Eine Gipskartonplatte besteht generell aus einem Gipskern, welcher auf beiden Seiten mit Kartonage bezogen worden ist.
Das geringe Gewicht und die unkomplizierte Verarbeitungsweise machen diese Platten zu bevorzugten Baustoffen für viele Anwendungen im Innenaus- und im Trockenbau. Im Vergleich zur Massivbauweise lassen sich mit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten Trennwände, dünne Wände, Raumteiler und viele weitere individuelle Bauten verwirklichen.
Eigenschaften von Gipskartonplatten
Gipskartonplatten lassen sich generell einfach verarbeiten und auch leicht auf die passende Größe zuschneiden.
Die Gipskartonplatte hat ein geringes Gewicht und besitzt eher bedingt Schallschutzeigenschaften und eignet sich als Trockenbauplatte auch nicht für den Brandschutz und für feuchte Zimmer. Jedoch gibt es die Gipskartonplatten in Varianten, die unterschiedliche
Eigenschaften im Trockenbau erheblich verbessern:
- Es existieren besondere Gipskarton-Feuerschutzplatten, welche im Brandschutz jedoch die wichtige Feuerwiderstandsklasse F90 besitzen können.
- Geschlitzte und gelochte Gipskartonplatten dienen vor allem dem Schallschutz. Imprägnierte Platten eignen sich vor allem für die Verwendung in feuchten Räumen, zum Beispiel in Badezimmern.
- Zudem gibt es Platten speziell für den Schutz vor elektromagnetischer Strahlung und auch Varianten, welche sich vor allem für gewölbte Decken oder gebogene Wände eignen.
- Die Maße und das Gewicht unterscheiden sich zwischen den einzelnen Plattenvarianten.
Eine typische Dicke bei den Platten sind 12,5 Millimeter. Andere Dicken der Gipskartonplatte sind 9,5, 15 und 18 Millimeter. Charakteristische Größen der Gipskartonplatten sind 600 und 1.250 Millimeter Breite sowie 2.000 bis 4.000 Millimeter Länge.
Jedoch hält der Handel noch viele weitere Größen bereit. Das eigentliche Gewicht liegt zwischen acht und zwanzig Kilogramm je Quadratmeter. Es gibt zudem verschiedene Stärken und Typen bei den Gipskartonplatten. So bekommen die Kunden zum Beispiel unterschiedlichste Stärken wie 9, 12,5, 15, 18, 20 und 25 Millimeter. Sie bekommen auf Wunsch auch flexible Platten. Solche Modelle weisen eine geringere Stärke von circa 6,5 Millimetern auf. Zudem gibt es auch unterschiedliche Plattentypen, welche sich durch die Zusätze im Kern voneinander unterscheiden und deshalb für verschiedene Verwendungsmöglichkeiten gedacht sind. Jedoch handelt es sich lediglich um eine geringere Auswahl an Platten. Kunden bekommen außerdem solche Gipskartonplatten mit abgeflachten, runden, vollen oder halbrunden Kanten.
Je nach Stärke weisen andere Gipskartonplatten ein Gewicht von 7,5 bis 10 Kilogramm pro Quadratmeter auf. Aufgrund dieses recht hohen Gewichtes haben solche Gipskartonplatten besonders gute Schallschutzeigenschaften.
Da Gips kristallin gefasstes Wasser enthält eignen sich die Gipskartonplatten besonders gut für Brandschutzmaßnahmen. Diese gehören der Baustoffklasse A2 als nicht brennbar an.
Bei der Herstellung von Gipskartonplatten entsteht ein großer Anteil feinster Poren, die eine schnelle Aufnahme der Feuchtigkeit in Räumen ermöglichen. Die Porosität ist für die guten feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Materials verantwortlich.
Das Zuschneiden der Platten erfolgt durch Ritzen der Kartonschicht mit dem Messer sowie dem anschließendem Brechen über einer geeigneten Auflage.
Anwendungsmöglichkeiten der Gipskartonplatten
Durch die unterschiedlichen Eigenschaften wie geringes Gewicht, schnelle und einfache Verarbeitung, hoher Feuerwiderstand und im Gegensatz zum Massivbau geringeren Flächenverlust durch Aufbau dünnerer Wände, werden Gipskartonplatten vor allem zur Herstellung von nichttragenden und leichten Innenwänden, Dachverkleidungen oder Estrichen angewandt. Aufgrund der geringen Wasser- bzw. Feuchtebeständigkeit sollte Gipskarton nur im Innenbereich angewandt werden.
