Motten in der Küche – was tun?

Was tun bei Motten in der Küche? - Tipps beachten
Was tun bei Motten in der Küche? - Tipps beachten

Lebensmittelmotten zählen zu den häufigsten Schädlingen in der Küche. Mit einer unzureichenden Hygiene hat der Befall in der Regel nichts zu tun. Meistens holt man sich die kleinen Vorratschädlinge ohne Wissen direkt mit dem Einkauf nach Hause. Mit einigen Tipps und Hausmitteln lässt sich der Befall aber recht zuverlässig wieder aus den eigenen vier Wänden entfernen.

Motten – einer der häufigsten Vorratsschädlinge

Lebensmittelmotten, auch bekannt als Küchenmotten oder Speisemotten, sind unter den Schädlingen in der Küche besonders häufig anzutreffen. So bunt und schillernd wie ihre Geschwister sind sie zwar nicht, allerdings zählen Lebensmittelmotten tatsächlich zur Familie der Zünsler, einer Art von Schmetterlingen. In Mitteleuropa ist vor allem die Dörrobstmotte verbreitet. Mit bis zu 1 cm Länge ist sie nicht sehr groß und auffällig. Sie legt jedoch hunderte an Eiern, aus denen innerhalb weniger Tage der Nachwuchs schlüpft, sodass sich rasend schnell eine riesige Population ungebetener Gäste in der Küche wiederfindet. Beim Entdecken des Befalls kommt es deshalb darauf, so schnell wie möglich Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Mit dem Einkauf kommen die Motten ins Haus

Dörrobstmotten holt man sich üblicherweise direkt mit dem Wocheneinkauf ganz ungesehen ins Haus. Die kleinen Schädlinge verstecken sich besonders gerne in Verpackungen mit getrockneten Hülsenfrüchten. Aber auch Getreideprodukte wie zum Beispiel Haferflocken und Müslimischungen, aber auch Nudeln lieben sie besonders. Ebenso können unter anderem Tees oder auch Kaffee und Kakao betroffen sein. Namensgebend findet sich die Dörrobstmotte auch gerne in Verpackungen mit gedörrten Obststücken wie den beliebten getrockneten Pflaumen.

Schnelle Hilfe gegen Motten mit Schlupfwespen

Eine beliebte und super unkomplizierte Möglichkeit, um dem Mottenbefall Herr zu werden, sind Schlupfwespen. Bei Schlupfwespen handelt es sich um sehr kleine Insekten, deren auf einer kleinen Pappkarte befindlichen Eier man beispielsweise online kaufen kann. Sobald die Schlupfwespen geschlüpft sind, dienen sie als biologische Waffe gegen die Motten. Das funktioniert als parasitäres Prinzip. Die Schlupfwespen legen ihre Eier in den Eiern der Motten ab. Die geschlüpften Larvenwespen nutzen dann die Larvenmotten als Nahrungsquelle, wodurch ein Schlüpfen und eine weitere Vermehrung der Motten verhindert wird. Es macht Sinn, diesen Vorgang zwei bis drei Mal im Abstand von jeweils zwei bis drei Wochen zu wiederholen, um sicherzustellen, dass wirklich alle Dörrobstmotten durch die Parasitierung entfernt werden können. Der große Vorteil an Schlupfwespen ist neben der unkomplizierten Anwendung auch die Tatsache, dass sie selbst gut in Ritzen versteckte Eier zuverlässig aufspüren können.

Verschiedene Hausmittel können gegen Mottenbefall helfen

Einige Hausmittel haben sich zur Entfernung von Lebensmittelmotten etabliert, bei denen man ganz ohne den Einsatz von gesundheitsschädlichen Insektiziden auskommt. Der Einsatz von Hausmitteln ist vor allem dann eine Idee, wenn der Befall noch nicht allzu stark ist. Wie auch bei der Methode mit Schlupfwespen kommt es vor allem darauf an, die Motteneier zuverlässig zu entfernen, um den Kreislauf der blitzschnellen Vermehrung der Lebensmittelmotten zu unterbrechen. Essig ist ein guter Reiniger, um bei einem Befall die Schränke gründlich zu reinigen. Je nach Materialbeschaffenheit kann auch Hitze zur Anwendung kommen. Mit einem Föhn lassen sich die Ritzen und Regalbrettlöcher gut behandeln. Leider unabdingbar ist es, sicherheitshalber alle nicht mottenfest verschlossenen Lebensmittel rund um den Befall vorsorglich zu entsorgen, da hier die Chancen auf abgelegte Eier hoch sind.

Tipps und Tricks gegen einen erneuten Befall

Der Schutz vor Lebensmittelmotten beginnt bereits im Geschäft. Vor allem bei durchsichtigen Verpackungen mit beispielsweise Müsli oder Hülsenfrüchten lohnt sich ein Schütteln der Packung und ein genauer Blick. So lassen sich plötzlich aufgescheuchte und bereits geschlüpfte Motten oft gut erkennen. Zuhause macht es Sinn, entsprechende Lebensmittel direkt in gut verschließbare Behältnisse umzufüllen. Wichtig zu wissen ist, dass Pappverpackungen und einfache Plastikverpackungen wie etwa bei Nudeln keinerlei Hürden für die Schädlinge sind und durchgebissen werden können. Gut eignen sich Glasbehälter mit einem festen Schraubverschluss oder Lock & Lock Vorratsdosen. Sollte dann in einer der Vorratsdosen nachträglich ein Befall festgestellt werden, reicht es, ausschließlich diesen Inhalt zu entsorgen, da die Motten sich noch nicht in allen Küchenschränken ausbreiten konnten. Für eine schnellere Entfernung bei einem dennoch erneuten Befall lohnt es sich, die Verstecke er Motten im Vorfeld unattraktiv zu machen. Das bedeutet, dass beispielsweise die zahlreichen Regalbrettlöcher in den Küchenschränken am besten zugeklebt werden sollten und auch die Ritzen in den Küchenschränken am besten einen festen Klebstreifen erhalten. Das erleichtert das spätere Putzen, da die Motten ihre Eier nicht in allerlei schwer zugänglichen Ecken und Ritzen ablegen können.

Schlussendlich heißt es beim Befall mit Lebensmittelmotten: keine Panik! Die ungebetenen Gäste können einem vor allem bei großflächigem Befall durchaus erst einmal einen großen Schrecken einjagen. Sie sind jedoch mit biologischen Waffen wie Schlupfwespen oder althergebrachten Hausmitteln sehr gut entfernbar. Wer in Zukunft beim Einkauf und der Vorratshaltung genauer hinschaut, kann sich langfristig gut vor deinem erneuten Befall schützen.

Quellen:

 

 

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.