Photovoltaik Anlage selbst installieren in Österreich

Bild: Photovoltaik bietet viele Vorteile
Bild: Photovoltaik bietet viele Vorteile

Die wichtigsten Tipps zur Installation Ihrer eigenen Photovoltaik Anlage in Österreich

In Österreich ist ein Trend zur Nutzung erneuerbarer Energien zu beobachten, der sich in immer mehr selbst installierten Photovoltaik-Anlagen manifestiert.

Für all jene, die ihre eigene Solaranlage errichten möchten, ist der Start oft eine Herausforderung. Hier erhalten Sie wertvolle Experten-Tipps und eine Schritt-für- Schritt-Anleitung für eine erfolgreiche Umsetzung.

Warum überhaupt eine Photovoltaik Anlage selbst installieren?

Eine Selbst-Installation kann zum einen Kosten für die Installation durch einen professionellen Installateur sparen und zum anderen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anlage nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten. Zudem können Sie durch die Installation Ihrer eigenen Photovoltaik Anlage in Österreich langfristig Geld sparen, da Sie Ihren eigenen Strom produzieren und somit unabhängiger von teuren Energieversorgern werden.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Arten von Photovoltaik-Anlagen?

Diese Fragestellung ist essenziell, um eine informierte Entscheidung hinsichtlich der passenden Anlage für die eigenen Bedürfnisse treffen zu können. Drei Haupttypen von Photovoltaikanlagen lassen sich unterscheiden: netzgekoppelte, inselbetriebene und hybride Systeme.

  • Netzgekoppelte Systeme sind am weitesten verbreitet und werden mit dem Stromnetz verbunden. Inselsysteme hingegen sind unabhängig vom öffentlichen Stromnetz und eignen sich ideal für abgelegene Gebiete, in denen kein Zugang zum Stromnetz besteht.
  • Hybride Systeme kombinieren beide Technologien und bieten somit eine zuverlässige Energieversorgung rund um die Uhr. Neben den verschiedenen Typen gibt es auch Unterschiede bei den Solarzellen und -modulen selbst.
  • Kristalline Silizium-Solarmodule sind die gebräuchlichsten Module auf dem Markt und bieten eine hohe Effizienz und Zuverlässigkeit.
  • Dünnschicht-Solarmodule sind eine weitere Option mit niedrigeren Kosten pro Watt und besserer Leistung bei schwachem Licht. Monokristalline Zellen haben einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline Zellen, sind aber auch teurer.
  • Amorphes Silizium ist eine weitere Option, die jedoch aufgrund ihres geringeren Wirkungsgrades weniger effizient ist. Es gibt auch spezielle Module für den Einsatz auf unebenen Oberflächen. Die Wahl des richtigen Systems hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie z.B. Ihrem Standort, Ihrem Energiebedarf und Ihrem Budget.

In Österreich gibt es verschiedene Arten von Montagesätzen – vom Standardpaket bis zum DIY-Set – und vieles mehr, teilweise sogar zu mieten.

Wichtige Schritte für die DIY-Installation Ihrer Solaranlage in Österreich

Zunächst sollte man fundiert über die verschiedenen Arten von Solaranlagen informiert sein und sich für die am besten geeignetste entschieden haben. Danach geht es um die Auswahl des Materials. Es ist definitiv lohnenswert, hierbei auf Qualität, Zertifizierungen und Erfahrung zu achten.

Die Wahl des geeigneten Materials ist von großer Bedeutung und sollte nicht vernachlässigt werden. Dabei gilt es dafür Sorge zu tragen, dass alle Komponenten kompatibel sind und den österreichischen Standards entsprechen. Es empfiehlt sich auch, hochwertige Materialien zu wählen, um eine langfristige Leistung und Haltbarkeit zu gewährleisten. Auch gesetzliche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, wie beispielsweise eine Meldung beim Netzbetreiber oder eine Genehmigung durch die Gemeinde. Nachdem man von offizieller Stelle grünes Licht erhalten hat, gilt es nun, die passende Ausrichtung der Anlage zu bestimmen.