- Gipskartonplatten werden auch zur Herstellung von nichttragenden Wänden, die später zurückgebaut oder geändert werden sollen, angewandt.
- Diese finden auch als Trockenputz Anwendung, indem die Platten entweder mit Ansetzbinder auf die Wand geklebt oder auf eine Unterbaukonstruktion montiert werden.
Für die optische Verkleidung von Elektroleitungen, Installationen und weiteren technischen Einrichtungen werden Verkofferungen (Abkofferungen) angewandt. Diese finden sich oftmals auch in Form von Vorwänden zur Verkleidung vertikaler Leitungen in Sanitärbereichen und Küchen. Hier können solche Platten auf einer konventionellen Unterbaukonstruktion befestigt werden. Bedeutend ist hier, dann zur anschließenden Montierung der Fliesen eine besondere Grundierung verwendet wird. Wartungsöffnungen sind ebenfalls zu empfehlen.
Gipskartonplatten eignen sich zum Errichten von nicht tragenden Wänden, leichten Verkleidungen und können ebenfalls verwendet werden, um Zimmerdecken abzuhängen. Diese ersetzen auf ungleichmäßigen Rohbauwänden den Trockenputz oder sie lassen in unkompliziert zu fertigenden Verkofferungen Elektro- und Installationsleitungen verschwinden.
Die so errichteten Wände eignen sich zudem für den Einbau von Revisionstüren. Bei Gipskartonplatten dient der Außenmantel aus Karton für die Stabilität der ganzen Gipskartonplatte. Bei Faserplatten aus Gips werden Fasern aus Zellulose in den Gips eingemischt und erfüllen die stabilisierenden Funktionen.
Im Handel werden die Gipskartonplatten ebenfalls unter der Bezeichnung „Gipsplatten“ angeboten. Hierdurch wird es etwas schwieriger, die Gipskarton-n und Gipsfaserplatten zu unterscheiden.
Verwendet werden diese Platten im Trockenbau und dienen hier in unterschiedlichen Größen und mit definiert Gewicht etwa für nicht tragende Wände in Räumen. Dafür werden die Gipskartonplatten an ein sogenanntes Ständerwerk aus Metall oder Holz montiert.
Gipskartonplatten bieten den Kunden unzählige gute Gestaltungsmöglichkeiten im Haus. Sie können im Zimmer auch als Raumteiler verwendet werden. Auch wenn Kunden das Dachgeschoss ausbauen und zugleich zusätzlichen Wohnraum schaffen wollen, eignen sich diese Platten. Begehbare Kleiderschränke können ebenfalls mit Gipskartonplatten erschaffen werden. Bei der Neugestaltung der Küche mit einer Durchreiche oder einer schönen Küchentheke können die Platten auch zur Anwendung kommen. Mit Gipskartonplatten können die Kunden den Ideen freien Lauf lassen und gleich mit dem Umbauprojekt loslegen. Die Verarbeitung der Bauplatten ist generell sehr einfach. Die Installation geht dabei schnell von der Hand und die Handwerker benötigen nur recht wenige und zugleich kostengünstige Materialien. Spezialwerkzeuge sind ebenfalls nicht nötig. Auf diese Weise sparen die Nutzer viel Geld und Zeit und die Beeinträchtigungen durch Staub oder Lärm sind besonders gering.
Im Netz gibt es viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen die Anwender erfahren mehr darüber, wie diese Wände zum Beispiel in nur wenigen Schritten mit Gipskartonplatten einziehen können.
Gipskartonplatten lassen sich besonders einfach verarbeiten und können preisgünstig hergestellt werden. Dieser Baustoff ist feuchteausgleichend, einfach aufgebaut und deshalb kostengünstig. Zudem ist er resistent gegen Ungeziefer und sehr einfach zu verarbeiten.
Im Bereich der Verkleidung von Wänden werden größtenteils gipshaltige Baustoffe in Form von Verbundplatten verwendet. Es gibt beispielsweise auch Gipskartonplatten mit besonderen Dämmplatten. Zudem erhalten die Kunden im Fachhandel verstärkte Gipskartonbauplatten, Gipskartonbrandschutzplatten mit Mineral- oder Glasfasern sowie Gipskartonimprägnierplatten mit einer besonderen Imprägnierung aus Silikonverbundstoff, welche eine verzögerte Wasseraufnahme aufweisen.
