Bei einem Umzug fallen viele Kosten an. Unter anderem auch für den Maler.
Viele beschließen aufgrund der hohen Kosten die eigenen Wände selbstständig zu streichen. Doch sind die Kosten für einen Maler wirklich so hoch? Wer eine professionell bemalte Wand haben möchte, muss auf einen Maler zurückgreifen.
Für den Preis sind viele Faktoren ausschlaggebend. Unter anderem ist es von Relevanz, ob die Wand bunt oder weiß gestrichen werden soll. Wie viele Farbschichten notwendig sind und auch ob eine Decke bemalt werden muss.
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Denn hier kommen wieder Mehrkosten auf einen zu. Auch ist für den Endpreis entscheidend, ob das Material schon vorhanden ist und nur der Maler bezahlt werden muss, oder ob das Material vom Maler selbst besorgt werden muss.
Für was sind die Kosten genau?
Die Kosten für einen neuen Anstrich, egal ob in der Wohnung oder an der Fassade, unterscheiden sich in vielen Faktoren.
Zum Beispiel kommt es darauf an, ob die Farbe vom Maler gestellt wird oder selbst besorgt wird. Letzteres ist meistens günstiger. Jedoch weiß der Maler meist besser, welche Farbmischung am besten für die Wand ist. Ebenfalls sind Pinsel und Malerrollen miteinkalkuliert.
Um den Boden vor Farbklecksen zu schützen, breitet der Maler eine Plane auf den Boden aus. Abdeckungsarbeiten werden ebenfalls bei Möbeln sowie Türen und Fenstern vorgenommen. Auch hier entstehen Materialkosten. Je nach Angebot sind diese schon im Quadratmeter-Preis enthalten oder werden pauschal berechnet, dies ist jedoch eher selten der Fall.
Üblicherweise werden die Kosten pro Quadratmeter berechnet. Es gibt aber auch Angebote, welche stundenweise abgerechnet werden.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte beim Begutachten des Angebotes dies genau unter die Lupe genommen werden – am besten sich bei Fragen an den beteiligten Maler oder an die Firma wenden.
Wie hoch sind Malerkosten pro Stunde?
Eine Berechnung der Malerkosten pro Stunde ist sehr schwer. Meistens werden Malerarbeiten pro Quadratmeter berechnet.
Doch will man einen Stundenlohn ermitteln müssen viele Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Es kommt auch darauf an, ob der Maler die Wand bemalen, tapezieren oder beides machen soll. Je nach Betrieb und Region unterscheiden sich die Kosten.
Neben dem eigentlichen Lohn kommen noch Unkosten wie Lohnnebenkosten und Verwaltungs- und Geschäftskosten hinzu. Insgesamt belaufen sich diese Kosten im Durchschnitt auf ungefähr 50 Euro. Natürlich kommen dazu noch Wagnis und Gewinn des Unternehmens sowie Mehrwertsteuer für den Endkunden hinzu. So kommt man auf ein brutto Stundensatz von rund 65 Euro.
Qm Kosten bei einem Maler
Auch hier sind die Zahlen nicht ganz bestimmbar und variieren von Malerbetrieb zu Malerbetrieb. Es ist dem Betreib überlassen, ob er die Kosten für die Abdeckung der Möbel, Fußboden, etc. im qm-Preis miteinbegreift oder diese pauschal berechnet. Diese bewegen sich zwischen 10 und 25 Euro. Weiterhin ist zu beachten, dass die Qualität der Farbe eine entscheidende Kostenfrage ist.
Ob die Farbkosten in den Quadratmeter-Kosten mitenthalten sind, ist dem Angebot zu entnehmen. In den meisten Angeboten ist dies aber der Fall.
Die Kosten für die Gestaltung der Fassade, der Wand sowie der Decke variieren sehr stark. Streicht ein Maler die Fassade neu, kann mit einem Preis von 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Bei einer Innenwand sind die Kosten nicht so hoch. Hier blättert man in der Regel zwischen 4 bis 10 Euro pro Quadratmeter hin.
Der große Unterschied der qm-Kosten lässt sich mit dem größeren Arbeitsaufwand bei der Fassadenbemalung erklären. Hierzu muss häufig ein Gerüst aufgebaut werden. Die Farbe ist ebenfalls teurer, da diese speziell für Außenanlagen konzipiert ist. Deckenbemalungen sind ebenfalls teurer als die Bemalung der Innenwände, da diese auch mit Mehraufwand verbunden sind. Für die Kosten pro Quadratmeter kann mit 5 bis 12 Euro gerechnet werden.
Ausmalen einer einzigen Wand
Auch kann der Fall auftreten, dass nur eine Wand ausgemalt werden muss. Hierbei stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt einen Maler zu beauftragen.
Denn meist ist dabei der Aufwand größer als die Arbeit selbst. Auch hier ist zu erwähnen, dass die Kosten alle situationsbedingt sind. Abgesehen von den Kosten für die verwendete Farbe und weitere Materialkosten, kommt es auf die Wandgröße an, wie teuer der Anstrich ist.
Entschließt man sich dazu eine komplette Wohnung oder Haus streichen zu lassen, wird meistens nur auf die Kosten für eine Wand geschaut und überschlägt diese auf die ganze Wandfläche im Haus. Doch meistens ist der Preis doch niedriger als man denkt, da beispielsweise auch die Fahrtkosten miteinbegriffen sind. Deswegen empfiehlt es sich direkt die Kosten für alle zu streichende Wände zu berechnen.
