Hausbau Finanzierung in Österreich – Kosten, Wert der Immobilie

Stockfoto-ID: 295790368 Copyright: Licvin, Bigstockphoto.com
Wichtig: Vorab zu den Konditionen für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in Österreich informieren! Stockfoto-ID: 295790368 Copyright: Licvin, Bigstockphoto.com

Viele träumen vom eigenen Haus. Ein eigenes Grundstück mit den eigenen vier Wänden ist doch etwas, auf was viele ihr ganzes Leben lang hinaus arbeiten, für manche aber auch eine spontane Entscheidung ist. Manchmal stimmen einfach die Umstände, während andere Jahre lang auf der Suche sind.

Irrelevant, ob die Suche und die Überlegungen über einen langen oder nur sehr kurzen Zeitraum hinwegverlaufen, in jedem Fall sollte ein Hauskauf sehr gut überlegt sein.
Eine der größten Fragen ist, ob ein Haus erst gebaut werden oder lieber eine bestehende Immobilie gekauft werden soll.

In erster Linie ist das jedem selbst überlassen, hier gibt es allerdings Vor- und Nachteile die nicht Ohne sind. Das gilt nicht nur für die gegebenen Umstände, sondern auch für die Finanzierung

Während ein fertiges Haus einen festen Preis hat, kann der Preis bei einer Immobilie, die noch gebaut werden muss, variieren. Außerdem kann ein fertiges Haus direkt bezogen werden, während ein Haus, das noch gebaut werden muss, erst nach einigen Monaten beziehbar ist.

  • Des Weiteren kommen bei einer unfertigen Immobilie immer Fragen aus, wie: Mit Keller oder ohne? Diese Breite oder doch noch breiter? Schrägdach oder Flachdach? Fliesen oder Laminat?
  • Oft soll ein bestimmter Maximalbetrag ausgegeben werden, am Ende wird es aber doch mehr. Es ist wichtig die tatsächlichen Maximalkosten nicht zu übersteigen, denn sonst kann es später zu Problemen kommen, die im schlimmsten Fall das Haus kosten können.

Es ist also wichtig genau zu berechnen, was maximal ausgegeben werden kann. Gleichzeitig sollte man aber auch nicht gegenüber des Verkäufers oder der engagierten Unternehmen die oberste Grenze zu nennen, damit diese das Maximum nicht gezielt ausnutzen und unter Umständen überhöhte Preise verlangen. Es sollte immer ein geringeres Budget genannt werden.

Die richtige Immobilie suchen – und finden

Sich zu überlegen wie viel Geld man ausgeben kann und will, ist besonders für die Suche nach der richtigen Immobilie enorm wichtig. Damit man sich nicht in Kosten verrennt, welche man sich nicht leisten kann, sollte man die Maximalgrenze nicht überschreiten.

Stockfoto-ID: 295790368 Copyright: Licvin, Bigstockphoto.com
Wichtig: Vorab zu den Konditionen für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in Österreich informieren!
Stockfoto-ID: 295790368
Copyright: Licvin, Bigstockphoto.com

Ist die Traumimmobilie gefunden, kann eine Expertise dabei helfen, einen Überblick zu verschaffen und verhindert, mehr als möglicherweise nötig wäre, auszugeben.

Aber auch hier gilt: Verhandlungsgeschick kann oft noch ein wenig sparen, denn meist wird vom Makler und Verkäufer noch ein wenig Verhandlungsrabatt einkalkuliert und somit auch mit Verhandlungen gerechnet. Es kann sich also durchaus lohnen selbst dann zu verhandeln, wenn die Immobilie die Traumimmobilie ist, die sich im Budget befindet.

Aber wie berechnet sich der Wert der Immobilie denn überhaupt?

Essenziell wichtig für den Immobilienwert ist die Lage. Diese hat einen sehr großen Einfluss auf den Verkehrswert der fertigen Immobilie. Abgelegene Häuser und Grundstücke sind meist viel günstiger als Grundstücke und Häuser in Stadtnähe.

