Die Infrarotkabine wird als Alternative zur gängigen Sauna immer beliebter – vor allem für die eigenen vier Wände. Nach der Anschaffung lässt sich etwas Geld sparen, indem man den Einbau oder den Aufbau der Kabine selbst vornimmt. Kompetent ausgeführt, findet die Infrarotkabine auch auf dem kleinsten Raum Platz. Mit der richtigen Montageanleitung geht das auch schnell von der Hand.
Der Aufstellungsort
Zunächst benötigen Sie für den Einbau der Infrarotkabine die Kabine an sich. Zudem sollten Sie sich vorher Gedanken machen, wo Sie die Kabine einbauen wollen. Die Abmessungen müssen zum Ort des Aufbaus passen. Welchen Aufstellungsort Sie wählen, ist Ihrem eigenen Geschmack und den Voraussetzungen Ihres Hauses überlassen. Eine Infrarotkabine lässt sich freistehend aufbauen, angelehnt an eine Wand, in Nischen, unterhalb der Decke oder eine Treppe, im Keller oder im Bad.
Wichtig ist, dass der Raum trocken und beheizt ist. Zudem müssen Sie auf eine ausreichende Deckenhöhe achten. Gehen Sie von etwa 2 m bis 2,20 m in der Höhe aus. Die Tür muss sich leicht öffnen lassen, daher muss genügend Platz vor der Kabine zur Verfügung stehen. Achten Sie auch auf eine ausreichende Belüftung, damit die Feuchtigkeit durch das Fenster entweichen kann. Zu viel Feuchtigkeit kann das Holz beschädigen.
Die Vorbereitungen
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie den Einbau einer Infrarotkabine vornehmen können: Entweder besorgen Sie sich lediglich den Infrarotstrahler und holen sich den Rest separat. Das beinhaltet:
- Seitenwände, Bodenplatte und die Decke
- Schrauben
- Leisten
- Isoliermaterial
- eine Glastür
- eine Sitzbank
Oder Sie besorgen sich die Sauna-Alternative im Paket, mitsamt dem Montagematerial, Seitenwänden und Bedienungsanleitung. Nicht im Paket enthalten sind Maßband, Maßstäbe und Wasserwaage, Bohrer, Hammer und Säge sowie eine helfende Hand. Zumindest zu zweit sollten Sie sich an den Aufbau der Kabine machen.
Die Hitze eines Infrarotstrahlers stellt besondere Anforderungen an das Holz. Sofern nicht im Paket enthalten, sollten Sie daher zu widerstandsfähigem Saunaholz greifen. Allerdings sind die Temperaturen nicht so hoch wie bei der klassischen Sauna, weswegen Sie bei der Holzsorte mehr Auswahl haben. Sie sollten sich innerhalb der Kabine wohlfühlen und zurücklehnen können, weswegen ein weiches Holz zu empfehlen ist. Dazu zählen unter anderem:
- Abachi
- Rotzeder
- Espe
- Erle
- Kanadische Hemlock Tanne
Die Hölzer lassen sich auch kombinieren, indem Sie etwa ein anderes Holz für die Bank als für die Seitenwände wählen. Generell macht sich Zedernholz gut, da es einen angenehmen Duft verbreitet und sehr beständig gegen Schimmel sowie Bakterien ist.
Schritt 1: Bodenplatte platzieren und Wände einbauen
Mit der Bodenplatte beginnen wir unseren Einbauvorgang. Die Platte sollte waagerecht auf dem Boden aufliegen, prüfen Sie das mit der Wasserwaage nach. Anschließend stecken Sie die Seitenwände in die entsprechenden Aussparungen der Platte. Auch hier prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob die Oberkanten auch waagerecht zueinander stehen. Die Rückwand muss seitlich mit der Bodenplatte abschließen. Diese wird in die Aussparungen der Seitenwände und in der Bodenplatte fest montiert. Stellen Sie anschließend sicher, dass der Aufbau solide ist, die Kanten gerade zueinander stehen und nirgends Lücken oder Spalten zu finden sind. Zum Abschluss verschrauben Sie die ganze Konstruktion.