Das Verlegen von Gipskartonplatten
Beim Verlegen der Gipskartonplatten werden im ersten Schritt die Platten ausgewählt und das Verlegen vorbereitet. Dann wird der Rigips verlegt und verschraubt.
Bevor der Handwerker startet, sollte er sich überlegen, wie er beim Verlegen der Platten vorgehen möchte. Er kann die Platten auch allein verlegen. Mithilfe einer zweiten Person geht dies jedoch schneller und einfacher. Vor allem bei Überkopfarbeiten, zum Beispiel, wenn Rigipsplatten verlegt werden, um eine Zimmerdecke einzuziehen, sind zusätzliche Hände eine erhebliche Erleichterung.
- Wenn ein Handwerker allein arbeitet, wird zur Unterstützung ein Plattenheber empfohlen, welcher auch Plattenlift genannt wird.
- Dieses Gerät sichert die Platten, die noch nicht verschraubt werden konnten. Wenn die Handwerker mit einer Unterkonstruktion arbeiten, können diese einen Plattenheber aus übrig gebliebenen Leisten aus Holz selbst bauen.
Im zweiten Schritt werden die Gipskartonplatten verlegt, was mit oder ohne eine Unterkonstruktion erfolgen kann. Wer einen neuen Deckenboden einziehen oder mit einer besonderen Trennwand aus einem Zimmer gleich zwei machen möchte, benötigt in der Regel eine Unterkonstruktion aus Metallprofilen oder Holzleisten, auf welcher die Platten befestigt werden.
Ob der Handwerker Metall oder Holz wählt, hängt von der Vorliebe für das einzelne Material ab. Holz punktet aufgrund der Umweltfreundlichkeit, Unterkonstruktionen, die aus Metall bestehen, lassen sich jedoch vor allem bei einem größeren Vorhaben schneller und leichter verarbeiten, da das Ständerwerk schon über Aussparungen verfügt.
Im dritten Schritt werden die richtigen Gipskartonplatten gewählt. Diese gibt es in verschiedenen Formaten, Materialien und Stärken. Damit eignen diese sich für verschiedene Zwecke. Der Handwerker muss abwägen, wie viel die neue Wand aushalten muss, zum Beispiel ein Waschbecken oder Hängeschränke halten, und muss dementsprechend die passenden Abmessungen wählen. Für die Arbeit im Trockenbau ist eine Dicke mit 9,5 Millimetern üblich. Die generellen Längen betragen 2,6 Meter, 3 oder 3,6 Meter und die passende Breite ist zwischen 60 und 120 Zentimetern zu finden. Es gibt jedoch auch dickere Ausbauplatten sowie Massivbauplatten mit jeweils 20 bis 25 Millimetern Dicke.
- Der klassische Rigips, welcher zum Verlegen im Trockenbaubereich zum Einsatz kommt, ist ein heller Rigips. Zudem gibt es imprägnierte Gipskartonplatten, welche sich vor allem zum Verlegen in Feuchträumen eignen, sowie besondere Platten wie Feuerschutz-, Thermo- oder Schallschutzplatten.
- Sogenannte Einmannplatten sind etwas schmaler als andere Modelle und lassen sich deshalb schnell und unkompliziert verlegen. Diese eignen sich in erster Line für kleinere Projekte. Eine Zweimannplatte hat dagegen ein größeres Format und diese wird vor allem für die Verkleidung von hohen und großen Flächen verwendet.
Im vierten Schritt werden die Rigipsplatten verlegt und verschraubt.
Werden ganze Platten verwendet und diese von der Größe her genau ausgewählt, kann der Handwerker sofort damit beginnen, die Platten an die Unterbaukonstruktion zu schrauben. Oftmals müssen Rigipsplatten vor dem Verlegen für Dachschrägen zugeschnitten werden.
Sind die Platten dann zugeschnitten, geht es ans Verlegen. Die erste Gipskartonplatte wird am unteren Rand der Wand angelegt. Die Platte wird dann angedrückt und mit der Wasserwaage kontrolliert, ob diese gerade sitzt.
Im fünften Schritt werden die Platten richtig verschraubt. Gipskartonplatten werden generell verschraubt. Sollen die Platten auf einer Unterkonstruktion aus Holz verlegt werden, kommen Schrauben mit einem Grobgewinde zur Anwendung. Werden die Platten auf einer Metallkonstruktion befestigt, eignen sich eher solche Schrauben mit Feingewinde.