  • Immobilien in der Stadt sind im Schnitt am teuersten. Auch Einfluss bezüglich des Preises und der Lage ist, wie beliebt die Region ist. So können auch abgelegenere Regionen, die zum Beispiel für Touristen sehr interessant sind, höherpreisig sein.
  • Der Garten an sich spielt keine Rolle. Hier kommt es nicht darauf an, ob eventuell ein paar Beete vorhanden sind oder schöne Sträucher. Hier sind maximal ein Pool, eine Gartenhütte oder ein gegrabener Grundwasserbrunnen von Bedeutung.
  • Besteht das Gebäude schon, spielt das Alter und der Zustand eine wichtige Rolle. Ansonsten sind die Größe, die Energieeffizienz, verlegte Böden und Wände relevant. Auch Anschlüsse wie eine Internetleitung und deren Verbindungsgeschwindigkeit sind wichtig für den Preis.

Es ist anzuraten einen Experten für eine realistische Verkehrswertbewertung zu beauftragen, da aus der Sicht eines Laien keine realistische Bewertung möglich ist.

Bau- und Hausfinanzierung – Wie läuft das?

Eine Immobilienfinanzierung sieht in Österreich in den meisten Fällen so aus, dass sie sich zu einem Teil aus dem Eigenkapital und zum anderen Teil aus Fremdkapital zusammensetzt.
Nur ein geringer Teil an Immobilienkäufer ist so vermögend, dass die Immobilie direkt aus eigener Tasche bezahlt werden kann.

Wer kein Eigenkapital in die Baufinanzierung einbringen kann und die Immobilie ausschließlich durch Fremdkapital finanzieren kann, hat zwar auch eine geringe Anzahl an Möglichkeiten dafür, prinzipiell wird aber von einer solchen Finanzierung abgeraten.

Grund hierfür ist, dass Personen die über keinerlei Eigenkapital für die Baufinanzierung besitzen, sich oft maßlos überschätzen und am Ende auf einem Berg von Schulden sitzen und die Immobilie verlieren.

  • Besonders beim Hausbau wird in solchen Situationen oft nicht bedacht, dass das Haus erst gebaut werden muss, die Finanzierung aber bereits beginnt.
  • Die doppelte Belastung durch die fälligen Raten und die laufenden Kosten für Miete und anderes, werden häufig unterschätzt, sodass bei Finanzierungen auf 100 Prozent Fremdkapital, oft bereits dann Probleme anfangen, wenn das Haus noch gar nicht fertig ist.

Ist kein Eigenkapital vorhanden, sollte vorerst eines angespart werden. Hierbei ist es ratsam reichlich zu rechnen und nicht die kompletten Ersparnisse, in den Kredittopf zu werfen. Ein zweiter Sparstrumpf, welcher über die Zeit der doppelten finanziellen Belastung hinweg hilft und bei möglichen, unerwarteten Komplikationen aushelfen kann, ist ratsam.

Wie viel Eigenkapital sollte für die Finanzierung vorhanden sein?

Generell wird ein Eigenkapital von 20 Prozent, von der Kredithöhe aus gesehen, empfohlen. Weniger als 20 Prozent sollte das Eigenkapital nicht betragen. Mehr Eigenkapital kann die Darlehensdauer kürzen oder die Raten verkleinern und damit die dauernde Belastung senken.

Wie hoch dürfen die Raten sein?

Generell prüft das Kreditunternehmen, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, monatlich für die Raten aufzukommen. Generell empfiehlt es sich aber, dass der Kreditnehmer selbst überprüft, ob er für die Raten aufkommen kann.

Die Berechnung der möglichen monatlichen Summe ist einfach.

Alle Einnahmen durch berufliches Einkommen, Familienbeihilfe, Rente, Pension, Unterhalt, etc können addiert werden.

Von der Summe der Einnahmen müssen alle regelmäßigen Ausgaben abgezogen werden. Das können zum Beispiel Schulgebühren, Versicherungen, etc. sein. Außerdem sollten pauschal Beträge für Lebensmitteleinkäufe, Bekleidung und andere ungleichmäßige Summen abgezogen werden.

Weiter abgehen sollte ein pauschaler Betrag von monatlich etwa 50 bis100 Euro, für unerwartete Kosten wie Reparaturen oder den Austausch von defekten Geräten. Der Betrag welcher dann rauskommt, ist etwa der Betrag, der monatlich für die Abzahlung des Kredites aufgebracht werden kann.

