Crowdinvesting in Immobilien – Crowdinvestment-Plattformen in Österreich

Bild: Geldanlage diversifizieren - zum Beispiel mit Crowdinvesting in Immobilien als Ergänzung zum Portfolio
Bild: Geldanlage diversifizieren - zum Beispiel mit Crowdinvesting in Immobilien als Ergänzung zum Portfolio

Wer ein Unternehmen aufbauen und in die Firma etwas Geld investieren möchte, kann das mit Crowdinvestment tun. Als Anlagen eignen sich besonders gut Immobilien. Doch was ist Crowdinvestment überhaupt und wie kann ich in das Geschäft einsteigen?
Was sind die Vorzüge eines solchen Modells für Anleger? Und gibt es in Österreich überhaupt anerkannte und seriöse Plattformen dafür? Diese Fragen werden wir in diesem Artikel beantworten.

Weshalb ist das Crowdinvesting für österreichische Investoren so interessant?

Bei dieser Form des Investments besitzen Anleger die Sachwerte nicht selbst. Aufgaben wie die Immobilienverwaltung werden von den Eigentümern übernommen, wobei es sich dabei oft um krisenerprobte Konzerne handelt, die ein sehr großes Kapital verfügen. Es sind jedoch auch viele junge Unternehmen und Startups beteiligt. Es kann nicht jeder ein Crowdinvestment-Geschäft aufmachen; die Gründung einer eingetragenen Firma ist dazu notwendig.

Das Crowdinvestment wird auch als Schwarminvestment bezeichnet. Ein Investor stellt auf einer der Online Plattformen ein Projekt ein, das finanziert werden soll, und schon kommen eine Vielzahl an Menschen dazu und unterstützen das Vorhaben mit ihrem Geld finanziell.

Anleger profitieren von der Idee in vielfacher Weise. Sie müssen sich nicht um die bürokratischen Vorschriften im Bezug auf den Hauskauf kümmern, da sie sich nur mit ihrem Geld am Geschäft beteiligen. Die hohen Zinsen locken viele Anleger zum Crowdinvestment. Der Einstieg ist bereits mit einem geringen Geldbetrag Euro möglich.

Unternehmen genießen ebenfalls Vorteile, wenn sie Crowdinvestment-Methoden anwenden. Sie müssen ihre Immobilien nicht über Bankenkredite finanzieren, sondern bekommen ihr Geld einfach von den Anlegern. Dafür haben sie gegenüber denen auch einige Verpflichtungen. Im Falle einer Insolvenz verschulden sich die Beteiligten unter Umständen sehr hoch. Das kann den Anlegern nicht passieren. Diese verlieren im schlimmsten Fall ihr investiertes Kapital.

Die rechtliche Situation des Crowdfunding und -investment in Österreich

Das Alternativfinanzierungsgesetz dient als Rechtsgrundlage für diese Form des Investments. Ein gewöhnlicher Anleger steckt nur einige hunderte Euro in ein Immobilienprojekt rein. Daran erkennt man bereits, dass es für die meisten Menschen möglich ist, in das Crowdinvestment einzusteigen. Ihr Interesse ist bereits geweckt? Dann fangen Sie doch einmal mit einem kleinen Betrag von etwa 150 Euro an und warten ein, zwei Jahre ab. Wenn Sie dann einen Gewinn erzielt haben, können Sie sich noch tiefer damit beschäftigen und die unterschiedlichsten Strategien ausprobieren.

Wie aktuelle Umfragen belegen, ist vielen Bürgern das Wort Crowdinvestment bereits ein Begriff. Die meisten Menschen meinen sogar, das Thema habe hauptsächlich mit Immobilien zu tun. Womit sie gar nicht so falsch liegen. Tatsächlich investiert der Großteil der Anleger das Geld in die Immobilien- und Energiewirtschaft. Weniger verbreitet sind Crowdinvestments unter wohltätigen Organisationen. Was wohl auch daran liegt, dass die meisten Leute das Ganze als eine Möglichkeit sehen, Geld zu verdienen.

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Verschiedene Plattformen im Überblick

In Österreich gibt es mittlerweile mehr als 20 Online Portale, die sich auf das Crowdinvestment spezialisiert haben. Schließlich benötigen viele Unternehmen für ihre Projekte Geld von Kleinanlegern.

Die Portale bieten ihren Service jeweils zu ganz unterschiedlichen Bedingungen an. Da ist es gar nicht so einfach, den Überblick über die Teilnahmeregeln zu behalten. Wir haben sie hier deshalb zusammengefasst.