Der Handwerker sollte einen Akkuschrauber benutzen, um die Gipskartonplatten an die Konstruktion zu schrauben. Hierbei sollte mindestens zwei Zentimeter Platz am Rand gelassen werden, damit die Kante dieser Platte nicht brechen kann. Die nächsten Schrauben werden in einem Abstand von etwa 20 Zentimetern angebracht. Um Kreuzfugen zu verhindern, die später zu eventuellen Rissen führen können, ist es bedeutend, die Platten versetzt zu montieren.
Nebeneinander befindliche Stirnkanten sollten mit Versatz von wenigstens 40 Zentimetern angeschraubt werden. Nach dem Zuschnitt der ersten Platte sollte dies vorher ausgemessen werden, ehe zweite Platte angeschraubt und angepasst wird. In der Nähe von Türen sollte darauf geachtet werden, dass die Kante der Platte nicht auf dem Rahmen von Türen abschließt. Auch dies kann Risse geben. Beim Verschrauben der Gipskartonplatte sollte so sorgfältig wie möglich gearbeitet werden. Ist die erste Platte quer angebracht, setzt sich dies bei allen weiteren immer wieder fort.
Sind dann einige Gipskartonplatten verlegt, sollte sich der Handwerker das Verlegemuster ansehen. So erkennt er mögliche Kreuzfugen sehr schnell und kann dann reagieren.
Im sechsten Schritt werden die Gipskartonverplatten verputzt. Damit die Oberfläche gerade wird, werden letzten Arbeitsschritt die Schraubenlöcher und die Fugen zwischen den Platten verputzt, was mit Spachtelmasse erfolgt. Für ein optimales Ergebnis kann der Handwerker die Fläche im Anschlussabschleifen.
Mit den abschließenden Arbeiten ist die Platte fachmännisch verlegt und der Handwerker kann die Wand tapezieren oder streichen, ganz wie es ihm gefällt.
Anstatt die Gipskartonplatten zu verputzen, können diese auch verklebt werden. Als Kleber dient dabei eine Gipsmasse, die stets nach den Empfehlungen des Herstellers angerührt werden sollte. Anschließend werden Teile der Masse mit einer Maurerkelle in einem Abstand von etwa 30 Zentimetern am Rand der Rückseite der Platte aufgetragen. Für eine passende Umsetzung muss die Wand frei von bröckelndem und altem Putz sein und trocken. Unebene Stellen sollten am besten vor dem Verkleben geglättet werden.
Gipskartonplatten im Innenausbau und im Trockenbau
Gipskartonplatten werden wegen ihrer geringen Feuchtebeständigkeit fast ausschließlich im Innenbereich angewandt und verbaut. Für Feuchträume werden beschichtete Platten im Handel angeboten, welche über eine passende Imprägnierung verfügen. Dies gilt auch für mit Glasfasern feuerhemmende und beschichtete Platten, welche den Brandschutz erhöhen.
Gipskartonplatten können zum Beispiel auch zum Bau von nicht tragenden und leichten Innenwänden, abgehängte Decken oder Verkleidungen verwendet werden. Diese bieten zudem die Möglichkeit, direkt auf Wänden fixiert den Trockenputz ersetzen zu können. Oftmals werden mit Gipskartonplatten Elektro- oder Installationsleitungen verkoffert.
Nach dem Anritzen der Platte kann diese einfach auf das gewünschte Maß angebrochen werden und ist zudem unkompliziert mit dem Bohrer oder der Säge zu bearbeiten. Für gebogene oder runde Formen wird die Platte meist angefeuchtet und in die passende Form gebracht. Die Fixierung am Mauerwerk kann mit Ansetzmörtel, Schrauben, Nägeln, Leim oder Klammern erfolgen. Gipskartonplatten können tapeziert, gestrichen und bei Vorbehandlung ebenfalls gefliest werden.
Unterschiedliche Hersteller bieten seit Jahren ganze Trockenbau-Systeme an, dass Heimwerker auf Wunsch alle notwendigen Baustoffe und Materialien von einem Hersteller beziehen können. So gibt es Verbindungselemente und Bauteile für die Unterkonstruktion, Gipskartonplatten für die Beplankung und ein Sortiment an Baustoffen für Verfugungen und Anschlüsse aller Art. Für besondere Anforderungen und Projekte eignen sich Akustik- und Schallschutzwände.