Kreditangebote vergleichen kann sich lohnen!

  • Kredit ist nicht gleich Kredit. Im Gegenteil, Kredite können sich extrem in Sachen Konditionen, Laufzeit, Zinsen, Anschlussfinanzierung sowie der Höhe unterscheiden. Es gibt auch Kredite, die an bestimmte Dinge gebunden sind. In der Regel gehören Bau- und Hauskredite dazu.
  • Das heißt, mit einem Baukredit darf man kein neues Auto finanzieren – denn es ist ja ein Baukredit. Da die Zweckgebundenheit aber den Kreditnehmer einschränkt, haben derartige Kredite in der Regel geringere Zinssätze, als Kredite, die frei verfügbar sind.

Ein richtiger Kreditvergleich, welcher alle wichtigen Punkte abgeht, ist wichtig, damit der richtige Kredit genommen werden und alles glattlaufen kann. An diesem Punkt darf man sich auch ruhig Zeit nehmen, denn hier kann man nicht nur mit dem richtigen Kreditpartner, möglichen Problemen aus dem Weg gehen, sondern auch richtig viel Geld sparen.

Zinsen und andere Kosten

Die Zinsen sind wohl der ausschlaggebendste Kostenfaktor und das, was man bei jedem Kredit gleich gesagt bekommt. Neben den Zinsen ist aber auch auf andere Nebenkosten und Faktoren zu achten, denn nur, weil die Zinsen niedrig sind, heißt das nicht, dass der Kredit gute finanzielle Konditionen zu bieten hat.

  • Ist ein Kredit gewährt, muss bald die erste Rate bezahlt werden. Mit der monatlichen Rate kommen auch Zinsen für den Kredit auf.
  • Wenn gerade eine Hochzinsphase besteht, empfiehlt es sich, einen Kredit mit variablen Zinsen zu wählen und einer möglichst kurzen Laufzeit, denn umso kürzer die Laufzeit umso weniger Zinsen müssen am Ende bezahlt werden.

Besteht dagegen eine Niedrigzinsphase, sollte ein Kredit mit einem festen Zinssatz gewählt werden. In diesem Fall kann auch die Laufzeit länger ausfallen, als zwingend nötig. Bei einem Kredit mit einem geringen Zinssatz welcher festgemacht ist, bleibt der niedrige Zinssatz über die ganze Laufzeit hinweg. Bei Krediten mit variablen Zinssätzen dagegen variiert der Zinnsatz.

Je nach Zeitpunkt ist es also unterschiedlich, ob ein Kredit mit festem oder variablem Zinssatz empfohlen wird. Generell kann man hier auch gut bei Vergleichen von Krediten, Unterschiede sehen.

Macht man einen Kreditvergleich, sollte man durchweg der Regel folgen, dass die Zeit egal ist.

Viele sind darauf aus, möglichst schnell den Kredit zu tilgen, damit sie keine Schulden haben. Dadurch versteifen sie sich zu sehr auf der Suche des Kredites. Natürlich ist es gut, wenn der Kredit möglichst schnell getilgt ist, man sollte deswegen aber keinesfalls einen Kredit mit schlechteren Konditionen wählen.

Wer sich bei dem Gedanken dennoch nicht gut fühlt und trotzdem das Bedürfnis hat, die Schulden möglichst schnell abzuzahlen, sollte aber auch daran denken, dass bei Einzug die Miete für die bisher bewohnten Räumlichkeiten wegfällt. Zwar sind Miete und Kreditraten unterschiedlich hoch, im Grunde löst der Kredit aber die Miete ab, mit dem Unterschied, dass nach Abbezahlen des Kredits, die Immobilie dem Käufer gehört, während die Miete lediglich das Dach über dem Kopf sichert, aber letztendlich für den Mieter ins Nichts verläuft.

Außerdem ist ein Haus eine große Anschaffung, die alle Bewohner glücklich machen soll, von vielen ein Traum ist und möglicherweise über Generationen hinweg der Wohnort der Familie bleibt.

