Bild:
Ebenholz ist ein außereuropäisches Holzgewächs, welches von Dattelpflaumen oder Khakibäumen stammt.
Die Anbaugebiete für Ebenhölzer befinden sich auf dem afrikanischen Kontinent und im südostasiatischen Raum, wie Indien oder Sri Lanka.
Es gibt eine Vielzahl an Arten von Ebenholz, jedoch werden diese in fünf Sorten eingeteilt:
- Kamerun-Ebenholz
- Ceylon-Ebenholz oder schwarzes Ebenholz
- Madagaskar-Ebenholz
- Mun-Ebenholz
- Massakar-Ebenholz
Das schwarze Ebenholz ist das seltenste und teuerste Ebenholz. Die Einfuhr und der Handel findet in Europa lediglich in kleinen Mengen statt. Für gewöhnlich wird bei der Verwendung von Ebenholz das Massakar-Ebenholz verwendet.
Die meisten Ebenholzsorten sind einfarbig, doch das Massakar-Ebenholz ist gestreift. Man findet leicht wellige, feine helle und dunkle Streifen auf dem Massakar-Ebenholz.
Im Allgemeinen gilt Ebenholz als einer der schwersten und härtesten Hölzer der Welt. Aufgrund dessen benötigt Ebenholz eine lange Zeit zur kompletten Trocknung, verfügt jedoch über eine hohe Beständigkeit gegen die Witterung und Alterung.
Ebenholz wird für gewöhnlich für die Herstellung von Musikinstrumenten, Schachfiguren oder der Furnierherstellung genutzt. Das hängt mit dem hohen Preis für Ebenholz zusammen, der der Verwendung für den Möbelbau entgegensteht.
Wie viel kostet Ebenholz?
Ebenholz gilt als geschützt, da der Baumbestand gefährdet ist. Somit sind nur geringe Mengen an Ebenholz verfügbar. Je nach Sorte begrenzt sich das Angebot an Ebenholz noch drastischer. Jedoch ist Ebenholz eine hochwertige Holzart, aufgrund der Härte und Beständigkeit.
Das niedrige Angebot und die große Nachfrage rufen hohe Preise für den wertvollen Klassiker aus. Auch der nötige Import aus Übersee trägt zum Preis bei.
Ebenholz Preis pro m³ – Kosten
- Für Schnittholz aus Massakar-Ebenholz wird man zwischen 19.000 – 26.000 EUR pro m³ bezahlen. Andere Ebenholzsorten, die bedeutend seltener sind, können teilweise auch über 45.000 EUR pro m³ kosten. Bei optischen Mängel findet man gelegentlich B-Ware im Holzhandel. Dieser wird oftmals mit einem Rabatt bis zu 50 % angeboten.
- Im Vergleich zu unserem einheimischen, härtesten Holz, dem Eichenholz, befindet man sich bei bester Qualität in einem Preissegment von maximal 1800 EUR pro m³. Auch Buchenholz liegt lediglich bei 550-800 EUR pro m³.
Welche Preisfaktoren führen zu den astronomischen Preisen für Ebenholz?
Ebenholz verfügt über eine weltweite Beliebtheit. Seine Härte und Beständigkeit, aber auch seine Optik verleihen dem Holz einen hochwertigen Charakter. Nicht nur die Verwendung in der Furnierherstellung oder dem Bau von Musikinstrumenten steigerten die Nachfragen. Auch für Tür- oder Fenstergriffe, sowie jegliche andere Griffe war Ebenholz ein beliebtes Holz und heiß begehrt.
Bereits seit dem Jahr 1994 befindet sich Ebenholz auf der „Roten Liste“ der ICUN, der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources; auf deutsch die Internationale Union zur Bewahrung der Natur.
Genauer bezeichnet sind 14 Arten stark gefährdet, 15 Arten vom Aussterben bedroht und 21 Arten gering gefährdet. Die abnehmenden Bestände der Ebenholzbäume wirken sich auf den Preis aus.
Ein weiterer Faktor beim Preis von Ebenholz ist die Herkunft. Ebenhölzer stammen von außereuropäischen Ebenholzbäumen, für gewöhnlich vom afrikanischen Kontinent oder aus dem südostasiatischen Raum, wie Sri Lanka oder Indien. Das hat zur Folge, dass die Transportwege nach Europa sehr lang sind und eine Menge an Transportkosten bezahlt werden müssen im Vergleich zu einheimischen Hölzern. Auch das vergleichsweise hohe Gewicht pro m³ wirkt sich auf die Transportkosten aus.
Zusätzlich werden ungefähr 70 % eines Ebenholzbaumes nicht verwendet. Das klassische Ebenholz stammt aus dem Inneren des Ebenholzbaumes. Das so genannte Splintholz, welches den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird nicht benötigt oder teilweise nur für Besteckgriffe oder Strick- und Häkelnadeln verwendet.
Auch die Einfuhr und der Handel in der Europäischen Union wird reguliert. Das Angebot ist dementsprechend geringer. Derweilen besteht demgegenüber eine hohe Nachfrage für das beliebte Tropenholz. Die Eigenschaften und Qualität des Ebenholzes ergeben ein großes Interesse an Ebenholz.
Wie wird sich der Preis für Ebenholz entwickeln?
Der Bestand der Ebenholzbäume scheint sich in naher Zukunft nicht zu erholen. Die Lage wird sich jedoch verschärfen und weitere Ebenhölzer werden als gefährdet oder als stärker gefährdet eingestuft werden. Auch die Kosten für den weiten Transportweg nach Europa werden in naher Zukunft nicht geringer werden. Eine Steigerung der Transportkosten, aufgrund von CO2-Kostenerhöhungen ist wahrscheinlicher.
Selbst bei gleicher Nachfrage nach Ebenholz wird das Angebot vermutlich knapper und der Preis wird weiter steigen. Diese Entwicklung wird durch den historischen Verbrauch und den historischen Preis für Tropenhölzer, insbesondere für Ebenhölzer bestätigt.
Fazit
Ebenholz ist ein qualitativ hochwertiges Holz und als beliebter Klassiker bekannt. Bereits in den vergangenen Jahren wurden vergleichsweise exorbitant hohe Summen für das Tropenholz verlangt. Die Nachfrage für Ebenholz ist weiterhin hoch. Zusammen mit den zu erwartenden höheren Kosten für Einfuhr, Transport und Abholzung sind von einem ungebrochenen Aufwärtstrend beim Preis für Ebenholz auszugehen. Diese Entwicklung betrifft aber nicht nur das Ebenholz als herausragende Holzart. Der gesamte Holzmarkt, vor allem das tropische Holz, steigt seit Jahren und wird in den kommenden Jahren weiter steigen.
