Das Thema Nachhaltigkeit spielt gerade in der Baubranche eine übergeordnete Rolle. Bei neuen Ausschreibungen legen die Auftraggeber inzwischen sehr viel Wert auf die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien.
Ferner wird darauf geachtet, dass auch der Recycling Gedanke verfolgt wird und zum Beispiel die Reduktion von Abfällen vorangetrieben wird.
- Baumaterialien werden nachhaltig produziert was bedeutet, dass andere Stoffe zum Einsatz kommen und andere Verfahren angewandt werden.
- Die Suche nach ökologisch korrekten Baumaterialien und nach Materialien, die nachhaltig gewonnen werden, ist gar nicht so leicht.
- Dennoch klassifizieren immer mehr Hersteller ihre Materialien nach Ökologie Standards und Nachhaltigkeitsindizes.
Neben der Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien, die im Idealfall aus der Region stammen, kommt auch die nachhaltige Gewinnung von Energie immer häufiger zum Tragen.
Die Solarenergie findet bei nahezu jedem Neubauprojekt Anwendung. In der Praxis meint dies, dass die Energie der Sonne genutzt wird, um z.B. Strom zu erzeugen.
Dieser wird über Solarpanelen direkt auf dem eigenen Dach oder im Garten, bzw. auf der Garage erzeugt. Der Strom kann entweder selbst genutzt werden, oder in das Netz eingespeist werden. Wer einen eigenen Stromspeicher installiert profitiert davon, dass hier Strom tagsüber eingespeist werden kann und in der Nacht abgerufen werden kann.
Zu beachten ist, dass Solarenergie sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Nicht nur für die Erzeugung von Strom, sondern auch als direkte Wärme und Lichtquelle wird die Energie der Sonne genutzt.
Wer ein Haus plant und große Fensterfronten in Südausrichtung integriert, kann die Energie der Sonne perfekt nutzen, um einen Raum zu erwärmen. Durch Außenrolladen und andere Mechanismen lässt sich die Sonne im Sommer auch außerhalb des Hauses und sorgt somit dafür, dass dieses sich nicht zusätzlich erhitzt.
Solarenergie wird in vielen Fällen zur Erhitzung von warmem Wasser genutzt. Die Energie der Sonne ist ideal geeignet, um das Wasser für die Heizung und auch das normale Trinkwasser zu erhitzen bzw. dafür zu sorgen, dass der Vorratsspeicher im Haus aufgewärmt werden kann. Solarkollektoren, durch die das Wasser fließt, werden durch die Energie der Sonne erwärmt und erwärmen somit automatisch das Wasser im Inneren.
HELUZ Ziegel aus natürlichen Materialien
Der tschechische Ziegelproduzent, der sein Hauptwerk an der österreichischen Grenze stehen hat, bietet zahlreiche Baumaterialien aus natürlichen Materialien an.
Heluz bietet dabei ein komplettes Ziegelsystem für den Rohbau von Immobilien an.
Vor allem bei einer leichten Bauweise mit höheren Wärmespeicherung ist es zu empfehlen, dass diverse Ziegel und Mörtel von Heluz verwendet werden.
Die Heluz Family Ziegel gelten als besonders gut geeignet, wenn es um niedrige Energiestandards geht. Was die wärmeisolierenden Eigenschaften angeht, ist man mit den Family Steinen vielen anderen Produkten auf dem Markt einen Schritt voraus.
Die Wärmedurchgangszahl U beläuft sich auf bis 0,14 W je m2K. Gleichzeitig sorgen die Steine für ein hervorragendes Mikroklima im Raum und sorgen für einen natürlichen Durchgang von Wasserdampf und für eine Atmung der Wände.
Die Nature Energy Linie von Heluz wirbt mit Rohstoffen, die nicht gebrannt worden sind und die in jedem Fall einfach verwendet werden können. Mauern mit einer Dicke von 12 oder 25 Zentimetern können mit den Ziegelsteinen von Heluz problemlos und schnell realisiert werden.
Wichtig ist zu wissen, dass das Ziegelmauerwerk von Heluz natürlich vor Wasser geschützt werden muss. Fließendes Wasser darf die ungebrannten Steine nicht berühren und kann sonst dazu führen, dass diese an Stabilität verlieren.
Zu den Ziegeln von Nature Energy bietet Heluz auch noch passenden Nature Energy Mörtel an. Zusammen ist dies ein unschlagbares Team, dass für Allergiker und Asthmatiker bestens geeignet ist. Ferner bieten sich hervorragende akustische Eigenschaften und die Möglichkeit, dass die Luftfeuchtigkeit ideal absorbiert werden kann.
Der Heluz Nature Energy Mörtel wird im praktischen 25kg Sack geboten. Auf einer Palette sind insgesamt 40 verschiedene Säcke vorhanden. Heluz bietet definitiv eine gute Maßeinheit für den Mörtel, der sich gut tragen und verarbeiten lässt.
Lokale Baumaterialien im Trend: Dämmwolle und Ziegelsteine aus der Region
Um den persönlichen Score der Nachhaltigkeit zu verbessern entscheiden sich viele Hausbauer dazu, Materialien aus der Region zu verwenden. Kurze Lieferwege und ein schonender Einsatz von Materialien führen dazu, dass der Nachhaltigkeitsscore deutlich geringer wird. Je nach Region kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. In einigen Regionen dominieren Fachwerkhäuser, in anderen sind es Ziegelhäuser.
Auch klassische Putzfassaden kommen in einigen Regionen in Österreich zum Einsatz. Lokale Baumaterialien haben oftmals auch den Vorteil, dass sie nicht nur ökologisch sinnvoll sind, sondern oftmals auch preisgünstiger zu bekommen sind.