Des Weiteren gibt eine längere Kreditlaufzeit und entsprechend geringere Raten, auch dem Kreditnehmer mehr Sicherheit die Raten tatsächlich tilgen zu können. Eine kurze Kreditlaufzeit und hohe Raten tun nichts Gutes, wenn die monatlichen Kosten nicht gedeckt werden können und der Traum plötzlich zum Albtraum wird.

Kann man etwas gegen steigende Kreditzinsen machen?

Wie teuer die Immobilie am Ende wird, ist zum Teil von den Zinsen abhängig. Werden die Zinsen höher, steigen somit auch die Endausgaben für die Immobilie. Kein Kreditnehmer möchte, dass die Zinsen für seinen Kredit steigen, aber kann man etwas dagegen machen?

Jein. Möchte man nicht, dass die Zinsen steigen, muss man bereits bei der Kreditsuche etwas dagegen tun. Dort hat man die Wahl zwischen Krediten mit variablen Zinsen und Fixzinsen.

  • Bei einem Kredit mit variablen Zinsen können die Zinsen unter Umständen steigen. Bei Krediten mit Fixzinsen, ist der Zinssatz bereits bei Vertragsabschluss für mehrere Jahre festgesetzt. Der Zinssatz kann dann weder sinken, noch steigen.
  • Auch ein Bauspardarlehen kann indirekt vor einer Steigung der Zinsen schützen. Diese haben ein festes Zinsfenster, welches einen Zinssatz von 3,0 Prozent bis 6,0 Prozent erlaubt. Darüber hinaus kann der Zinssatz nicht steigen.

Auf ähnliche Art und Weise kann ein Zinscap schützen. Dieser schützt bei dem gewählten Kredit vor einer Überschreitung des vereinbarten Zinssatzes. Eine Zinsanpassung darüber hinaus ist zwar möglich, der Betrag muss aber vom Kreditgeber ausgezahlt werden.

Das heißt: Ist ein Zinscap auf 6,5 Prozent gesetzt, der Zinssatz steigt aber auf 7,8 Prozent, so muss der Kreditgeber dem Kreditnehmer die Differenz von 1,3 Prozent zurückzahlen. Ein Zinscap muss allerdings zum Kredit dazugekauft werden. Hier lässt sich sagen, dass ein Zinscap mehrere Prozent der Kreditsumme kostet und sich somit nur bei einer starken Steigerung der Zinsen lohnt.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen in Österreich beim Hauskauf?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Haus zu finanzieren. Alle haben Vorteile sowie Nachteile und besitzen verschiedene Eigenschaften. Es ist wichtig, sich über die bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren, um herauszufinden, welche Möglichkeit die richtige ist.

Bauspardarlehen

Ein Bauspardarlehen ist eine klassische Variante der Baufinanzierung. Bei einem Bauspardarlehen wird eine gewisse Zeit ein bestimmter Betrag angespart. In dieser Zeit wird aber weder ein Haus gekauft, noch ein Bau begonnen. Ist es so weit, wird von der Bausparkasse die Aufstockung gemacht, die für die Realisierung des eigenen Hauses nötig ist.

Ein Bauspardarlehen ist besonders bei denen sehr beliebt, die planen sich eine eigene Immobilie zu finanzieren, es aber nicht eilig haben. Bauspardarlehen glänzen vor allem mit niedrigen Zinssätzen. Wer es mit dem eigenen Haus also nicht zu eilig hat, kann mit einem Bauspardarlehen gegenüber anderen Kreditmodellen oft viel Geld sparen.

Vorteile:

  • niedrige Zinsen
  • Kreditaufstockung über die Bausparkasse
  • oft gute Fixzins-Kredite

Nachteile

  • hohe Nebenkosten
  • vorzeitige Rückzahlung nur mit hohen Gebühren möglich

Bau- und Wohnkonto

Ein Bau- und Wohnkonto ähnelt einem Rahmenkredit. Die Bank stellt einen gewissen Betrag bereit, der je nach Bedarf abgehoben werden kann. Wie viel jeweils abgehoben wird, bleibt dem Kreditnehmer überlassen.

