:

  • => Walzenschleifmaschine
  • => Randschleifmaschine
  • => Einscheibenschleifmaschine

All diese Maschinen können in der Regel in Verleihshops oder Baumärkten gefunden werden. Des Weiteren braucht es Schleifbänder, Schleifgitter sowie Lacks, Öl und Wachs.

Diese können frei nach Geschmack ausgewählt werden. Generell lassen sich Schleifmaschinen in jedem gut sortierten Baumarkt ausleihen. Alternativ besteht die Möglichkeit Aussicht nach einem Maschinenverleih zu halten.

Nicht vergessen werden dürfen die Maschinen für Feinarbeiten. Gerade entlang der Ränder sowie Ecken braucht es nicht selten einen Winkelschleifer oder Dreiecksschleifer. Anschließend kann mit dem Abschleifen begonnen werden.

Parkettboden schleifen – Vorbereitung

Bevor damit begonnen werden kann, den Boden zu schleifen, müssen zunächst ein paar Vorbereitungen getroffen werden. Das gilt insbesondere zum Schutz von Wänden, Maschinen und mehr. Anbei eine kleine Checkliste:

  • Raum komplett ausräumen
  • Boden muss frei sein
  • Vorhänge abhängen (Schleifstaub)
  • Sockelleisten entfernen
  • nicht zu entfernbare Dinge mit Malerkrepp abkleben
  • Nägel und Metallteile entfernen

4 Schritte für das Abschleifen des Parketts

Generell werden für das Abschleifen des Parkettbodens nur 4 Schritte erforderlich. Zur genaue Übersicht alle wichtigen Punkte einmal kurz in der Zusammenfassung:

  • freie Arbeitsfläche erschaffen
  • Grobschliff
  • Zwischenschliffe
  • Feinschliff

1) freie Arbeitsfläche erschaffen

Wie weiter oben bereits erwähnt muss der Raum zunächst komplett leer geräumt werden. Das betrifft Möbel, Teppiche und andere Gegenstände. Alles andere wird mit Krepp oder Folie abgeklebt.

Danach wird der Fußboden auf Unebenheiten untersucht. Diese müssen unbedingt gereinigt werden. Ebenfalls nicht im Boden mehr vorhanden sein dürfen Nägel. Denn selbst die kleinsten Teile können in Kontakt mit einer Schleifmaschine Funken auslösen. Und Sicherheit geht bei der Arbeit immer vor.

2) Grobschliff

In Schritt Nummer 2 geht es an den Grobschliff. Der erste Schleifgang dient alleine dazu, alte Reste von Lack, Ölen oder Wachs vom Parkett zu entfernen. Für den Schliff selbst braucht es eine Schleifmaschine mit Schleifpapier. Die Körnung kann dabei 24 oder 36 sein. Hierbei gilt eine

Faustregel: Je geringer die Körnung ist, umso gröber wird der Schliff. Der Grobschliff wird immer diagonal zur Holzmaserung durchgeführt. Ganz wichtig ist es danach den Holzboden erneut zu reinigen. Am besten mit einem Staubsauger.

3) Zwischenschliff

Nach dem Grobschliff folgt der Zwischenschliff. Für den nächsten Schleifvorgang braucht es ein Schleifpapier mit einer Körnung von 60. Ähnlich wie bei Schritt Nummer 2 muss der Boden sauber und von Unebenheiten bereinigt sein. Abhängig vom Zustand des Bodens können hier mehrere Schleifvorgänge erforderlich werden. Ecken und Ränder hingegen brauchen ein Schleifpapier mit einer Körnung von 40. Sollten Risse vorhanden sein, braucht es lediglich Parkettspachtel. Am Schluss den Boden nochmal gründlich saugen.

4) Feinschliff

Der letzte Schritt ist der Feinschliff. Für diesen Schleifvorgang braucht es Schleifpapier in der 100er oder 120er Körnung. Das Ganze wird parallel oder quer zum Lichteinfall durchgeführt. Dadurch erhält der Parkettboden eine glatte Oberfläche. Wenn das erledigt ist, muss der Boden erneut gründlich gereinigt werden. Letztendlich richtet sich der Arbeitsaufwand nach dem Zustand des Bodens. Bei normalen Gebrauchsspuren werden es nicht mehr als 3 Schleifgänge.

Parkett selbst schleifen oder beim Profi?

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit den Parkettboden selbst oder von einem Profi aufbessern zu lassen. Allerdings wird hier Fachwissen vorausgesetzt.

Hier muss im Grunde genommen jeder für sich selbst entscheiden. Bei Eigenarbeit kann viel Geld gespart werden, falls das Wissen vorhanden ist. Ansonsten lohnt es sich, die Angebote der verschiedenen Anbieter einmal näher anzusehen.

Fazit

Alle paar Jahrzehnte wird empfohlen seinen Parkettboden nachzuschleifen. Alleine schon aus optischen Gründen. Notwendige Geräte können bequem von jedem Baumarkt ausgeliehen werden.

Wichtig ist nur, dass der Raum komplett leer geräumt sowie von Unebenheiten bereinigt wurde. Eine saubere Arbeitsweise gehört ebenfalls dazu. Dann sollte dem neuen Look nichts mehr im Weg stehen.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.