Schritt 2: Tür montieren und verschrauben
Die Tür besteht in der Regel aus Glas, weswegen hier besondere Vorsicht angebracht ist. Bei manchen Modellen ist die Tür bereits vormontiert und Sie müssen lediglich die Front mit dem integrierten Glas montieren. Die Glastür verbauen Sie am besten in das Frontelement, indem Sie Letzteres auf den Boden legen und gemäß der Anschlagsrichtung einbauen. Anschließend erfolgt der Einbau der Türbeschläge. Dann heben Sie die Konstruktion hoch und befestigen sie an der Kabine. Es ist wichtig, dass alle Elemente bündig miteinander verbaut sind. Ist dem nicht der Fall, dann dringt Wärme nach außen und Sie verbrauchen unnötig viel Energie.
Schritt 3: Kabinendach einbauen
Ist alles bündig, fest und ruckelt nicht, dann geht es ans Dach. Legen Sie die Dachplatte auf die Oberkanten der Kabinen. Achten Sie ebenfalls darauf, keine Kabel einzuklemmen. Stattdessen sollen diese durch die dafür vorgesehenen Aussparungen durchlaufen. Zum Schluss verschrauben Sie das Dach von oben.
Schritt 4: Infrarotstrahler einbauen
Nachdem alle Wände, die Front sowie die Decke eingebaut sind, wird der Infrarotstrahler montiert. Bei manchen Modellen sind sie bereits eingebaut und Sie müssen ihn lediglich richtig verkabeln. Wenn nicht, dann packen Sie ihn nun aus und montieren Sie ihn an die dafür vorgesehenen Stellen. Sinnvoll wären etwa die Ecken, wo sich die Seitenwände treffen, am besten auf Beinhöhe. Dabei nehmen Sie die Aufbauanleitung des Strahlers zur Hand, welche Hinweise dafür liefert, wie das Gerät am besten mit den Wänden verschraubt werden soll. Zumeist sind die Anschlussleitungen bereits am Infrarotstrahler montiert und Sie müssen ihn lediglich mittels Bohrer an den Wänden befestigen.
Schritt 5: Sitzbank montieren
Bei manchen Modellen ist die Sitzbank an den Wänden bereits vormontiert. Ist dem nicht der Fall, dann schrauben Sie zunächst die Leisten an den Innenseiten der Wände fest. Dafür zeichnen Sie die Bohrlöcher vorher mit einem Bleistift ein und bohren dann mit einem Spitzbohrer leicht vor. Beginnen Sie dann mit der Montage der Leisten, wobei Sie den Vorgang regelmäßig mit der Wasserwaage überprüfen.
Schritt 6: Infrarotstrahler in Betrieb nehmen
Erst mit der Inbetriebnahme der Steuereinheit können Sie es sich nach dem Kauf einer hochwertigen Infrarotkabine in der Infrarotkabine gutgehen lassen. Lesen Sie vorher die Bedienungsanleitung des Infrarotstrahlers genau durch. In der Regel werden Sie steckfertig geliefert, Sie müssen das Gerät lediglich anschließen. Überprüfen Sie zunächst, dass die Verkabelungen für den Strahler, den Temperaturfühler sowie die Steuerung korrekt und fest angeschlossen sind. Die Kabel führen Sie dann durch die Aussparungen. Schließen Sie die Stecker dann an einer normalen 230 V-Steckdose an. Den richtigen Anschluss entnehmen Sie der Bedienungsanleitung. Am besten verwenden Sie dafür einen separaten Stromkreis mit einem 16 A-Leitungsschutzschalter und einen FI-Fehlerstromschutzschalter.
Schritt 7: Alles überprüfen
Prüfen Sie noch einmal nach, ob die Kabine stabil steht, die Wände und die Decke keine Lücken und Spalten aufweisen und auch die Tür richtig schließt. Stimmt alles, dann versuchen Sie es mit einem Probelauf. Schalten Sie den Infrarotstrahler an und schauen Sie sich dabei genau die Steuerung an. Sollte die keinen Fehler anzeigen, dann haben Sie alles richtig gemacht und Sie können Ihre Infrarotkabine in vollen Zügen genießen.