Trockenbauwände in Feuchträumen oder Installationswände für Waschbecken, WC oder Badewanne gibt es spezielle Bauelemente, die alles beinhalten, was benötigt wird. Dies gibt eine hohe Planungssicherheit und vereinfacht zugleich die Vorbereitung und sie Umsetzung sehr – auch für Renovierer, Sanierer und Heimwerker, welche sich nicht hauptberuflich mit dem Trockenbau beschäftigen und dennoch gute Ergebnisse erzielen wollen.
Gipskartonplatten werden heute noch oft als Trockenputz auf Massivwände direkt aufgeklebt. Zudem haben sich die Platten als universell verwendbare „Allrounder“ für verschiedene Trockenbaukonstruktionen etabliert. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist der Bau von leichten und nicht tragenden Innenwänden, bei welchen die Materialien als Beplankung auf Unterbaukonstruktionen verwendet wird. Auch Dachschrägen und abgehängte Decken werden sehr oft mit den Platten verkleidet.
Weitere Anwendungen sind beispielsweise sogenannte Verkofferungen für eine Verkleidung von Trägern, Stützen, Sanitärinstallationen und Elektroleitungen. Oft werden für diese Anwendungen besondere Gipskartonplatten eingesetzt, welche zum Beispiel Schall-, Feuer- oder Feuchteschutzanforderungen erfüllen. Als Unterbodenmaterial kommen die Platten ebenfalls gelegentlich zum Einsatz, jedoch bestehen „Trockenstriche“ häufiger aus den stabilen Gipsfaserplatten.
Wer heutzutage von Trockenbau spricht, hat meistens die Gipskartonplatten im Kopf. Dieses Material hat andere Beplankungswerkstoffe – vor allem die auf Holzbasis – heute weitgehend verdrängt.
So unterschiedlich wie die Arten und Anwendungen sind, so unterschiedlich sind die Größen der Platten. Das Standardformat von 1250 Millimeter Breite und einer raumhohen Länge von meistens 2600 Millimeter und mehr wurde verkleinert, sodass heutzutage eine Vielzahl an Gipskartonplattengrößen im Handel angeboten wird.
Vor allem zu erwähnen ist die schon lange gebräuchliche Einmannplatte mit den Maßen 625 x 2600 Millimetern. Zu dieser haben sich vor allem im dünnen Plattensegment eine Vielzahl an Formaten gesellt. Zudem werden hier vor allem für den DIY-Bereich Platten in den Breiten 600 und 900 Millimeter angeboten.
Wer kann, sollte zu großen Formaten greifen, denn sie sind in aller Regel günstiger und lassen sich zudem schneller verarbeiten. Dies beginnt bei der Fläche und endet bei dem Verspachteln von Kanten.
Die imprägnierte Feuchtraumplatte ist die bekannteste Ausprägung einer Gipskartonplatte. Oft ist aber die Frage nach der Farbe die einzige, welche im Baumarkt oft gestellt wird. Daher ist der Gipskern einer grünen Trockenbauplatte besonders gegen eine Aufnahme von Feuchtigkeit imprägniert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Platte in Wasser baden kann, sondern nur, dass diese Platte beständiger gegen Feuchtigkeit ist als die normalen Standardplatten und somit in Nassräumen auftretenden Feuchtigkeitsspitzen gut übersteht.
Der Anwendungsbereich von Gipskartonplatten hängt zum großen Teil von der Dicke ab. Durch die Plattendicke wird die Belastbarkeit der Gipskartonwand maßgebend bestimmt. Soll ein Hängeschrank montiert werden, sollte die neue Wand der Belastung standhalten können.
So ist wenigstens eine Mindestdicke von 12,5 Millimeter für eine solide Wand nötig. Bei mittelschweren Lasten ist in jedem Fall bei Anwendung von 12,5 Millimeter dicken Platten eine Doppelbeplankung nötig. Durch die Erhöhung der Dicke auf wenigstens 18 Millimeter wird die Belastbarkeit je Meter Wandlänge von 40 Kilogramm auf 70 Kilogramm erhöht. Bei schwereren Lasten wie Waschtischen muss hingegen stets mit Traversen gearbeitet werden. Dies sind Verstärkungen bzw. eine Verbindung des Objektes mit der Unterbaukonstruktion.