Mauertrockenlegung -Kosten, Anbieter, Voraussetzungen, Methoden – Feuchte Mauern richtig sanieren, Aussensanierung

Schimmel: Bei einem größereren Schimmel Problem einen Experten zu Rate ziehen!

Feuchtigkeit im Haus, welche Probleme treten auf?

Ein feuchtes Haus oder ein feuchter Keller beeinflusst das Raumklima sehr und hinterlässt nach einer Zeit Schäden an der Bausubstanz. Deutliche Anzeichen hierfür sind Tapeten, die sich von den feuchten Wänden ablösen und ein bröckeliger Putz.

Dies sind nur kleine Schäden, die großen Schäden sind:

  • Mauerfraß
  • Schimmel
  • verschlechterte Dämmeigenschaften

Bei einem feuchten Keller besteht Gefahr, dass sich schwarzer Schimmel bildet. Der schwarze Schimmel ist ein Pilz, dieser entsteht bei sehr hoher Feuchtigkeit. Er breitet sich am aber auch im Mauerwerk aus. Das Gefährliche an dem Pilz sind die Sporen, diese sind unsichtbar und werden vom Menschen dann unbewusst eingeatmet.

Die Folgen dieser Schimmelsporen können bei manchen Menschen lediglich leichte allergische Reaktionen auslösen, bei anderen wiederum führen sie zu chronischen Atemwegserkrankungen.

Tritt der Fall von Feuchtigkeit und Schimmel in Haus oder Keller auf ist dringend geraten sich professionelle Hilfe zu suchen. Experten können den Schimmel beseitigen und den Grund der Feuchtigkeit im Mauerwerk bekämpfen.

Schäden durch Mauerfraß

Es gibt einige Baustoffe, die besonders anfällig für Mauerfraß sind. Zu diesen Baustoffen zählen:

  • Sandstein
  • Ziegelstein
  • Kalkstein
  • Putz
  • Mörtel
  • Granit

Diese Baustoffe sind öfter von kristallinen Ausblühungen betroffen. Dies sind Salze und Kalk, die aus dem Baustoff heraus an die Oberfläche gelangen.

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Wichtig: Feuchtigkeit messen!
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Die Feuchtigkeit verdunstet und der Stoff fängt an zu kristallisieren. Es entstehen sichtbare Flecke. Mit der Zeit nimmt das Mauerwerk irreparable Schäden. Um die Stabilität des Mauerwerks nicht zu gefährden und den Mauerfraß zu unterbinden ist professionelle Hilfe sehr ratsam.

Feuchtigkeit in der Wand – schlechte Dämmung

Im Mauerwerk muss ein Stein seine tragende Funktion erfüllen und auch das Innere des Hauses von den Außentemperaturen isolieren. Tritt Feuchtigkeit in den Stein, ändert sich die Eigenschaft des Steins in Bezug auf seine Isolierung.

Der Dämmwert des Mauerwerks sinkt erheblich, denn Wasser leitet Temperaturen besser als Stein. Feuchtes Mauerwerk sollte unbedingt trocken gelegt werden, auch um unnötige Heizkosten zu sparen.

Ursachen für Feuchtigkeit

Es wird zwischen der drückenden Nässe und der kapillaren Feuchtigkeit unterschieden. Die kapillare Feuchtigkeit wird auch aufsteigende Feuchtigkeit genannt. Wichtig um einen feuchten Keller zu vermeiden sind eine intakte Kellerabdichtung und eine intakte Drainage.

Ist dies beides gegeben, kann kein Wasser in die Wände und das Mauerwerk gelangen.

Drückende Nässe

Der Ursprung dieser Bezeichnung erklärt sich von selbst. Durch hohen Druck von außen gelangt das Wasser in die Mauer, es wird in das Mauerwerk hinein gedrückt.

Gründe hierfür können versickertes Oberflächenwasser, hohes Grundwasser oder ein naheliegendes Gewässer sein. Ein weiterer Grund kann ein Rohrbruch sein, dieser kann außerhalb oder auch innerhalb des Gebäudes liegen.

Kapillare Feuchtigkeit

Von kapillarer Feuchtigkeit spricht man, wenn das Wasser seitlich eindringt oder es eine aufsteigende Nässe ist und sich diese dann durch den Kapillareffekt ins Mauerwerk zieht. Dieser Vorgang geht sehr langsam voran und wird meist erst spät bemerkt.