Wie finde ich die richtige Ausrichtung für meine Photovoltaik-Anlage?

Hierbei gilt: Je näher die Anlage nach Süden ausgerichtet ist, desto besser kann sie das Sonnenlicht einfangen und in elektrische Energie umwandeln. Doch nicht immer ist eine perfekte Südausrichtung möglich. In diesem Fall sollte man darauf achten, dass die Anlage zumindest in einem Winkel zwischen 20 und 60 Grad geneigt ist. Eine flache Neigung führt nämlich dazu, dass Schmutz und Regenwasser auf den Solarzellen bleiben und somit die Energieausbeute reduzieren. Eine zu steile Neigung wiederum sorgt dafür, dass das Sonnenlicht ungleichmäßig auf die Solarzellen trifft und somit weniger Energie erzeugt wird.

Um die optimale Ausrichtung zu bestimmen, kann man sich anhand von Online-Tools oder spezieller Software berechnen lassen, wie viel Sonneneinstrahlung sowie Windbelastung an einem bestimmten Standort zu erwarten ist. Auf diese Weise kann man herausfinden, wo man am besten seine PV-Anlage installiert. Wer sich unsicher bei der Berechnung ist, sollte unbedingt einen Fachmann hinzuziehen, um sicherzustellen, dass die PV-Anlage optimal positioniert wird und somit eine möglichst hohe Energieausbeute erzielt werden kann. Sobald dies alles erledigt ist, können Sie mit der Installation beginnen.

Der eigentliche Installations-Prozess und die Endabnahme

Starten Sie mit dem Einbau der Paneele an der Wand oder dem Dach des Gebäudes und montieren Sie sie ordnungsgemäß nach den Anweisungen des Herstellers sowie den lokalen Bauvorschriften. Bevor Sie die restliche Ausrüstung installieren können – wie den Wechselrichter und den Energiemonitoring-System – müssen zunächst Kabel verlegt werden (Strom-, Netzwerk- und Datendateien). Dieser Teil des Prozesses kann schwierig sein; daher empfiehlt sich dringend, einen Elektriker zurate zu ziehen.

Nachdem alle Komponenten montiert sind und getestet wurden (zur Sicherheit), registrieren Sie Ihr System bei der lokalen Stromversorgungsunternehmen (dies ist in Österreich obligatorisch). Jetzt ist es Zeit für den letzten Schritt: Überprüfen und optimieren Sie regelmäßig die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage über Ihr Monitoring-System (das im Paket enthalten sein sollte), um maximale Ausgangsleistung und Energieeffizienz zu gewährleisten! Jetzt steht nur noch die Endabnahme des Netzbetreibers an und schon kann Ihr System betriebsbereit sein.
Eine saubere und professionelle Installation wird dazu beitragen, dass Ihre Photovoltaikanlage effizient und zuverlässig arbeitet und langfristige Einsparungen bietet.

Welche gesetzlichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Die Beschaffenheit der Anlage muss den örtlichen Bauvorschriften entsprechen und es muss eine Baugenehmigung vorliegen. Weiterhin ist es erforderlich, die Anlage bei der zuständigen Netzbetreiberin anzumelden. Hierbei sind verschiedene technische und rechtliche Vorgaben zu erfüllen, um zu gewährleisten, dass die Anlage sicher und zuverlässig betrieben werden kann. Auch der Netzanschlussvertrag mit dem Netzbetreiber muss abgeschlossen werden.

Darüber hinaus gibt es weitere gesetzliche Regelungen, wie die Meldepflicht beim Finanzamt oder die Verpflichtung zur Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz. Es empfiehlt sich daher, sich im Vorfeld genau über die gesetzlichen Anforderungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Welche staatlichen Förderungen gibt es?

Eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, kann sich als gewinnbringende Investition erweisen – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Eine entscheidende Frage, die sich hierbei potenzielle Käufer stellen, ist: Welche Unterstützung seitens des Staates ist verfügbar? In Österreich existieren verschiedene Unterstützungsmaßnahmen, um den Kauf und die Installation von PV-Anlagen zu fördern. Dazu gehören unter anderem Zuschüsse und Darlehen von Bundesländern oder Gemeinden, sowie Förderprogramme der österreichischen Bundesregierung.