Da ein Bau- und Wohnkonto zweckgebunden ist, dürften die Beträge aber lediglich für den Bau und Umbau der Immobilie verwendet werden.

Als Nachweis, dass die Finanzen für die richtigen Zwecke verwendet wurden, müssen Rechnungen vorgelegt werden. Da nicht die ganze Zeit der volle Betrag in Anspruch genommen wird, werden die Zinsen nicht durchweg über den ganzen Kreditbetrag erhoben, was Zinsen spart.

Vorteile:

  • geringe Zinshöhe
  • Nebenkosten niedrig

Nachteile:

  • Zweckgebunden

Hypothekarkredit in Österreich – Hypothek aufnehmen

Ein Hypothekarkredit ist ein Annuitätenkredit. Diese Form der Finanzierung ist heutzutage beliebt, da die Raten stets gleich hoch sind und die Laufzeit von etwa 10 Jahren eine Laufzeit ist, die bei vielen Kreditnehmern Anklang findet.

Die Zinssätze werden zum Vertragsabschluss festgemacht, was besonders in einer Niedrigzinsphase lohnenswert ist.

Kredite mit variablen Zinssätzen sind aber ebenfalls möglich. Nachteil bei diesen ist aber, dass der Zinssatz sich während der Kreditlaufzeit steigern kann – aber auch senken. Ist man sich unsicher, kann ein Profi zu rate gezogen werden, der bei der Entscheidung helfen kann, ob lieber ein Kredit mit variablen oder fixen Zinssätzen genommen werden sollte.

Vorteile:

  • Wahl zwischen variablem und fixen Zinssatz
  • moderne Form der Finanzierung
  • rechtlich sicher

Nachteile

Risiko eines steigenden Zinssatzes bei variablen Zinsen

Wohnungskredit und Wohnbaukredit

Ein sogenannter Wohnungskredit ist keine besondere Hausfinanzierungsform, sondern lediglich eine Finanzierung, welche zweckgebunden und auf den Kauf einer Wohnung zugeschnitten ist.

Beim Kauf einer Eigentumswohnung sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Wohnung keinen überteuerten Preis hat, der nicht in Relation mit dem Markt steht.
Wird ein Wohnungskredit in Anspruch genommen, sind Eigenmittel von rund 20 Prozent zu empfehlen.

Wohnbauförderung

Eine Wohnbauförderung ist ein Annuitätenkredit, welcher eine moderne Form der Hausfinanzierung ist. Dabei bleiben die Raten über die Laufzeitdauer von etwa zehn Jahren, immer gleich hoch. Es besteht die Wahl zwischen einem Fixzinssatz oder variablen Zinssätzen, welche nach oben steigen, aber auch sinken können.

Teiltilgungskredit

Bei einem Teiltilgungskredit werden erst für einen bestimmten Zeitraum mit den Raten lediglich die Zinsen abbezahlt, ehe begonnen wird, die tatsächlichen Schulden zu tilgen. Ein Teiltilgungskredit ist ein lukratives Kreditmodell, ist aber nur mit bestimmten Voraussetzungen nutzbar.

Nach über fünf Jahren muss eine Summe eingehen, mit welcher mindestens zehn Prozent des Kredites getilgt werden können. So etwas kann zum Beispiel durch Ausbezahlung eines Sparmodells wie einer Lebensversicherung zu erwarten sein.

Zwischenfinanzierung

Eine Zwischenbaufinanzierung kann bei Problemen einsetzen. Wenn mühsam gespart wurde, zu Beginn des Kredites aber kein Kapital mehr vorhanden ist, kann eine Zwischenfinanzierung aushelfen und das Eigenkapital aufstocken.

Oft springt eine Zwischenfinanzierung ein, wenn ein Sparvertrag wie eine Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag noch nicht verfügbar ist. Diese sind auch eine Voraussetzung um eine Zwischenfinanzierung überhaupt bekommen zu können.

Tilgungsträger

Es gibt viele verschiedene Formen von Krediten, Darlehen und Finanzierungen und ebenso gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu tilgen. Die gängigste Weise ist, dass ein Kredit abgeschlossen wird und der geliehene Betrag inklusive Zinsen Monat für Monat abbezahlt wird.