Kosten für‘s Ausmalen berechnen: Malerkosten Rechner
Im Internet finden sich viele Rechner, die unter Angabe verschiedener Daten eine Kostenübersicht für das Ausmalen einer oder mehrerer Wände hergeben.
Diese Rechner zeigen passende Angebote an, welche angenommen werden können. Außerdem wird die geschätzte Arbeitszeit berechnet und der ungefähre Preis angegeben. MyHammer gibt beispielsweise auch allgemeine Preise an, welche zur eigenen Hochkalkulierung verwendet werden können.
Um ein Angebot angezeigt zu bekommen, müssen unteranderem folgende Daten angegeben werden:
- Für was der Maler gebraucht wird: Maler-, Tapezier- oder Putzarbeiten
- Welche Leistung in Anspruch genommen werden möchte: Nur Material, Material und Durchführung oder nur Durchführung
- Die Größe der Wohnfläche sowie Raumhöhe
- Art der Fläche, die ausgemalt werden soll: Fenster, Türen, Außer- oder Innenwand oder Decke
- Die Farbe, welche verwendet werden soll: Weiß oder Bunt
- Handelt es sich um einen Altbau oder Neubau
- Und für wann der Start angesetzt werden soll
Natürlich unterscheiden sich die Malerkostenrechner hinsichtlich der anzugebenen Daten. Ein Rechner kann eine kleine Einschätzung der Malerkosten geben. Diese variieren jedoch meist mit den tatsächlichen Kosten. Eine bessere Hochrechnung bekommt man bei einem Maler selbst. Dies muss nicht direkt angenommen und kann mit anderen Angeboten verglichen werden.
Tapezierkosten im Überblick
Auch Tapezieren gehört zu den Diensten eines Malers. Die Kosten hierfür sind ganz anders als beim Ausmalen einer Wand.
Zunächst hängt der Preis von der Art der Tapete ab. Ist die Tapete schwer, muss auch mehr Kleister oder ein stärkerer Kleister, welcher auch teurer ist, verwendet werden. Einfarbige und gestreifte Tapeten sind leichter anzubringen, die Malerkosten sind hier zwischen sechs und zehn Euro pro qm.
Muss ein Muster an die Wand gekleistert werden, ist es üblich, dass die Malerkosten um ein bis vier Euro pro qm erhöht werden, da hier das perfekte Anbringen der Tapete schwieriger ist und zusätzlich auf das Motiv bzw. Muster geachtet werden muss. Auch Vorsprünge und Nischen sorgen für mehr Tapezierarbeiten und erhöhen so den Preis. Die vorherige Tapete muss vor dem neuen Kleistern entfernt werden. Dies lässt sich selbst umsetzen oder auch vom Maler übernommen werden. Hier entstehen wieder Mehrkosten, die sich zwischen 5 und 20 Euro pro qm belaufen.
Wie bereits erwähnt, ist es entscheidend, welches Material der Tapete verwendet wird und wie dies geschnitten sind. Standardmäßig sind Vlies-, Acrly- und Papiertapete mit den Maßen 10,05 auf 0,53 Meter zugeschnitten. Damit können mit einer Rolle 5,3 Quadratmeter beklebt werden.
Die Kosten belaufen sich hier je nach Verarbeitung zwischen 5 und 30 Euro. Mehr Quadratmeter mit einer Rolle gibt es mit Raufasertapete. Diese hat die Maße 25 auf 0,53 Meter und kann auf 13 qm beklebt werden.
Hier sind die Kosten sowie die Preisschwankung geringer: zwischen 8 und 10 Euro muss für eine Rolle einkalkuliert werden. Pro Quadratmeter muss mit zwischen 10 und 40 Cent Kleister gerechnet werden. Spachtelarbeiten kosten durchschnittlich zwischen 5 und 40 Euro pro Quadratmeter, aber da hier nur ein Teil der Wand verspachtelt werden muss, sind die gesamten Kosten nicht so hoch.
Einfamilienhaus tapezieren und streichen
Nicht nur einzelne Wohnungen und Neubauten werden immer wieder von einem Maler wieder ansehnlich gemacht. Auch Einfamilienhäuser müssen mal einen neuen Anstrich bekommen. Da hier der Aufwand für einen Leien viel zu groß ist, empfiehlt es sich wie bei einem Neubau auch hier die Arbeiten von einem professionellen Maler erledigen zu lassen. Natürlich sind die Kosten hierfür relativ hoch.
Doch ein Maler garantiert eine saubere Arbeit und kann auch beurteilen, was notwendig ist und was nicht. Zum Beispiel sollte sich beim Thema Außenwand professionellen Rat genommen werden, da hier verschiedene Faktoren wie Wandqualität und Wetterbeständigkeit genauer unter die Lupe zu nehmen sind. Ein Maler kann hierbei eine gute Beratung sein.
Die Vorteile eines Malers, welcher das ganze Haus tapeziert und streicht, sind zum einen das Sparen der eigenen Zeit zum anderen die Qualität der Arbeit. Entschließt man sich für das selbstständige Renovieren der eigenen vier Wände, so kann darunter die Qualität leiden und muss evtl. bereits nach kurzer Zeit nochmal nachgebessert werden.
Somit empfiehlt es sich besonders bei einem Haus, egal ob Neu- oder Altbau, den Dienst eines Malers in Anspruch zu nehmen. Handelt es sich nur um ein Zimmer oder eine Wohnung, kann diese Arbeit auch allein getätigt werden, wenn kein so perfektes Ergebnis wie bei einem Maler erwartet wird. Die eigenen Erwartungen und Mittel sind dabei natürlich abzuwägen.