So können Sie beispielsweise über das Klima- und Energiefonds der Republik Österreich Förderungen für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen beantragen. Auch steuerliche Vorteile können in Anspruch genommen werden. Es lohnt sich also, im Vorfeld gründlich zu recherchieren und sich über die verschiedenen Optionen zu informieren. Eine gute Anlaufstelle hierfür ist auch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus oder das Klima- und Energiefonds Österreichs.

Mit einer umfassenden Kenntnis der Fördermöglichkeiten kann man das Beste aus seiner Investition herausholen und langfristig von den Einsparungen profitieren. Die österreichische Regierung bietet Subventionen an, die den Anlagenpreis um bis zu 20 % reduzieren können.

Welche finanziellen Vorteile bietet die Installation einer Photovoltaik-Anlage in Österreich?

Es ist kein Geheimnis, dass die Energiekosten in den letzten Jahren gestiegen sind. Eine Photovoltaik-Anlage kann dazu beitragen, diesen Trend umzukehren. Denn mit der eigenen Anlage können Sie selbst Strom produzieren und so unabhängiger von den Preisentwicklungen auf dem Strommarkt werden. Durch den Verkauf von überschüssigem Strom an das Netz können Sie sogar Geld verdienen. Außerdem gibt es in Österreich eine Vielzahl von steuerlichen Vorteilen für die Installation eines Photovoltaik-Systems.

Die Abschreibungsmöglichkeiten über mehrere Jahre sind ein schöner finanzieller Anreiz, vor allem, da die Anlagen generell über eine Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr verfügen. Allerdings sind hierfür bestimmte gesetzliche Voraussetzungen zu erfüllen, wie die Einhaltung der gültigen Normen und Richtlinien im Bereich des Umweltschutzes. Alles in allem können Sie sich über viele Jahre hinweg auf eine zuverlässige Stromversorgung verlassen und dabei einen wirtschaftlich sinnvollen Schritt in die Zukunft machen.

Welche Kosten kommen auf Sie zu und wie finanzieren Sie sie?

Die Kosten hängen von der Größe der Anlage sowie der Art der Installation ab. Im Schnitt muss man mit Kosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro rechnen, je nach selbst erbrachter Eigenleistung. Dagegen kann eine typische Anlage für ein Einfamilienhaus voraussichtlich rund 20.000 bis 25.000 Euro kosten, wenn man das Projekt komplett in externe Hände legt.

Zu den Kosten gehören unter anderem die Anschaffungskosten für die Solarzellen, Wechselrichter, Montagesysteme sowie die Installation und Inbetriebnahme der Anlage. Zudem müssen auch eventuelle Genehmigungskosten und Abgaben an das Netzwerk bezahlt werden. Eine Möglichkeit zur Finanzierung ist die Beantragung von Förderungen und Zuschüssen beim Bund oder bei den einzelnen Bundesländern. Auch eine Finanzierung über einen Kredit oder Leasing kann in Betracht gezogen werden. Es empfiehlt sich überdies, ein Angebotsvergleich, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu realisieren. Trotz der anfänglich relativ hohen Investitionskosten amortisiert sich die Photovoltaik-Anlage im Zeitablauf.Wenn Sie die Installation Ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage in Österreich selbst durchführen, können Sie langfristige Einsparungen erzielen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Durch die Nutzung von Sonnenenergie als erneuerbare Energiequelle versorgen Sie Ihren Haushalt mit sauberem Strom und reduzieren dabei Ihre Stromrechnung drastisch.

Die Eigen-Installation einer Solaranlage kann jedoch auch eine Herausforderung sein, da es viele Schritte zu beachten gibt. Wenn Sie alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen und staatliche Förderungen nutzen, können Sie die Kosten und Mühen für die Installation schnell wieder einspielen und langfristig von den finanziellen Vorteilen profitieren. Insgesamt bietet die Installation einer Photovoltaik-Anlage in Österreich eine großartige Möglichkeit, umweltfreundlicher zu leben und dabei Geld zu sparen.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.