Die Lage von einer Immobilie hat großen Einfluss auf deren Attraktivität und die Rentabilität des Objekts. Danach wird auch der Wert der Immobilie festgelegt. Für Anleger, Hausbauer und auch für Projektentwickler ist es daher wichtig zu wissen, in welchem Umfeld, unmittelbar oder weiter gefasst, sich das betreffende Gebäude bzw. das Grundstück befindet.
Man spricht hier von Makro- und Mikrolage der Immobilie. Jede Stadt hat eine durchschnittliche Kaufkraft bei Immobilien bis hin zum Mietspiegel und auch auf welche Weise über harte und weiche Faktoren geurteilt wird, die für Investoren, Immobilienbesitzer und Mieter von großem Interesse sind.
Was ist der Makrostandort?
Der Makrostandort ist ein Verflechtungsgebiet das weiter gefasst ist, in dem sich der Projektstandort befindet also die Stadt, Gemeinde oder die Region.
Relevant ist diese Betrachtung insbesondere dann, wenn die Bewertung eines Grundstücks ansteht hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit. Die genaue Analyse von örtlichen Strukturen, die zu erwartende Konkurrenz sowie die Einwohnerzahl muss unbedingt erfolgen, um den geeigneten Platz für konkrete Gewerbeprojekte zu finden.
Eingeteilt werden Makrostandorte in 3 Kategorien:
- Grundzentren,
- Mittelzentren
- Oberzentren.
Die oben genannte Einteilung zeigt die gewerbliche Eignung von einem Standort auf.
Grundzentren sind hierbei die kleinste Einheit. Sie umfassen den Einwohnerkreis von circa 3.000 bis 10.000 Personen. Hier kann es entweder in größeren Städten um deren Randbezirke oder um kleinere Siedlungen gehen, oder auch um kleine Ortschaften sowie um Gemeinden.
Tipp: Bei der Thematik der Standortbewertung muss auch der jeweilige Wirtschaftsstandort in Österreich berücksichtigt werden.
Im Grundzentrum kann man Waren für den täglichen Bedarf, wie Lebensmittel, Drogerieartikel und andere erwerben. Als Standort für die Waren für den mittelfristigen Bedarf, zum Beispiel Bekleidung, Schuhe und Baumarktartikel sind Grundzentren meist nicht geeignet. Die geringe Einwohnerzahl lässt diesen Standort für eine Vielzahl der Branchen unrentabel sein, dafür muss ein Makrostandort gewählt werden, der als Mittelzentrum bewertet worden ist.
Kleinere Städte bilden das Mittelzentrum
Die Einwohnerzahl des Mittelzentrums ist höher und entspricht in etwa dem Makrostandort von einer Stadt. Diese beträgt circa 15.000 bis 100.000 Einwohner.
Im Mittelzentrum gibt es für Kunden auch alle Angebote, die diese für ihren täglichen Bedarf brauchen, zusätzlich aber gibt es auch Waren für mittelfristigen Bedarf. Sind es sehr große Mittelzentren, kann man dort auch Branchen für den langfristigen Bedarf niederlassen und findet ausreichend Kunden.
In der Regel findet man das Zentrum von dem Einzelhandel an der Innenstadt. Weitere Standorte können auch in den anderen Bezirken und Stadtteilen liegen. Großflächenanbieter, die in denStadtrandlagen angesiedelt sind, wo sie ein großes Angebot mit verschiedenen Waren auf kleinerem Raum anbieten, sind Konkurrenten zu Anbietern in der Innenstadt.
Makrostandort: Hier muss man die sozialen und kulturellen Aspekte beachten
Ein gleich gelagertes Konkurrenzproblem entsteht auch in den Oberzentren. Mit über 100.000 Einwohnern können in diesen sich allerdings deutlich spezifischere Branchen niederlassen, wo sie erfolgreicher wirtschaften als innerhalb der Mittel- sowie Grundzentren.
Die Ballung von dem Einzelhandel in einer Mehrzahl von Zentren entspricht oftmals der der Mittelzentren. allerdings locken Gewerbeangebote Kunden in Oberzentren, auch die Einwohner der benachbarten Grund- und Mittelzentren kommen dorthin, sodass entsprechend mehr Kunden diese Angebote konsumieren. Dann ist dieser Makrostandort gleichzustellen mit der Region in der er sich befindet.
Der Begriff Makrostandort bezeichnet nicht einen genau abgegrenzten und vor allem spezifischen Raum, sondern er bezeichnet vor allem konkret in dieser Region vorhandenen Einzugs- sowie Verflechtungsbereiche. Aufgrund dessen ist ein Makrostandort nicht allein durch eine wirtschaftliche, sondern dazu noch durch seine sozialen und kulturellen Aspekte geprägt.
Beispiel Wien
Bei Wien handelt es sich um ein Oberzentren, denn die Stadt hat 2,8 Millionen Einwohner. Wien die Bundeshauptstadt von Österreich ist eines der kulturellen und wirtschaftlichen Zentren des Landes. Da rund 2,8 Millionen Menschen im Großraum dieser Metropole leben, was circa ein Drittel von der Gesamtbevölkerung Österreichs darstellt, sind hier die Immobilienpreise entsprechend hoch.
Für eine Wohnung von 30 m² liegt der aktuelle durchschnittliche Kaufpreis bei 6.059,51 EUR/m². Die Preise für Immobilien liegen in Wien über anderen durchschnittlichen Immobilienpreisen in anderen Orten von Österreich. Auf Makro Ebene ist zum Beispiel der Stadtteil Penzing aufgrund von Struktur, Einwohnern und Gebäuden eine beleibte und daher teurere Lage.