Eine Alternative sind Tilgungsträger. Diese können zum Beispiel Lebensversicherungen, Aktien, Fonds oder andere Pots sein. Anstatt, dass die Raten für das Darlehen finanziert werden, wird an diesem Punkt in die Geldanlage investiert.

Pluspunkt beim Tilgungsträger ist, dass ein Gewinn durch die Geldanlage entstehen kann, welcher die Zinssätze übertreffen kann. So wird am Ende sogar das finanzierte Produkt günstiger. Allerdings ist diese Form der Finanzierung gegenüber anderer Finanzierungsformen riskant. Hier ist zu empfehlen, sich von jemand Professionellen ein Angebot machen zu lassen.

Vorteile:

  • Verschiedene Formen der Tilgungsträger möglich
  • Möglichkeit die Kreditsumme zu verkleinern

NACHTEILE

  • riskante Finanzierungsform
  • mögliche versteckte Kosten

Hausfinanzierung ohne Eigenkapital – Baufinanzierung

Für Manche kann das Eigenkapital die größte Hürde sein. Wenn der Traum eine Immobilie zu besitzen trotzdem besteht, möchten viele auch ohne Eigenkapital versuchen, diese zu finanzieren.
Es gibt die Möglichkeit, auch ohne Eigenkapital eine Immobilie zu finanzieren, indem eine Vollfinanzierung gemacht wird, welche auch 110-Prozent-Finanzierung genannt wird.

Bei dieser Form des Kredits werden 10 Prozent Nebenkosten direkt auf die eigentliche Darlehenssumme aufgeschlagen. Eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital ist also kein Problem, eine Überprüfung der Finanzen und Kalkulation der Tilgungsmöglichkeiten muss dennoch vorgenommen werden.

Empfohlen wird aber prinzipiell, dass ein Eigenkapital von 20 Prozent oder mehr besteht.

Bei einer Hausfinanzierung ohne Eigenkapital ist es am schwierigsten ein Darlehen zu bekommen, denn viele Banken gehen auf derartige Darlehensformen nur selten ein. Grund hierfür ist das Risiko für die Bank, die Raten nicht zu bekommen, wenn nicht einmal die Möglichkeit besteht ein Eigenkapital anzusparen.

Grundsätzlich ist dies auch ein guter Grund einen derartigen Kredit zu überdenken. Oft lohnt es sich, lieber einige Monate oder ein paar Jahre zum Ansparen eines gewissen Betrags zu nutzen. Bei einem Darlehen ohne Eigenkapital sind die Regeln besonders streng. Fallen Raten aus, ist das Haus schnell weg, sodass der Traum schnell zum Albtraum werden kann.

Das kann zum Beispiel mit einer Zwangsversteigerung des Hauses der Fall sein. Mit dieser wiederum entstehen oft hohe Gebühren, die so weit führen können, dass die Kreditnehmer mit einer Privatinsolvenz enden.
Außerdem fallen die Raten bei Krediten ohne Eigenkapital die Raten meist höher aus als bei Krediten mit Eigenkapital.

Vorteile:

  • auch für junge Menschen ohne Startkapital möglich
  • keine Ansparphase
  • Ersparnis der Miete (während in einer Ansparphase für diese weiter hätte aufgekommen werden müssen)

Nachteile:

  • sehr hohes Risiko
  • hohe Raten
  • hoher Zinssatz
  • lange Rückzahlungsphase

Welche Nebenkosten entstehen bei einer Hausfinanzierung?

Wenn eine Immobilie gekauft wird, entstehen immer Nebenkosten. Es darf also nicht nur der Kaufpreis gesehen werden, es muss auch für die weiteren Kosten die anfallen, aufgekommen werden. Wie hoch diese Nebenkosten sind und welche genau aufkommen, ist immer vom Kaufpreis und dem Objekt selber abhängig.

Im Schnitt kann man etwa zehn Prozent des Kaufpreises drauf rechnen. Macht man einen Finanzierungsvergleich im Internet mit einem Rechner oder auch selbst, dann darf man den effektiven Jahreszins nicht vergessen, der von vielen außen vor gelassen wird.