Conda – die Investment-Plattform im Überblick

  • + In ganz Europa aktiv: Die Internationalisierung Ihrer Investmentidee bietet zahlreiche Vorteile bereit – egal, ob Sie nun Anleger sind oder Ihnen selbst Immobilien gehören. Ist die Marktsituation im einen Land gerade nicht so erfreulich, weichen Sie auf das Nachbarland aus.
  • + Niedriger Einstiegsbetrag erforderlich: Anleger können ein Projekt bereits mit 100 Euro unterstützen.
  • + Einheimisches Unternehmen: Conda bietet seine Plattform für Österreicher und Deutsche an. Seinen Sitz hat das Unternehmen in Wien.
  • + Innovation wird bei Conda großgeschrieben: Es treten ständig neue Unternehmen mit bahnbrechenden Ideen bei. Davon können auch Anleger profitieren.
  • + Kundenfreundlich: Conda ist der Kontakt mit Anlegern und Investoren wichtig. Ein Team an Mitarbeitern gibt Einsteigern, die noch nicht so viel vom Crowdinvestment verstehen, Tipps auf den Weg, wie sie zum Erfolg kommen.
  • – Anleger sind nicht vor Insolvenzen geschützt und verlieren in diesem Fall das investierte Geld. Das ist bei Crowdinvestments aber grundsätzlich der Fall.

Zu den aktuellen Projekten, in die man investieren kann, zählt „Mehr Solar für Salzburg“, ein erfolgreiches Photovoltair-Projekt, in das bereits fast 200 Menschen investiert haben. Außerdem gibt es das überfinanzierte FMTG Invest (Investitionen in die Hotelmarke Falkensteiner). Das Logistikunternehmen myrobin ist ebenfalls auf Conda aktiv.

Der Immobilienexperte Dagobertinvest

  • + Nur für Häuser – bei Dagobertinvest stehen den Anlegern ausschließlich Immobilienprojekte zur Auswahl.
  • + Erfüllt sämtliche Rechtsstandards des österreichischen Staates.
  • + Dagobertinvest verspricht kurze Laufzeiten und hohe Renditen. Sie müssen also nicht so lange auf eine Gewinnausschüttung warten.
  • – Die Rückzahlung erfolgt seit einigen Jahren oft verzögert.

Zurzeit stehen unterschiedliche Projekte für eine kleine Investition zur Auswahl. Es findet derzeit eine Sanierung von Wohnhäusern im Rhein-Rhur-Gebiet statt. Die Zinsen für die Finanzierung dieses Vorhabens betragen 12,5%. Ebenfalls bei Dagobertinvest abgewickelt wird die Finanzierung mehrerer Salzburger Villen.

Erfolgreich investieren mit EXPORO

  • + Die Plattform Exporo verspricht eine kurze Kapitalbindung und stattliche Zinsen.
  • + Der Einstieg in das Geschäft wird Anlegern leicht gemacht. Die Plattform Exporo hat sich sogar zum Ziel gesetzt, jedem das Investment über Crowdfunding möglich zu machen.
  • + Auf dem Weg ins Investment müssen sich Menschen, die das Vorhaben selbst in die Hand nehmen, auf zahlreiche bürokratische Hindernisse einstellen. Mit Exporo und dem Crowdinvesting insgesamt steht das Investment nicht mehr nur einzelnen Personenkreisen offen.
  • – Mehr als eine Milliarde Euro haben die Anleger bereits in die Immobilien reingesteckt. Allerdings wurden bisher nur 690 Millionen Euro zurückgeführt. Dies lässt sich durch die Vertragslaufzeiten erklären, die teilweise mehrere Jahre dauern.
  • – Einsatz erst ab 500 € möglich.

Auf den ersten Blick ist Exporo eine gewöhnliche Plattform, auf der Immobilieninvestments abgewickelt werden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Denn viele der Projekte wurden ins Leben gerufen, um Geld für die Instandhaltung der Häuser aufzutreiben. Damit hat das Geld, das Sie investieren, auch einen Nutzen. Die Rendite bei den meisten Projekten auf Exporo liegt meist bei etwas unter zehn Prozent. Zurzeit trommeln Unternehmen, die sich um komfortable Wohnungen in Dortmund und Bochum kümmern, auf Exporo ihr Geld zusammen.