Die Obergrenze der Feuchtigkeit liegt aber nicht auf gleicher Höhe mit dem Grundwasser. Das Mauerwerk saugt sich voll wie ein Schwamm. Dieses Phänomen kommt in Altbauten häufiger vor, da hier entweder keine Sperrschicht vorhanden ist oder aber diese bereits defekt ist.

Welche Methode ist die richtige um den Keller zu sanieren? – Feuchte Mauern sanieren

Welche Methode die richtige ist, kann nur ein Fachmann abschätzen. Eigenhändige Maßnahmen kosten Zeit und Geld und am Ende kann es sein, dass es nichts gebracht hat, weil die Ursache für die Feuchtigkeit nicht komplett beseitigt wurde.

  • Lüften und Heizen
    Was jeder selbst zu Hause machen kann ist das richtige Heizen und Lüften. Sind Wände bereits feucht oder nass so kommt die Feuchtigkeit bei Erwärmen der Raumtemperatur aus dem Mauerwerk und durch das Lüften wird sie nach außen geleitet. Gelüftet werden sollte immer dann, wenn die Luft draußen kälter ist als drinnen. Im Keller ist es oftmals auch eher kalt und die Fenster klein, sodass ein ausreichendes und gutes Lüften nicht gegeben ist.
  • Klassische Bautrocknung
    War die Ursache für den Wasserschaden eine einmalige Sache, so kann nach dessen Beseitigung die klassische Bautrocknung nun zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass die Ursache der Nässe dauerhaft behoben wurde. Die nassen Wände können mithilfe von Bautrocknern und Heizern getrocknet werden. Als Alternative werden auch große Luftentfeuchter zum Einsatz gebracht. Die Feuchtigkeit wird aus der Luft gezogen und in einem Behälter gesammelt. Ist allerdings eine defekte Sperrschicht der Grund für die Feuchtigkeit, reicht die Bautrocknung nicht aus. Denn hier wird immer wieder Feuchtigkeit von außen in das Mauerwerk gelangen. Die Ursache muss beseitigt sein, sonst kommt die Feuchtigkeit nach der Bautrocknung immer wieder.

Welches Verfahren wird nach Bautrocknung angewandt?

Ist die Ursache behoben, wird der Fachmann entscheiden, ob eine nachträgliche Vertikalsperre, eine nachträgliche Horizontalsperre, eine Elektro-physikalische Mauerentfeuchtung oder eine HW-Edelstahlsperre als Verfahren angewandt wird.

  • Vertikalsperre:
    Eine Vertikalsperre soll das Mauerwerk von seitlich eindringender Feuchtigkeit schützen. Bei alten Häusern wird diese Sperrschicht mit der Zeit durchlässig. Meist nach 20 -30 Jahren. Die Sperrschicht kann nachträglich erneuert werden. Dieses Verfahren ist etwas aufwendig, denn das Gebäude muss bis auf die Höhe des Fundaments von einer Firma aufgegraben werden, um die Wand abdichten zu können.
  • Horizontalsperre:
    Eine Möglichkeit für die nachträgliche Horizontalsperre wird oft mit dem Injektionsverfahren durchgeführt. Hierbei werden kleinere Bohrungen in die Mauer gebohrt. Diese sind in zwei Reihen angelegt und laufen parallel zum Boden. In die Bohrungen wird ein Mittel gegeben, welches die Kanäle und Poren in der Mauer verschließt. Die Methode ist nicht ganz so aufwendig und dichtet den Keller gut von Feuchtigkeit ab, die von unten eindringt.
  • Elektrophysikalische Mauertrocknung:
    Dieses Verfahren, auch Elektroosmose genannt, nutzt die Eigenschaft des Wassers innerhalb eines elektrischen Feldes zu wandern. Wasser wandert vom positiven Pol zum negativen Pol. Diese Eigenschaft wird zur Mauertrockenlegung genutzt und die Feuchtigkeit wird aus dem Mauerwerk nach außen geleitet. Vorteil dieses Verfahrens ist einmal der Preis und dass es kaum bauliche Maßnahmen gibt. Nachteil ist jedoch, dass es nur bei kapillarer Feuchtigkeit geeignet ist und das es über Wochen bis hin zu Monaten dauern kann.
  • HW-Edelstahlsperre:
    Großer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Mauer nicht geöffnet werden muss. Trennen und Abdichten erfolgt in einem einzigen Arbeitsgang. Die HW-Edelstahlplatten sind angespitzt und werden dann mithilfe von Spezialgeräten durch eine Mauerfuge oder einen Ziegel getrieben. Dabei überlappen die Edelstahlplatten seitlich. Die spitzen HW-Edelstahlplatten gehen schonend in das Mauerwerk.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.