Viele rechnen nur mit dem Sollzins, das ist auch bei Finanzierungsrechnern oft so. Der effektive Jahreszins bezieht aber auch weitere Kosten, wie zum Beispiel die Teilauszahlungszuschläge, Bereitstellungszinsen, Kontoführungsgebühren etc.

Neben dem Effektivzins kommen dennoch auch weitere Nebenkosten hinzu. Diese sind:

  • die Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren
  • die Notargebühren inklusive Umschreibung etc.
  • die Eintragung ins Grundbuch
  • die Sondertilgungsgebühren
  • Vorfälligkeitsentschädigung
  • der Teilauszahlungszuschlag
  • eventuell Schätzkosten

Ebenso sollte bedacht werden, dass Versicherungskosten für das Haus, sowie für den Grund und Boden hinzukommen.

Welche Unterlagen benötigt man für einen Immobilienkredit?

Für den Abschluss eines Immobilienkredites werden viele Unterlagen benötigt. Der Kreditgeber muss sich absichern und will sich versichern, dass der Kredit zurückgezahlt wird. Von Vorteil ist es hierbei, sich bereits zu Beginn des Vorhabens ein Haus zu kaufen, mit dem Sammeln und Ordnen der Unterlagen anzufangen.

Man kann bei den Unterlagen für den Immobilienkredit, gut zwischen zwei Kategorien Unterlagen unterscheiden.

Personenbezogene und objektbezogene Unterlagen. Dabei dienen die personenbezogenen Unterlagen überwiegend als ein Nachweis für die Bonität des Kreditnehmers. Die objektbezogenen Unterlagen dagegen sind dazu da, den Kreditgeber darüber zu informieren, für was er das Geld leiht und um welches Objekt es sich genau handelt. Kann der Kreditnehmer die Raten nicht bezahlen, dient die Immobilie als Sicherheit für die Bank.

Die personenbezogenen Unterlagen sind:

  • der Personalausweis
  • Einkommensnachweise in Form von Lohnzetteln der vergangenen Monate. Selbstständige können ihr Einkommen durch Einkommensteuerbescheide, sowie durch Firmenbuchauszüge und ähnlichen Unterlagen nachweisen
  • Nachweise von Eigenkapital in Form von Sparbüchern, Depotauszügen sowie Kontoauszügen
  • eine Selbstauskunft
  • Nachweise von bestehenden Verbindlichkeiten wie Kindesunterhalt, Haushaltsrechnung, Kredite, etc

Die objektbezogenen Unterlagen sind:

  • Fotos
  • Exposé
  • Berechnung der Wohnfläche
  • Flurkarte
  • Grundrisse
  • Baubeschreibung
  • Kostenvoranschläge für fällige Arbeiten
  • Entwurf des Kaufvertrages

Wichtig ist aber, dass die benötigten objektbezogenen Unterlagen, je nach Objekt und Bank variieren können, deswegen ist es ratsam, direkt vor dem Vertragsabschlusstermin für den Kredit, bei der gewählten Bank nachzufragen, welche Unterlagen genau erforderlich sind. So gibt es zum Termin des Vertragsabschlusses keine bösen Überraschungen und alles kann geordnet vonstattengehen.

Fazit:Man sollte sich seinen Traum erfüllen, man sollte aber auch dafür sorgen, dass der Traum nicht zum Albtraum wird. Es ist enorm wichtig, gut zu kalkulieren, um den Traum behalten zu können und nicht in Schwierigkeiten zu geraten.

Gleichzeitig sollte man sich entspannen und den Kredit nicht zu sehr auf den Schultern zur Last werden lassen. Zwar bedeutet ein Kredit Schulden, in Hinsicht auf eine Immobilie, bedeutet er aber auch, dass Belastungen wie Miete wegfallen und im Grunde auch als eine Art Ratenzahlung für die Wohndauer gesehen werden können.

Vorteil beim Kredit ist aber, dass die Immobilie irgendwann komplett zum Eigentum wird und auch in der Zukunft das Eigentum bleibt und später an die Kinder vererbt werden kann. Wichtig ist, dass die Raten die finanziellen Möglichkeiten nicht übersteigen und die Immobilien im Rahmen des Möglichen ist.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.