Alles wichtige über RECRowd

  • + Das Investment wird über eine Treuhand organisiert.
  • + RECrowd hat sich seit über 20 Jahren auf dem Markt bewährt.
  • + In Österreich ist ein Crowdinvestment eigentlich nur mit einer Einlage von maximal 5 000 € möglich. Investoren, die auf RECRowd tätig sind, haben jedoch die Möglichkeit, einen noch höheren Betrag zu investieren.
  • + Ein Projekt wird erst gründlich geprüft, bevor es online geht. Das birgt eine gewisse Sicherheit für unerfahrene Investoren.
  • + Die Mitgliedschaft kostet nichts.
  • – Der maximale Zinsbetrag liegt bei 8%. Manch andere Plattform bietet Projekte mit deutlich höheren Renditen an.

RECrowd ist ein junger Anbieter aus Österreich. Er wurde im Juni 2020 gegründet und kann dennoch bereits auf ein Verkaufsvolumen von etwa 90 Millionen Euro stolz sein. Mittlerweile wurden 17 Projekte über RECrowd finanziert. Vielleicht gehören Sie bald ebenfalls zu jenen Investoren, die auf der Plattform aktiv sind? Der Start ins Investment bei RECrowd ist einfach – man muss sich registrieren, wählt ein Projekt aus, investiert eine gewisse Summe und bekommt dafür Zinsen. Derzeit stehen den Investoren Projekte zur Verfügung, mit denen Häuser in Wien und Salzburg finanziert werden. Deren Fundingziele liegen zwischen einer halben und einer vollen Million Euro.

Rendity – Immobilien mitfinanzieren in der Stadt

Diese Plattform verspricht ein sicheres und geordnetes Investment. Die Einlagensicherung liegt bei 100 000 Euro. Für die Daten der Unternehmen und Anleger verwendet das Team eine sichere Verschlüsselung. Rendity finanziert sich durch die Gebühren der Unternehmer, die die Projekte ins Netz stellen. Beachten Sie, dass der Mindestbetrag für ein Investment bei 500 Euro liegt und die Renditen bei 8%.

Auf rendity.com stehen eine Unzahl an Projekten bereit. Bei den meisten geht es darum, Häuser in Wien und anderen deutschen und österreichischen Großstädten zu finanzieren. Durch einen übersichtlichen Balken wird der Fortschritt der Finanzierung für jedes Projekt dargestellt.

Bei Reval ist man offen für neue Innovationen und Technologien

Reval ist eine weitere österreichische Crowdinvesting-Plattform für Immobilien. Deshalb wollen wir sie Ihnen hier nicht verschweigen. Der Registrierungsprozess läuft etwa gleich ab wie auf den anderen Portalen. Sie können ein Projekt auswählen und sind damit an der Investition der Immobilie beteiligt. Die Treuhand sowie der Zahlungsverkehr läuft bei Reval in Kooperation mit der Lemonway AG ab, einer Aktiengesellschaft aus Frankreich. Viele der Immobilienprojekte auf Reval befinden sich außerhalb der Großstädte. Bisher wurden Immobilien in Krems, Wolkersdorf und Deutsch-Wagram finanziert. Auf der Seite von Reval steht Ihnen ein Blog bereit, in dem Sie alles wichtige über den Immobilienkauf und über Investmentstrategien erfahren. Außerdem können Sie sich für den Newsletter anmelden. Dann erfahren Sie immer alles rechtzeitig über Projektänderungen und neue Vorhaben der Immobilienbesitzer.

Fazit: Crowdinvestment ist eine einfache Möglichkeit für Anleger, Geld zu verdienen

Als Mikroinvestor stehen Ihnen zahlreiche Optionen offen. Sie können in ein Projekt investieren, das Sie für besonders glaubwürdig halten und auf eine Gewinnerzielung hoffen. Allerdings ist das Ganze mit Risiken verbunden. Denken Sie immer daran, dass Sie das investierte Geld möglicherweise nie wieder sehen werden.

Investieren Sie immer nur so viel Geld, wie Sie es sich leisten können, zu verlieren. Wer sich bereits in der Vergangenheit ein Portfolio aus unterschiedlichen Investments aufgebaut hat, wird das Crowdinvestment als hilfreich Ergänzung betrachten.

Von David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Wohnen, Bauen,Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen rund um den Hausbau und aktuelle Tipps und Trends. In den Ratgebern auf Hausbau Magazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

Privat ist Herr Reisner auf Veranstaltungen, Tanz-Festivals und Fach-Veranstaltungen im Bereich Online-Marketing anzutreffen.