Nachhaltiges Bauen vergleichbar machen: DGNB Zertifizierungssystem
Die Nachhaltigkeit eines Hauses kann durch verschiedene Zertifikate und Produkte bestätigt werden. Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, kurz DGNB hat ein eigenes Siegel ins Leben gerufen, dass bereits seit über 10 Jahren Anwendung findet. Das System wird verwendet, wenn öffentliche Gebäude, Großprojekte und auch private Häuser errichtet werden. Die DGNB hat einen Katalog von Kriterien erarbeitet, welcher genau definiert, was alles genutzt werden darf, um einen ökonomischen Standard einzuhalten.
Anhand der DGNB Maßnahmen ist es möglich, bereits bei der Planung des Hauses auf das Thema Nachhaltigkeit zu achten. Das DGNB Vorzertifikat hat den Vorteil, dass in der Planungsphase bereits dokumentiert wird, dass es sich um ein nachhaltiges Bauprojekt handelt. Wer ein solches Zertifikat anstrebt, bzw. generell mit Zertifikaten arbeitet hat den Vorteil, dass er bereits während der Bauphase entsprechende Fördergelder beantragen kann. Vor allem für die beliebte KfW Förderung 431 gibt es einen Zuschuss, der beantragt werden kann, wenn die entsprechenden Standards und Zertifizierungen eingehalten werden.
Das BNB Bewertungssystem spielt ebenfalls eine Rolle, wenn es um die Nachhaltigkeit von Gebäuden geht. Vor allem öffentliche Gebäude wie z.B. Gebäude der Verwaltung, oder aber auch Labore werden durch das BNB System bewertet.
Die entsprechenden BNB Kriterien werden vorgeschrieben, wenn die Bauten durch den Bund mit einer Summe von über 2 Millionen Euro errichtet werden. Hier ist es zwingend vorgeschrieben, dass zumindest der Silberstandard des BNB Systems erreicht wird. Das BNB System unterscheidet sich vom DGNB System deutlich, da es zum Teil zwingend vorgeschrieben wird, während das DGNB System überwiegend freiwillig zur Anwendung kommt.
Internationale Zertifizierung nach LEED und BREEAM Verfahren
Während in Deutschland und auch in Österreich vor allem nationale Siegel und Zertifikate zum Einsatz kommen, gibt es international betrachtet auch zahlreiche weitere Siegel, die genutzt werden können. In den USA ist es das LEED Zertifikat, dass für Leadership in Energy und Environmental Design steht und sehr beliebt ist. Vor allem die effiziente Nutzung von Energie und Ressourcen steht hierbei im Fokus. Ferner sind es die Materialien, die verwendet werden, um entsprechend profitieren zu können. Auch die Regionalität spielt eine Rolle, wenn Zertifizierungen nach dem LEED Verfahren angewendet werden sollen.
Die BREEAM Methode steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method und ist in Großbritannien bzw. In England eine besonders stark angefragte Form der Zertifizierung.
Bereits seit über 30 Jahren gibt es dieses System, dass für Gebäude verwendet wird und natürlich auch weiterentwickelt worden ist. Die Verschmutzung der Umwelt, die Ökologie sowie z.B. Materialien und auch Abfälle spielen bei der Zertifizierung nach diesem Standard definitiv eine wichtige Rolle.
Passivhäuser erfahren eigene Form der Zertifizierung
So genannte Passivhäuser können durch das Institut Passivhaus in Darmstadt untersucht und bewertet werden. Der Standard für Passivhäuser wird entsprechend im Vorfeld definiert und auf die Gebäude angewandt. Gerade bei Neubauten findet dieses System immer häufiger Anwendung. Die Gebäude werden dabei in drei verschiedene Kategorien unterteilt.
Es gibt die Klassik Kategorie sowie Plus und Premium. Auch bei einer Bestandsimmobilie, die ordentlich saniert worden ist, gibt es entsprechende Zertifizierungen, die die Nachhaltigkeit und den Energieverbrauch darstellen. Das Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt kümmert sich nicht nur um die Zertifizierung einzelner Gebäude, sondern auch um die Zertifizierung von Produkten und Komponenten sowie Baumaterialien, die eingesetzt werden können.
Baumaterialien können klassifiziert werden – Ökologiestandard gefragt!
Allergiker und Menschen, die auf ein gesundes Raumklima achten, freuen sich darüber, wenn Baumaterialien verwendet werden, die einen gewissen Standard der Ökologie einhalten. Das Nature Plus Siegel sowie das IBO Prüfzeichen aus Österreich sind Beispiele für Zertifikate und Standards, die in Österreich angewandt werden können.
Das IBO Zertifikat wird durch das Österreichische Institut für Baubiologie und Bauökologie vergeben. Bereits seit den 1980er Jahren findet dieses IBO Prüfzeichen Anwendung und kann Baumaterialien klassifizieren.
Beachtet werden dabei Kriterien, die den gesamten Lebenszyklus des Produktes berücksichtigten. In der Schweiz gibt es das Gütesiegel GI, welches für das Gute Innenraumklima steht. Gerade die Raumluft spielt hier eine wichtige Rolle und ist für die Zertifizierung relevant. Der Zertifizierungsstelle S-Cert AG vergibt das Siegel für Produkte.
Zertifikate und Siegel können häufig Fördermittel und Finanzierungen begünstigen. Wer sich rechtzeitig um entsprechende Nachweise kümmert, kann sein Bauvorhaben von Beginn an mit der richtigen finanziellen Unterstützung planen.
In Österreich kann man sich online über die Fördermittel der jeweiligen Bundesländer informieren. Gerade bei dem Thema Energie gibt es Möglichkeiten und Wege, entsprechende Förderungen zu erlangen – auch bei einer ökologischen und energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien.